[Sammelthread] NostalgieDeLuxx Bastelthread

Wir haben es hier doch hier in den Bastlern fast schon monatlich, dass jemand fragt, wieso seine Platine (ohne Recap, uraltes Netzteil ohne Recap) plötzlich gestorben ist und woran es liegen könnte.

Wenn man vorab keine Recaps ausführt, kann man diese Fehlerquelle nicht ausschließen und dann hast du das Problem, dass es bei fehlerhaften Caps alles sein kann, weil die Spannungen volles Rohr auf CPU, Northbridge oder Southbridge durchschlagen können. Oder dir hebt es Mosfets aus der Bahn und dann kommst du ums Durchmessen nicht mehr herum.
 
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..fast schon monatlich, dass jemand fragt, wieso seine Platine (ohne Recap, uraltes Netzteil ohne Recap) plötzlich gestorben ist...
Genau .
Auch etwas was mir langsam immer mehr auffällt - denn ja - es passiert die letzten Jahre immer mehr und mehr - denn viele Teile erreichen mittlerweile halt die über 20 Jahre.
"Neuland" - auch für die Computerteile selbst - die wundern sich wahrscheinlich schon selbst "Sollte ich jemals überhaupt so alt werden?" Rente war doch 2011 ? :)

Waren/Wurden nie dafür gedacht - als wenn sich Shuttle, Asus, Abit 1999 gedacht haben "aber das bauen wir für 35 Jahre Betrieb???"
Natürlich nicht - pures Glücksspiel - von 1001 gebauten Platinen eines Typs laufen heute evt noch 5 - --7 von mir aus auch 20, 26 - und das sind die, mit denen wir grade rumhantieren/spielen/in Besitz haben - und auch die erreichen ihr Limit.

Erwähnte ja mal ; Von 2010 bis 202 sind mir evt 2,3 Mainboards aufm Tisch explodiert..
2022 bis heute ? ...soviele da sich mittlerweile mit Schutzbrille dasitz - weil ich wenig Lust hab das mir der Mist mal ins Auge fliegt...
 
Nach - 22 jahren ?!

Magische grenze scheint immer irgendwie gerne 10 jahre zu sein
Ich habe ihn ja auch gut behandelt - und Sony hat sehr gute PC`s gebaut - war die bessere Entscheidung als Medion zu nehmen damals
Ist aber von den Bildern her erstmal schwer zu sagen.
Die sind alle noch nicht aufgebläht - die Bilder täuschen
Könnte also sein, dass der hohe Anlaufstrom der Platten hier einfach das NT sofort zusammenbrechen lässt und der Regelkreis durch teildefekte / degenerierte Komponenten zusammenbricht.
Davon gehe ich jetzt mal aus, das dies die eigentliche Ursache ist und wenn ich ein anderes Netzteil einsetze, wird es wieder so kommen - ich hatte so einen Fall noch nicht und wusste nicht was 5VSB bedeutet am Netzteiltester (in der Bechreibung steht auch nichts dazu) - das ist nun mal geklärt für mich
Daher mein Rat: willst du das Teil wirklich noch längerfristig einsetzen
Ich hatte zuerst die Überlegung alles um zu bauen (Langen DVD Brenner gegen einen kürzeren zu Tauschen - Backup auf eine SSD - da ist dann der Anlaufstrom viel niedriger, denke ich - Adapter Molex Sata und Fan Error vom Netzteil kann ich austricksen)

Aber die CPU bleibt zu schwach (nur P4 mit maximal 533 FSB geht mit dem Board und das kann kein HT) - kein Streamen wirklich möglich mehr und mehrere Seiten mit Videos oder Scripte .... - Auch der Supermium für XP ist nicht wirklich brauchbar - deswegen ist Veränderung angesagt und der PC wird mal in Rente geschickt - falls er noch einmal gebraucht wird, kann ich ihn ja notaktivieren.

Ich habe da so eine Ahnung, dass ich da jemanden kenne, der evtl. eine Adapterplatte für den PC hat, damit du ein SFX-Netzteil einbauen kannst.
Vielen Dank für das Angebot - ich habe noch 2-3 Sony OEM PC`s (2 davon mit Mini Disk LW, wobei das eine nicht funktioniert) - eventuell passt ein Netzteil davon ? Notstart funktioniert ja noch. Und notfalls bastle ich mir selber etwas.

