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Von Latium bis Albion

Anno 117 - Pax Romana angespielt - Produktionsketten und Bedürfnisse

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Das Fundament jeder Anno-Welt bleibt die Wirtschaft und auch Anno 117: Pax Romana macht hier keine Ausnahme. Ubisoft erweitert das vertraute System um neue Eigenschaften. Jede Bevölkerungsstufe hat klar definierte Grundbedürfnisse, die von Nahrung über Kleidung bis hin zu Unterhaltung reichen. Die ersten Siedler Latiums, die Liberti, geben sich mit einfachen Speisen wie Sardinen und Haferbrei zufrieden. Doch schon bald wächst der Anspruch. 

Die zweite Stufe, die Plebeja, verlangt nach öffentlichen Diensten wie Märkten und Tavernen, während höhere Stufen zusätzlich Tuniken und Pilei-Hüte fordern. Dafür werden spezialisierte Produktionsketten benötigt. Neu ist, dass wir nicht alle Bedürfnisse erfüllen müssen, um einen Aufstieg zur nächsten Stufe zu ermöglichen. Stattdessen haben wir immer die Auswahl zwischen zwei Optionen. Wir dürfen natürlich auch beide bedienen, aber die Hälfte genügt, um weiterzukommen. 

Das macht es im Vergleich zu Anno 1800 wesentlich leichter, eine funktionierende Insel zu erschaffen. Vor allem können wir durch die neue Mechanik leichter autarke Siedlungen bauen. Haben wir einen bestimmten Rohstoff nicht, so müssen wir ihn nicht zwingend von einer anderen Insel oder aus Albion oder umgekehrt aus Latium importieren. Stattdessen bieten wir die entsprechende Ware einfach nicht an und können dennoch aufsteigen.

Die Produktionsabläufe sind auf den ersten Blick vertraut, bieten allerdings eine ganz neue Mechanik. Einige Betriebe beeinflussen ihr Umfeld positiv, negativ oder beides zugleich. Eine Ziegelei steigert zum Beispiel das Risiko von Bränden in ihrem Umkreis, ebenso wie Köhlereien. Auf der anderen Seite steigert beispielsweise ein Lavendelfeld das Wohlbefinden der Anwohner. Die Stadtplanung wird dadurch strategischer. Wir trennen Produktion und Wohnen nicht mehr so strikt, müssen aber auch auf die Sicherheit achten, um Großbrände und andere Katastrophen zu vermeiden.

Interessant ist zudem die Produktionsstatistik. Über ein übersichtliches Menü können wir jederzeit prüfen, welche Güter im Überschuss produziert werden oder wo Engpässe bestehen. So lassen sich Überproduktion und Defizite präzise erkennen. Wer effizient plant, kann ganze Städte ohne Unterbrechungen am Laufen halten. Wie gewohnt hängt der Erfolg vom Gleichgewicht zwischen Rohstoffgewinnung, Verarbeitung und Transportwegen ab. Neu ist allerdings die Flexibilität beim Straßenbau. Wege können nun gebogen verlaufen und Gebäude lassen sich schräg errichten, was die Städte organischer und realistischer wirken lässt.

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