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Es kommt, wie es kommen muss, und Kaiser Lucius stirbt am Ende des Tutorials einen vorzeitigen Tod. Daraufhin übernimmt Gnaeus Firmius Calidus jedoch durch einen Putsch das Kaiseramt und Julia Augusta wird nicht wie geplant die neue Kaiserin. Wir werden daraufhin nach Albion ins Exil verbannt. Zu allem Überfluss müssen wir unser Flaggschiff abgeben. Immerhin schalten wir uns dadurch endlich die Schiffswerft frei und können selbst Schiffe bauen, um unseren heimischen Hafen zu verlassen. Um das Drama zu vollenden, gibt uns der neue Kaiser noch einen Elefanten, den wir unbedingt mitnehmen sollen.
Wir brechen also in Richtung Albion auf und hier schließt sich der Kreis, da wir dort angekommen sind, wo Marcus mit zerfetzten Segeln über die stürmische See fährt und sich in Zweifeln über seine Eignung als Herrscher ergeht. Die Erzählung der Vorgeschichte endet hier und wir betreten die große neue Provinz Albion, die an Großbritannien angelehnt ist. Mit Albion öffnet sich die zweite Welt von Anno 117: Pax Romana und sie unterscheidet sich grundlegend von allem, was wir bisher kannten.
Albion ist ein raues Land, geprägt von Nebel, Mooren und keltischer Kultur. Statt mediterraner Küsten finden wir sumpfige Ebenen und steinige Hügel. Vor allem wartet hier auch typisch für England sehr viel Regen. Die lokale keltische Bevölkerung bildet eine eigene Zivilisationslinie mit völlig anderen Bedürfnissen, Architekturformen und Produktionsketten. Während die Römer nach Tuniken, Wein und Amphitheatern verlangen, wünschen sich die Kelten Umhänge, Käse und besondere Sumpfprodukte wie Aale.
Beim Gebäudeaufstieg können wir dann jedoch entscheiden, ob die Bewohner sich Rom zuwenden sollen oder ihren keltischen Ursprüngen treu bleiben. So können wir auf einer Insel gleich zwei verschiedene Bevölkerungszentren aufbauen. Das ist mehr als ein optisches Gimmick, es verändert die Dynamik des Spiels. Die römisch-keltische Bevölkerung kann etwa Sümpfe trockenlegen und urbar machen, während die rein keltischen Bewohner dort leben und produzieren. So können wir erstmals in der Reihe zwei verschiedene Bevölkerungsgruppen auf einer Insel spielen.
Wer im Sumpf bauen möchte, muss einige Dinge beachten. Während es spezifische Gebäude gibt, die entweder nur im Sumpf oder nur auf trockenem Gelände gebaut werden können, gibt es einige, wie das Lagerhaus, die man auf beiden Untergründen errichten kann. Zudem kann man im Sumpf Straßen bauen. Diese sind jedoch aus Holz und verbrauchen dementsprechend eine große Menge an Brettern. Sumpf-Gebäude haben außerdem einen festgelegten Zugang. Man muss also beachten, wo sich dieser befindet, um Gebäude an die Straße anzuschließen.
In Albion begegnen wir außerdem der zweiten großen Antagonistin. Voada ist die Anführerin der keltischen Rebellen-Fraktionen. Während auf dem römischen Festland politische Intrigen das Römische Reich erschüttern, ist es hier der Kampf zwischen Kolonisierung und Selbstbestimmung, der die Handlung vorantreibt.