Ich habe bereits begonnen auf meinen aktuellen (auch win11 fähigen) Laptop um zu stellen - Das wird / ist eine Menge Arbeit
 
Ich habe ihn ja auch gut behandelt - und Sony hat sehr gute PC`s gebaut - war die bessere Entscheidung als Medion zu nehmen damals
Ein PC ist ja kein Auto.
Den PC kann man nur Ein/Ausschalten, der nutzt sich immer gleich ab 😅
Sony kauft aber auch nur Teile zu und die Hersteller kaufen auch nur Bauteile zu.
Das kann man schlichtweg so nicht pauschalisieren. Viele Medion PCs funktionieren ja immer auch noch.
Gerade die Medion 9800XL/XXL sind ja hier im Forum recht beliebt. Die scheinen gefühlt nicht so Sterbeanfällig zu sein wie alle anderen 9800Pro

Die sind alle noch nicht aufgebläht - die Bilder täuschen
Die meisten Kondensatoren sind nicht mehr in ihrer Spezifikation die so alt sind.
Das ist halt so. Wenn sie offen sind sind sie defakto kaputt weil der sonst dichte Becher nicht mehr dicht ist.
Entweder kann das Elektrolyt entweichen oder bei Polys Feuchtigkeit ziehen, was die Spezifikationen zerstört.
 
Die sind alle noch nicht aufgebläht - die Bilder täuschen
Kondensatoren siehst du ihren Zustand nie an, wenn sie nicht schon sabbern oder explodiert sind.

Elkos, die Klassiker mit Sollbruchstelle (!), sind sogar so gebaut, dass sie irgendwann aufbrechen und ihr Innerstes nach Außen kehren.

In den Elkos befindet sich das Dielektrikum, das ständigen chemischen Prozessen unterworfen ist, um physikalische Eigenschaften/Fähigkeiten herzustellen.

Und diese Fähigkeit geht durch Alterung und Abnutzung verloren. Egal ob Strom fließt oder nicht.

Elkos, die vollkommen normal aussehen, können von innen komplett vertrocknet und verkrustet sein, das Dielektrikum ist dann nur noch Rauch und Brösel.

Wenn der Elko hingegen Feuchtigkeit zieht oder Feuchtigkeit als Bestandteil seines Dielektrikums nutzt, kann der gewünschte chemische Prozess irgendwann aus dem Ruder laufen und dann platzt der Elko - und sabbert das Ergebnis gut sichtbar nach Außen.

Bitte verabschiede dich von dem Gedanken, du könntest einem Elko seinen Zustand durch Betrachten ansehen. Den kannst du nur messen.
 
Gerade die Medion 9800XL/XXL sind ja hier im Forum recht beliebt. Die scheinen gefühlt nicht so Sterbeanfällig zu sein wie alle anderen 9800Pro
Oder die wurden vielleicht (weil Medion PC) nicht so häufig zum zocken verwendet. Der R350 scheint ja durch kalt/warm Zyklen zu sterben. Wenig 3D Last heißt manchmal auch wenig Wärme.
 
Die R9000er haben doch alle das Lot-Problem, was nicht zwingend den Chip betrifft. Aber die Medions scheinen da tatsächlich "immun" zu sein.

Meine 9800XXL hat noch nie Symptome gezeigt, mittlerweile aber schon neue Caps und neuen Lüfter drauf, weil die durch waren.

Sehr robust bislang...
 
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Ich sollte mir dann wohl auch mal ne XXL anlachen... :d Meine 9800 Pro mit R360 macht ja (wie so viele andere auch) Mucken. Und irgendwie ist ne 6600gt, 7600gt, X800/50 und 6800gt nicht das Gleiche...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei sollte man die ganzen PR-Stunts von Gainward nicht vergessen. Ultras als GT verkaufen usw.
Dass die Radeons immer die Hufe machen, ist wirklich schlimm und dass eine gebrauchte Karte eigentlich schon "Werkstatt" heißt spricht nich wirklich dafür.
Hätte da eine Idee für Masterchief: Modde eine gute GT zur Über-Ultra-Extreme. Am besten noch eine AGP

 
Magische grenze scheint immer irgendwie gerne 10 jahre zu sein - Gibt soviel was auch nach 6,7 Jahren anfängt auseinanderzufallen - klar kannst auch mal Glück ahben und es sind 15 Jahre.

Nein, das stimmt so nicht- auch wenn es Hersteller gibt die eine 10 Jajre Garantie anbieten und es auch Teile gibt, welche für eine solche Haltbarkeit unter Umständen ausgelegt sind - hier ein kleiner Funfact aus der Industrie- wir planen eine Laufzeit von bis zu 5 Jahren!
 
