Werbung
Im Sommer, zur gamescom und auch etwas später, stellten die großen drei Mainboard-Hersteller einen Refresh ihrer AM5-Produktpalette vor. Allesamt konzentrierten sich die Hersteller dabei auf neue Platinen mit X870E-Chipsatz und neue Funktionen. Da sich aber an der Plattform in Form der Unterstützung der Ryzen-7000- und Ryzen-9000-Serie wenig tut, können nur Zusatzfunktionen den Unterschied ausmachen.
Ein Argument, mit dem die Hersteller bei den neuen Mainboards werben, ist ein größerer BIOS-Chip. Dieser hat meist eine Kapazität von 32 MB, mit den neuen Boards gehen die Hersteller auf 64 MB. Der Grund dafür ist klar: AMDs Plattform weist eine gewisse Langlebigkeit auf, was aber auch bedeutet, dass die entsprechenden Microcode-Informationen im BIOS ihren Platz finden müssen. Über mehrere Generationen hinweg kann hier eine ganze Menge zusammenkommen und dies führte in der Vergangenheit bereits dazu, dass die Mainboardhersteller ab einer gewissen BIOS-Version die älteren CPU-Modelle abschneiden mussten.
Bisher hat kein Mainboardhersteller den genauen Grund für die größeren BIOS-Chips genannt bzw. meist wurde nur verklausuliert von "Future CPU Ready" oder "Ultimate Compatibility" gesprochen.
In einer Marketing-Folie von ASUS zum X870 AYW GAMING WIFI W ist sogar explizit die Rede von "Zen 6" – genauer gesagt "Bereit für die Zukunft – 64 MB BIOS, unterstützt Zen 6". Aber ob sich die Marketing-Abteilung von ASUS hier nicht etwas weit aus dem Fenster gelehnt hat? Sicherlich darf ASUS zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zu Zen 6 kommunizieren.
Es ist sicherlich mehr als wahrscheinlich, dass der Sockel-AM5 auch noch die kommenden Ryzen-Prozessoren mit Zen-6-Kernen unterstützen wird. Bisher offiziell bestätigt hat AMD dies aber noch nicht.
Die Frage wird am Ende sein, ob auch noch Besitzer eines Mainboards mit 600-Series-Chipsatz auf die kommende Ryzen-Generation werden setzen können. Vermutlich wird es hier zu einer ähnlichen Situation wie damals bei der Ryzen-5000-Serie (Zen 3) kommen, wo die Mainboardhersteller zwar über ein BIOS die Kompatibilität sicherstellen konnten, dafür aber die Unterstützung der Zen-1-Generation rausgefallen ist. Auch boten die Mainboardhersteller damals nicht für jedes Modell und jeden Chipsatz auch gleich das BIOS-Update. Über einige Monate hinweg wurde die Unterstützung dann aber für die allermeisten Modelle nachgereicht.
Update:
In den Kommentaren wurde diese Meldung dafür kritisiert, dass eine Angst geschürt würde, aktuelle Platinen mit einem 32 MB fassenden BIOS könnten die kommenden Ryzen-Prozessoren nicht unterstützen. Dem müssen wir aber widersprechen, denn im Text wird klar auf die Möglichkeit verwiesen, welche von den Mainboardherstellern bereits in der Vergangenheit so genutzt wurde: So gab es unterschiedliche BIOS-Versionen für unterschiedliche Ryzen-Generationen, so dass die volle Unterstützung abgedeckt werden konnte. Teilweise ist auch die Unterstützung der jeweils ältesten Ryzen-Generation gestrichen worden.
Aber diesen bisher theoretischen Fallbeispielen ist über das Wochenende ohnehin der Wind aus den Segeln genommen worden. Leaker HXL bestätigte, dass Mainboard der 600/800er Chipsatzserie die Unterstützung für Zen 6 erhalten werden, egal ob es sich dabei um die Varianten mit einem 32 oder 64 MB großen BIOS-Chip handelt.
Datenschutzhinweis für Twitter
An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen Twitter Feed zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Twitter setzt durch das Einbinden des Applets Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf diesen Feed. Der Inhalt wird anschließend geladen und Ihnen angezeigt.Ihr Hardwareluxx-Team
Tweets ab jetzt direkt anzeigen