Bei der Reihenfolge, vor allem im frühen Stadium, wo man schnell Werte testen will, bietet sich immer ein Test an, der schnell Fehler zeigt und besonders hart ist. Ich nehme in meinem Fall TM5, das reagiert meiner Meinung nach extrem schnell.
Wenn ich teste, will ich nicht nach jeder Änderung ewig irgendeinen Test laufen lassen, sondern schnell ermitteln was die Änderung bewirkt.
TM5 wechselt zudem wie schon erwähnt, ständig die Last, Karhu ist gefühlt nur gleichbleibende Dauerlast.
Schlägt es spät noch Fehler, in zB Karhu, ist das meist nur noch die Temperatur, so mein Eindruck/Gefühl.
Meiner Erfahrung nach, besonders mit WaKü, wenn ich 5-20 Minuten TM5 Anta oder Ryzen habe, bin ich bei 90% am Ziel. Ich hatte wirklich extrem selten und dann auch nur noch kleine Dinge, wenn das mal soweit lief.
Die 20.000% Karhu lasse ich pers nur noch laufen, weil im Netz wert darauf gelegt wird. Kann mich nicht daran erinnern, das Karhu mal noch angeschlagen hatte, nachdem TM5 lief.
Ergo, ich teste Änderungen für schnelle Rückmeldung 5-10 Minuten TM5, spiele dann weiter am Setting und erst wenn ich meine das taugt mir, lasse ich es durchlaufen. So ermittelt man auch relativ schnell was geht und was nicht mehr geht. Senke ich einen Wert und das haut es mir nach 2-3 Minuten mit TM5 um die Ohren, kann ich das so auch relativ schnell gegentesten und kann so ein bestimmtes Timing ganz anders beurteilen.
Timing/Spannung XY runter, nach 2-3 Minuten Fehler, Timing/Spannung wieder hoch, läuft 10 Minten -> tada! So kommt man für jeden Wert relativ schnell an den schärfsten Wert. Am Ende wenn es beim finalen Test dann doch noch mal kippt, braucht es natürlich ein gewisses Gefühl wo man ansetzt, aber am Amfang kann man sich so Wert für Wert vornehmen und lernt auch sehr schnell, welche Werte wie/wo/wann gehen bzw. eben nicht.
Bisher habe ich damit weder viel Zeit aufwenden müssen um gewisse Werte/Änderungen auf ihren Einfluss hin zu testen, noch irgendwie spät noch mal was gehabt. Spät ist immer Temperatur. Mit WaKü bzw. guter Kühlung ist das relativ easy, weil entweder kracht es wegen schiefer Werte relativ schnell (innerhalb von 5 Minuten) oder dann eben so gut wie gar nicht mehr. Da ist AMD mit DDR5 echt esaiest RAM OC ever. Bei Intel war das nicht so einfach…
TM5 läuft für finale Ermittlung auch immer Tage später, nachdem auch die 20.000% durch sind, nach diversen Coldboots noch mal. Sprich ich ermittle auch Tage später ein finales Setting noch diverse weitere Male.
Das mache ich seither so, man verschwendet nicht ewig Zeit und kann relativ schnell diverse Änderungen verifizieren und am Ende komme ich damit auf viele viele Stunden TM5 inkl Coldboots und Tagen Abstand dazwischen.
In Summe ist ein Setting so natürlich immer noch sehr viel Aufwand und durchaus zeitintensiv, weil es in Summe eben viele Werte sind die ausgelotet werden wollen. Aber für einen spezifischen Wert kann ich so recht schnell sagen was ich nutzen kann und was nicht.
Dabei starte ich immer möglichst scharf, arbeite also von „läuft nicht“ hin zu „läuft“. Auch dabei lässt sich nämlich Zeit sparen. Arbeite ich andersrum von „läuft“ zu „läuft nicht, vergeht ggf. viel Zeit und unnötiges Testen bis ich „endlich“ an dem Punkt bin, wo ich merke das geht nicht mehr. Hierbei ist aber eben vor allem etwas KnowHow vonnöten, sonst findet man den Faden nicht. Anfängern empfehle ich mit Faden zu starten, sprich sich von „läuft“ zu „läuft nicht mehr“ hin zu arbeiten. Kostet etwas mehr Zeit, aber wenn man noch nicht so genau weis was geht, führt das so eher zum Erfolg!
Die C24 Settings, 6000C24 oder auch das 6400C24, läuft nicht nur seit vielen Wochen ohne Probleme im Alltag, ich hab zig TM5 Runs über einen langen Zeitraum hinweg um auch mir selbst sicher sein zu können.
Jeder testet anders, andere Reihenfolge etc., aber niemals käme ich auf die Idee ein relativ lasches Karhu viele viele Stunden lang laufen zu lassen, wenn ich relativ schnell mit TM5 feststellen kann das eine Änderung nicht funktioniert. Wer bitte will so viel Zeit „verschwenden“ indem er erst langsam und sanft einsteigt? Egal welche Programme man am Ende für sich selbst nutzen will, aber doch nicht mit „sanfter“ und gleichmäßiger Last starten.