Gerade die Medion 9800XL/XXL sind ja hier im Forum recht beliebt. Die scheinen gefühlt nicht so Sterbeanfällig zu sein wie alle anderen 9800Pro
Oder die wurden vielleicht (weil Medion PC) nicht so häufig zum zocken verwendet. Der R350 scheint ja durch kalt/warm Zyklen zu sterben. Wenig 3D Last heißt manchmal auch wenig Wärme.
Die R9000er haben doch alle das Lot-Problem, was nicht zwingend den Chip betrifft. Aber die Medions scheinen da tatsächlich "immun" zu sein.

Meine 9800XXL hat noch nie Symptome gezeigt, mittlerweile aber schon neue Caps und neuen Lüfter drauf, weil die durch waren.

Sehr robust bislang...
Ich sollte mir dann wohl auch mal ne XXL anlachen... :d Meine 9800 Pro mit R360 macht ja (wie so viele andere auch) Mucken. Und irgendwie ist ne 6600gt, 7600gt, X800/50 und 6800gt nicht das Gleiche...
ja, ne is klaaar.

Also meine Medion 9000er Radeon waren schon bei Bschicht86 und Masterchief.
bekanntes Problem - das Lot, zum Glück bisher nur einzelne Speicherchips. Viel Luft/ gute Kühlung müsste das Problem verzögern, ab besten wenig Temp Differenzen, Dauerlauf ist aber sicher auch keine Lösung.

Von Immunität würde ich weniger sprechen wollen, ggf weniger belastet, weniger heiß-kalt Zyklen, evtl weniger OC gesehen als andere R300 Consumer Karten.

Im Endeffekt müsste man ja "nur" RAM und GPU reballen ..., nicht nur Reflow, sondern Tausch des Lots. "Nur" Reball . Ist Arbeit genug
Damit wäre das Problem für diese Karten aus der Welt.

Aber wer will da schon in ne Massenabfertigung einsteigen, wer will die Arbeit bezahlen?

PS:

hier mal die Liste für die X470XL

Medion / MSI MS-V005 aka X740XL Ver.:1.0

Position
Farbe
Menge
Hersteller /Typ
Spannung
Kapa
Leiterabstand
Durchm.
Höhe
Ersatz
Bezeichnung
1​
grün​
4​
Panasonic FJ Low ESR​
6,3​
1000​
5,0 mm​
10,0 mm​
13 mm​
A750MS108M1AAAE013​
2​
blau​
2​
UCC KZG, Nichicon HM, Rubycon MBZ​
16​
470​
3,5 / 5 möglich​
8,0 mm​
13 mm​
A750KS477M1CAAE013​

Kann ich das so machen? Hab auch oft Pana FR gelesen als Ersatz, ist mir fast egal, ob ich da Kemets oder Pana FR drauf brate.


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Zuletzt bearbeitet:
@Strikeeagle1977
Die RAMs bei den 9000ern Radeons sind von der Kühlungsproblematik betroffen.

Die RAMs werden zu heiß und haben keine Kühlkörper. Die leiten ihre Hitze über die Platine ab und müssen auf Belüftung vom Lüfter hoffen. Das geht nie gut.

Bei der 9800XXL werden die vRAMs vom Kühler mit gekühlt.

9800XL und darunter schauen die vRAMs nur weinend auf den Propeller, der viel zu weit weg ist.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Achso:

Und bei den KZG 16/470 würde ich vermutlich keine Kemets verbauen. Der neue ESR13 wäre schon sportlich, würde aber vermutlich gutgehen.

Ich würde eher zu Kyocera AVX 25/470 (RPF0811471M025) mit ESR22 greifen.

Für die PanaFJ würde ich eher zu den Kemet ESR14-Modellen greifen, aber am Ende fällt das vermutlich kaum ins Gewicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Strikeeagle1977
Die RAMs bei den 9000ern Radeons sind von der Kühlungsproblematik betroffen.

Die RAMs werden zu heiß und haben keine Kühlkörper. Die leiten ihre Hitze über die Platine ab und müssen auf Belüftung vom Lüfter hoffen. Das geht nie gut.

Bei der 9800XXL werden die vRAMs vom Kühler mit gekühlt.

9800XL und darunter schauen die vRAMs nur weinend auf den Propeller, der viel zu weit weg ist.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Achso:

Und bei den KZG 16/470 würde ich vermutlich keine Kemets verbauen. Der neue ESR13 wäre schon sportlich, würde aber vermutlich gutgehen.

Ich würde eher zu Kyocera AVX 25/470 (RPF0811471M025) mit ESR22 greifen.

Für die PanaFJ würde ich eher zu den Kemet ESR14-Modellen greifen, aber am Ende fällt das vermutlich kaum ins Gewicht.
Du hast recht. Lustigerweise habe ich da auf 2 anderen Karten keine KZG, sondern Rubycon MBZ oder Nichicon HM. Somit sollten die Kemets da doch irgendwie passen?

Ich melde mich aber, wenn die A75x Probleme machen sollten.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die RAMs werden zu heiß und haben keine Kühlkörper. Die leiten ihre Hitze über die Platine ab und müssen auf Belüftung vom Lüfter hoffen. Das geht nie gut.
das kann man ja ändern:
 

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Alles gut, wird bestimmt problemlos laufen. Ansonsten hört man es ja Klingeln, Quietschen, Pfeifen oder was auch immer dann da für Töne aus der Karte rauskommen. :d

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass daa nicht die klassischen KZG 6,3v 3300uF mit ESR12 stehen und die Kemets eher darauf ausgelegt sind. Die AVX wären da ne ganze Ecke entspannter. Wenn die Schaltkreise aber auch bei ESR13 keine Probleme machen, warum nicht.
 
Alles gut, wird bestimmt problemlos laufen. Ansonsten hört man es ja Klingeln, Quietschen, Pfeifen oder was auch immer dann da für Töne aus der Karte rauskommen. :d
Sollte der Soundteil der Karte anspringen, melde ich mich dazu.

Wie gesagt, da stehen sonst auch Rubycon und Nichicon, aber vermutlich sind die AVX besser, wenn man genauer arbeiten will.

Ein Epox V3.2 kommt demnächst noch als Nachfrage, weil es sich zu deiner geposteten V1.1 in einigen Punkten bei den Caps unterscheidet, warum auch immer ...
 
Die Revisionen sind je nach Hersteller ne Katastrophe. Da reicht manchmal schon ein "PCB made in China" aus und dann stehst du da vor einem Brett "PCB made in Taiwan".

Vom 8RDA+ hat sich bei Epox zum 8RDA3+ auch extrem viel getan. Zum Schlimmsten. :fresse:

Ich bin echt gespannt, was du da herzauberst.
 
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Ich habe gestern mal die ersten Versuche mit der 853A Heizplatte gemacht. Kann es sein, dass man relativ viel Hitze mit dem Teil braucht? Bei eingestellten 250c passierte quasi nix an der Platine (Oberfläche oben vielleicht 80-100c) und ich musste deutlich mit der Temp nach oben… am Ende war ich locker über eingestellten 300c.

Die Kombi aus 853D (Heißluft) von oben und 853A (IR Heizer) von unten ist aber geil. Damit bekomm man ganze Slots relativ easy raus… Löcher dann mit der ZD-925 frei gesaugt. Nicht über die braun-gelben Stellen wundern, das ist nur Flußmittel und keine Verfärbung an der Platine.

Ob das was ich angezettelt habe am Ende auch läuft muss sich noch zeigen. Falls wider Erwarten nicht, kommt das Board a die Wand.

IMG_5020.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gestern mal die ersten Versuche mit der 853A Heizplatte gemacht.
Jetzt fixt du mich aber an. Ich überlege trotzdem den IR Strahler zu nehmen, Hitze braucht ne ganze Zeit und komplett durch das material zu wirken und je nach luftzug im Raum kühlt das oberhalb auch mal schnell ab.

Aber PCI Slot sauber auslöten, Träumchen.
 
@Tzk
Die ganze Sache braucht tatsächlich etwas mehr Zeit. IR-Wärme funktioniert prinzipiell wie Sonnenstrahlung. Und da die Wärme gleichzeitig auf anderen Ebenen wieder an den Raum abgegeben wird, ist der Zeitansatz höher.

Dafür ist die Wärmeverteilung aber gleichmäßiger im kompletten Material und nicht nur in dem Bereich, wo die Platine direkten Kontakt hat und wo sich das am besten leitende Material befindet.

Ergo: braucht länger, aber gleichmäßiger und nachhaltiger im Material.
 
Ich habe gestern mal die ersten Versuche mit der 853A Heizplatte gemacht.
Na das Ergebnis schaut doch schon sehr gut aus.

Bezüglich deinem Hinweis bzgl. der Temperaturen: das war genau der Effekt, den ich hier angedeutet hatte.
Man muss halt ein bisschen ein Gefühl dafür entwickeln mit welchem IR-Heizwert man dann eine ausreichende Platinentemperatur erzeugt.
Bekommt man über die Zeit aber recht schnell ins Gefühl.
 
Ja, bei 350c IR hatte ich gute 140-150c an der Oberseite der Platine, getestet an einem Schrottboard. Dazu damn ebenfalls 350c Heißluft von oben (10cm Abstand und schön kreisen) und die slots kamen am Stück raus.

Das geht bestimmt noch mit weniger temp und mehr Feingefühl, aber für den Anfang bin ich zufrieden.
 
Wie verhält sich die Platine, wenn sie wieder kalt ist? Kannst du sie nun deutlich seitlicher verwinden?

Das ist nämlich das Problem was ich hatte, wenn ich übergroße Platinen auf der kleineren Platte über eine gewisse Temperatur aufgewärmt hatte. Deswegen hab ich die Methode bevorzugt, das Board andersrum rauf zu legen, sodass die Slots direkt auf der Heizplatte waren.
 
Kann ich das so machen? Hab auch oft Pana FR gelesen als Ersatz, ist mir fast egal, ob ich da Kemets oder Pana FR drauf brate.

Absolut, überhaupt kein Problem. Die A750 sind da völlig in Ordnung.

Achso:

Und bei den KZG 16/470 würde ich vermutlich keine Kemets verbauen. Der neue ESR13 wäre schon sportlich, würde aber vermutlich gutgehen.

Ich würde eher zu Kyocera AVX 25/470 (RPF0811471M025) mit ESR22 greifen.

Für die PanaFJ würde ich eher zu den Kemet ESR14-Modellen greifen, aber am Ende fällt das vermutlich kaum ins Gewicht.

Auch wenn wir das Thema hier jetzt schon mehrfach im Thread hatten, betone ich abermals und diesmal (sorry dafür) vielleicht etwas eindringlicher:

Seht bitte davon ab die Kyocera/AVX Caps als allgemeine Ersetzung zu empfehlen!

Wenn ich das in einzelnen Listen mache oder per PN manchmal rausgebe, dann weil ich zu der spezifischen Serie eine weit genug erprobte Datenlage habe oder ich weise darauf hin, dass es theoretisch eine Option wäre, aber es immer auf den Einzelfall und die Charge ankommen kann bei den Caps.

Ansonsten sind die Serien eine absolute Überraschungskiste!

ESR22 im Datenblatt heißt bei denen absolut gar nichts, zumal es eh eine max Angabe ist, die gerade bei den AVX Caps aber in etlichen Serien grandios verfehlt wird und zwar in einer Art, die sehr häufig Probleme macht, denn nicht nur ich, sondern auch @Stangelator und ich meine auch @Masterchief79 (oder war es wer anders?) hatten hier schon mehrfach angebliche ESR22 Caps auf dem Tisch liegen, die dann am Ende ESR3 oder so hatten und da reden wir oftmals nur vom Messwert @100KHz, geschweige denn mehr.... :wall:

Ich hatte es hier auch schonmal an Messserien gezeigt vor einiger Zeit, wo die RPF 820/25 mit rund ESR20-ESR14 daher kamen (Datenblatt ESR22) aber schon die 1000/35 mit exakt der gleichen ESR22 Angabe im Schnitt irgendwo bei ESR5 oder 6 landeten.


Außerdem: Wir haben hier schon A750 für HM/MBZ/KZG usw. problemlos eingesetzt Jahre bevor Kyocera/AVX die Rohm Fertigung übernommen hat.


Es besteht daher kein Grund a) die Leute zu verunsichern oder b) längst vor Jahren als valide erklärte und inzwischen bis heute immer wieder als in Ordnung getestete Konfiguration in Frage zu stellen, schon gar nicht mit solchen bekannten Wackelkandidaten.


Ist nicht böse gemeint, aber das wurde schon mehrfach hier angesprochen und basiert auf etlichen Erfahrungswerten und mühsam durchgetesteten Chargen und ich bin, auch das habe ich schon häufiger gesagt, kein Freund davon in einem öffentlichen Forum Ersetzungen anzugeben, die garantiert in etlichen Fällen Frust und / oder ungewollte Effekte verursachen werden. Mein Ziel, wenn wir nicht von ganz spezifisch abgestimmten PN Einzelersetzungen reden, ist eine Allgemeingültigkeit so gut es eben geht.


Du hast recht. Lustigerweise habe ich da auf 2 anderen Karten keine KZG, sondern Rubycon MBZ oder Nichicon HM. Somit sollten die Kemets da doch irgendwie passen?

Wie gesagt, das ist nach wie vor gültig, getestet, völlig in Ordnung, keine Sorge.

Egal ob KZG, MBZ oder HM, die Werte im Datenblatt sind – wenn wir die OEM Serien mal außen vor lassen – eher sehr konservativ angegeben und die Hersteller wussten das, haben ihre Designs darauf ausgelegt und sich die teureren KZJ, MCZ oder HZ gespart. Auch das haben wir hier schon mehrfach besprochen. Daher sind die A750 nach wie vor eine valide Option.

Ich würde hier nicht hingehen und RL8 o.ä. einsetzen, aber die A750 hier für den Zweck jeden Tag ohne Bedenken.

KZG 470/16 durch Kemets zu ersetzen fände ich jetzt nicht schlimm. Habe ich auch schon mehrfach so gemacht.

Ist auch wie gesagt kein Problem, ich weiß nicht wie viele tausend Ersetzungen dieser Art wir hier bereits vorgenommen, breit getestet und als völlig in Ordnung befunden haben.

Wie gesagt, die A750 waren P/L-technisch schon seit Jahren das Go-To für die ganzen 0/8/15 Ultra-Low-ESR Ersetzungen. Bei den A75* Serien gibt es auch, bis auf die inzwischen hinlänglich bekannten Ausnahmen in der Serie, relativ wenig extreme Abweichungen, von daher alles gut. Egal ob auf Boards oder GPUs, die Erfahrungen hier dazu sagen eigentlich alles.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass daa nicht die klassischen KZG 6,3v 3300uF mit ESR12 stehen und die Kemets eher darauf ausgelegt sind. Die AVX wären da ne ganze Ecke entspannter. Wenn die Schaltkreise aber auch bei ESR13 keine Probleme machen, warum nicht.

Die 6,3/3300 sind ja nur eine ganz bestimmte Art, von der wir da reden und selbst da gibt es noch Unterschiede. Die 2200µF/16V KEMETs sind hier P/L-technisch einfach eine solide Wahl. Nicht mehr und nicht weniger. Das hat nichts damit zu tun, dass die KEMETs auf irgendwas "ausgelegt" sind. Sie sind einfach ein guter Kompromiss aus Geldeinsatz und zu erwartender Leistung ;)

Siehe auch:

Etwas besser geht immer ;) und es gibt neben den PLG noch neue Serien, die aktuell bei mir in der Evaluierung sind, wenn es wirklich darum geht das Maximum raus zu holen (dazu bald mehr). Die Kemets sind halt einfach eine solide, massentaugliche Wahl, aber halt auch nur die 16V Variante in dem Zusammenhang, da die 6,3er in manchen Fällen halt eben nicht mehr ausreichen als Kompromiss und gerade auf manchen High-End Platinen für Verweigerung sorgen.

KZG / MBZ / HM / WG... you name it.... sind alles Ultra-Low-ESR Caps, von denen wir wissen, dass sie in ihrer regulären Ausführung oft besser sind als normal. 1:1 nach DB zu ersetzen bringt uns hier nicht weiter, sondern verursacht manchmal Probleme. Vor allem dann, wenn man weiß, dass es auch da noch Extrawünsche gab je nach Hersteller. Thema wieder: Allgemeingültigkeit für alle. Ich versenke nicht (nur) hunderte Stunden in Recherche und Testaufbauten / Analysen Serie für Serie, Größe für Größe weil es Spaß macht, sondern auch um meine ganzen Datenpunkte / erlangte Dokumente etc. zu verifizieren, Erfahrung zu sammeln und darauf basierend bessere Angaben machen zu können.

Will sagen: das basiert auf viel Research und all das, was daraus in den vergangenen Jahren entstanden ist, ist getestet. Mehrfach. Bis zum erbrechen. Und wenn sich, wie z.B. beim ABIT NF7 oder den DFI nF4 Boards oder den 478er ASUS 865/875 Platinen auf Grund der schieren Zahl der Boards die hier durchgezogen wurde, doch noch weitere exotische Einzelfälle ergeben haben, wurden diese Listen angepasst und auf die Umstände und Gründe hingewiesen, nachdem diese Anpassungen auch rückwirkend für die ursprünglich bestückten Boards durchgetestet wurden.

Also auch, wenn es von dir vielleicht gut gemeint ist, aber sowas wie eine pauschale RPF Empfehlung für eine KZG 16/470 Bestückung, ist dann am Ziel vorbei und sollte nicht einfach generell ausgesprochen werden, gerade wenn die ganzen Probleme mit der Serie durch etliche Beispiele hier bekannt sind.

Außerdem, was ich ja per PN schon in vielen Beispielfällen angemerkt habe: hier reicht schon ein kurzer Blick auf die Platine um zu wissen, dass es keinen Sinn, sprich keinen messbaren Vorteil bringt, hier von der längst bekannten und erprobten Kombination abzuweichen.

Wie gesagt, ist nicht böse gemeint, also bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nur verhindern, dass es hier unnötige Verunsicherung und vor allem unnötige Mehrkosten / Fehlkäufe gibt die sich von vornherein vermeiden lassen.


In diesem Sinne,
euch allen ein paar schöne Weihnachtstage und hoffentlich viel Zeit für Retrobasteleien oder was auch immer ihr euch so vorgenommen habt :d
 
Zuletzt bearbeitet:
@WMDK
Ich habe die AVX 16/470 nicht allgemein empfohlen, sondern weil ich die an den passenden Stellen auf GPUs und Boards schon (testweise) als Ersatz für MBZ & KZG verbaut habe.

Die 7200GS wird jetzt das nächste Versuchsopfer - dort werden die 16/470 MBZ erstmal gegen APSG160ELL471 getauscht, um da mal richtig Stress im Bereich von ESR8 zu machen - und mal schauen, ob man was hört oder sieht. Danach kommen die RPF0811471M025 drauf. Ich berichte dann, wenn es durch ist. :d

Nach Neujahr geht dann die Bestellung für den 100kHz-ESR-Tester raus. Ich möchte hier auch gerne eigene Messungen durchführen und die Werte der alten und neuen Caps "live" nach 20~25 Jahren den Leuten an die Hand geben. Vor Weihnachten ist aber das Hobby-Budget erstmal aufgebraucht. Und eine IR-Kamera für die Temp.messungen fehlt auch noch. Wird ein spannendes 2026.:fresse2:
 
Ich habe die AVX 16/470 nicht allgemein empfohlen, sondern weil ich die an den passenden Stellen auf GPUs und Boards schon (testweise) als Ersatz für MBZ & KZG verbaut habe.

Mag sein, ändert aber nichts daran, dass sie Serie bekannt ist für absolute Ausreißer. Testen kannst du da für dich ja, aber als Empfehlung für andere Nutzer ohne spezifische Einordnung... leider einfach aktuell der falsche Hersteller / die falsche Serie dafür.

dort werden die 16/470 MBZ erstmal gegen APSG160ELL471 getauscht, um da mal richtig Stress im Bereich von ESR8 zu machen

Richtig Stress mit PSG? :fresse: Selbst einige KEMETs mit Datenblatt um ESR10 sind tlw. straffer als die PSG Papiertiger. Da wird kaum Stress aufkommen.

Vor allem dann nicht, wenn die 16/470 da stehen, wo ich es vermute, nämlich im Primärkreis. Was willst du dann mit einem übertrieben niedrigen ESR da genau bezwecken? Deswegen sagte ich ja oben bereits, man muss auch schauen WO man was setzt.


Hatten wir auch schonmal im Detail:


Hier selbst den Extremfall mit UHW vs. A750. Das habe ich anschließend nochmal mit auf ESR5 gebinnten RNL wiederholt, das Ergebnis bleibt das gleiche.


Wie gesagt, es bringt nichts zu "Testzwecken" einfach straffere Caps auf irgendeine beliebige Position zu stellen, wenn an der Position der ESR ab einem gewissen Grad sekundär ist. Das einzige, was du damit irgendwann merkst ist wann du aus der Dämpfung der Schaltung läufst, aber das war es dann auch. Das kann auf der nächsten Karte sogar aus der gleichen Serie durch die übliche Streuung schon wieder anders aussehen und du bist so schlau wie vorher.

Unser Ziel ist es ja nicht irgendwo Stress zu machen, unser Ziel ist es, eine Ersetzung zu finden, die a) möglichst gut zum Original passt, b) im Idealfall die Qualität / Effektivität der Glättung verbessert, c) in möglichst vielen Szenarien trotz Fertigungsstreuung zuverlässig läuft und d) somit dazu beiträgt die Lebensdauer der Komponenten bestmöglich in die Länge zu ziehen.

Vor allem Punkt b) bringt mich zum nächsten Thema und das ist:

Nach Neujahr geht dann die Bestellung für den ESR-Tester raus. Ich möchte hier auch gerne eigene Messungen durchführen und die Werte der alten und neuen Caps "live" nach 20~25 Jahren den Leuten an die Hand geben.

Gut gemeinter Rat:

Oszi vor LCR Meter
wenn nicht beides gleichzeitig angeschafft wird.


Weil:

Wenn du dir oder anderen Usern anschaulich visualisieren willst, wie die alten Caps die Hardware gequält haben ODER du sinnvoll zwischen z.B. drei Kondensatortypen testen willst, wie deren unterschiedliche Charakteristik sich am Ende auf das Signal auswirkt, bringt es dir erstmal wenig nur den ESR zu kennen. Das Ergebnis am Ende ist dann weiterhin Guesswork. Sprich: ist der A750 an der Position besser, ist der PSG besser oder der RPF, das wirst du mit einem LCR Meter nicht sehen. Du siehst da erstmal nur einen Wert für eine exakte Frequenz out of circuit.

Wenn du dann jemandem sagst, der nicht selbst halbwegs fit im Thema ist und mit HF Elektronikgrundlagen zu tun hatte "deine Caps hatten lagen schon bei ESR80 statt ESR12", kann derjenige sich nicht unbedingt das Ausmaß / die Auswirkungen dessen vorstellen. Vor allem aber, wenn du jetzt mal rein an den physischen und chemischen Aufbau eines Kondensators denkst, sollte dir sofort mindestens ein Defektszenario einfallen, wo du am LCR Meter einen absoluten Top-Wert sehen würdest und erstmal denkst "so schlimm ist der gar nicht drauf", aber wenn du den dann am Oszi angeschlossen betrachtest, läuft es dir kalt den Rücken runter, wenn du siehst, was da gerade passiert :d ::eek:


Und noch ein Tipp bzgl. LCR Meter:

Falls du aktuell noch auf ein Handmessgerät schielst wie ein UT622E oder ähnlich und eh bereit bist, 350€+ zu investieren und vielleicht noch bereit bist, eine Schüppe drauf zu legen, behalte auch mal den "jungen Gebrauchtmarkt" im Auge von Profi Tischgeräten oder beim Ali mal schauen, da kommst du an neue tlw. für etwa 600-700€ dran, allerdings hast du da u.U. nicht unbedingt langfristigen Support und auch Serviceleistung wie die exakte Kalibrierung des Geräts vom Hersteller als Serviceleistung ist nicht unbedingt verfügbar, was egal ist um zu wissen ob wir ESR200 oder ESR250 haben, aber zwischen ESR2 und ESR6 (als Beispiel) liegt halt ein riesiger Unterschied :d und gerade in den Bereichen ist Präzision einfach alles. Musst du für dich einfach mal schauen, aber gerade bei Messgeräten dieser Art gilt halt nach wie vor die Aussage: wer günstig kauft, kauft doppelt. Daher lieber vorher gut prüfen und sicher gehen, dass dein Gerät alles hat, was du brauchst, also ausreichend hohe Auflösung, ausreichend viele Testfrequenzbereiche, für automatische Messserien auch eine PC Anbindung und... was ganz oft nicht beachtet wird:

Gute LCR Meter machen nicht einfach so die Messung "aus dem Stand", sondern folgen einem speziellen Ablauf, inkl. Vorspannen des Kondensators, stabilisierte Messspannung, Faktor für Temperaturen etc. pp. damit am Ende auch was vergleichbares dabei herum kommt, denn gerade im mOhm Bereich rauben dir sonst ständige Messtoleranzen durch zu einfache Testverfahren schnell den letzten Nerv und du weißt nicht welcher Messung du nun Glauben schenken sollst ;) Been there, done that. Macht den Fehler nicht, kostet alles nur Geld :lol:
 
@WMDK
Ich stimme dir in allem vollkommen zu und danke dir für deine Empfehlungen zum Thema ESR-Tester.

Ich vergleiche aktuell auch bereits empfohlene Messgeräte mit Nachbauten, was die Erfahrung anderer ist.

Beim Thema AVX sehe ich es ja genau so wie du, dass bei diesem Hersteller in gewissen Serien echt Überraschungseier dabei sind und man besser die Finger von lassen sollte.

Wenn ich aber ein Modell seit Monaten erfolgreich und zuverlässig verbaue, auch auf Mainboards nicht auf der Primärseite, sollte man davon ausgehen können, dass das spezifische Modell zuverlässig läuft.

Daher mein direkter Verweis auf das spezifische Modell

RPF0811471M025

das ich direkt in meiner Empfehlung benannt habe.

Darüber hinaus sehe ich es langsam als müßig an, immer wieder darauf hinzuweisen, dass AVX ansonsten echte Knalltüten sein können und diese Thematik immer wieder breit ausgeführt werden muss. Aber ich nehme den Hinweis gerne mit auf, eine Warnung vor allg. Empfehlung mitzunehmen.

Die RPF0811471M025 gehen mir auch langsam wieder zur Neige, so dass ich dann meine dritte Bestellung/Charge dieses spezifischen Modells erhalte. Und dann schauen wir mal. :)
 
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