TEST

Corsair Virtuoso RGB Wireless XT im Test

Gaming-Headset mit Dolby Atmos - Optik und Tragekomfort

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Optik

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Die Optik vom Vorgängermodell hat Corsair beibehalten, was sehr erfreulich ist. Entsprechend unterscheidet man sich deutlich von der Void-Serie, deren Design sehr futuristisch wirkt. Das Virtuoso XT wirkt dagegen sehr klassisch, gerade dann, wenn es ausgeschaltet wurde. Corsair bietet das Modell in zwei Farben an. In Schwarz und in der uns vorliegenden Version, bei der die Ohrmuscheln eine Abdeckung aus geriffeltem Aluminium besitzen. Entsprechend hochwertig ist der erste Eindruck, der beim Blick auf die Details unterstrichen wird. 

Bei einem Gaming-Gerät darf natürlich die RGB-Beleuchtung nicht fehlen. Diese fällt im Vergleich zu dem, was man von vielen anderen aktuellen Headsets kennt, erneut sehr überschaubar aus. Lediglich die beiden kleinen Corsair-Logos werden beleuchtet. Da die LEDs durch das Aluminium durchscheinen müssen, entsteht eine gerasterte, inhomogene Darstellung, die etwas unscharf wirkt und auch nicht allzu hell ist. Mit dem recht dezenten Auftritt passt die Art der Beleuchtung allerdings recht gut zum restlichen Auftritt des Virtuoso XT. Gesteuert werden die beiden Beleuchtungs-Elemente, wie bei Corsair üblich, über die iCue-Software.

Sehr stabil fällt die Aufhängung der Ohrmuscheln aus, die aus Metall gefertigt sind und mit einem Diamond-Cut-Finish versehen wurden. Der hochwertige Eindruck wird damit unterstrichen, denn das Headset erweckt den Eindruck für die Ewigkeit gemacht zu sein.

Nicht verwirren lassen sollte man sich von der Tatsache, dass die linke Ohrmuschel mit zwei USB-Anschlüssen ausgestattet wurde. Während der Typ-C-Anschluss zum Laden und für die Verbindung mit dem PC vorhanden ist, wird das Mikrofon via Micro-USB angeschlossen. Zwischen den beiden Schnittstellen befindet sich außerdem eine 3,5-mm-Klinke, sodass das Headset auch analog angesprochen werden kann.

Die allermeisten Anwender werden jedoch auf eine drahtlose Verbindung zurückgreifen, um das Virtuoso XT zu betreiben. Hier werden verschiedene Lösungen angeboten. Für Gamer die beste Lösung ist sicherlich die Corsair-eigene Slipstream-Technik, die in unseren Tests schon des Öfteren mit einer sehr kurzen Latenz aufwarten konnte. Hierfür muss ein eigener Dongle mit dem System verbunden werden, wenn noch kein entsprechendes Corsair-Produkt vorhanden ist. Alternativ kann der Kopfhörer einfach via Bluetooth 5.0 angesprochen werden, was ebenfalls seine Daseinsberechtigung hat, denn durch seine Optik kann das Virtuoso XT als normaler Kopfhörer unterwegs genutzt werden. 

Gegenüber dem Vorgänger-Modell hat sich die Bedienung ein wenig verändert. Es gibt ein Drehrad, über das die Lautstärke angepasst werden kann. Darunter befindet sich ein Schieberegler, der die Umschaltung zwischen kabelgebundener und drahtloser Verbindung erlaubt. Ein neues Element, das aus drei Tasten besteht, befindet sich direkt dahinter und dient der nun hinzugekommen Bluetooth-Steuerung.

Corsair kann das hohe Niveau des Vorgängers halten. Das Virtuoso XT kann auf der ganzen Linie überzeugen und wird seinem Premium-Anspruch in dieser Disziplin gerecht.

Unter der Haube arbeiten drei verschiedene SOCs, um den Funktionsumfang des Headsets zu realisieren. Da wäre der Nordic Semiconductor N52832, dann gibt es den Dialog Semiconductor SmartBeat DA14195 der sämtliche DSP-Aufgaben bzgl. des Sounds übernimmt. Zu guter Letzt wäre da noch der Qualcomm QCC3034, der das neue Feature des Virtuoso XT beinhaltet und entsprechend für Bluetooth 5.0 verantwortlich ist. Passend zum High-End-Anspruch des Headsets wird somit auch AptX HD ermöglicht.

Die Laufzeit lag in unseren Versuchen bei rund zehn Stunden, was in Ordnung geht. Etwas größer könnte die Funkreichweite ausfallen, denn hier war nach acht bis zehn Metern im Nebenraum Schluss.

Tragekomfort

Wie das Vorgänger-Modell stemmt auch die XT-Version insgesamt rund 382 g auf die Waage, was der Materialwahl geschuldet ist. Damit gehört es nicht zu den allerleichtesten Headsets, ist aber auch nicht unangenehm schwer und belastet den Nacken selbst nach langen Spielesessions nicht allzu sehr.

Der üppig dimensionierte Memory-Foam, der beim Kopfbügel aber auch bei den Ohrmuscheln genutzt wird, kam bereits beim Vorgänger-Modell zum Einsatz und ermöglicht erneut ein angenehmes Tragen. Unter den Ohrmuscheln kann es mit der Zeit jedoch recht warm werden, denn diese wurden von Corsair mit Kunstleder bezogen. Angenehm wäre es mit Blick auf den Preis, wenn Corsair zusätzlich einen Satz Ohrmuscheln mit Mikrofaser-Bezug beilegen würde.

Die Ohrmuscheln besitzen einen Durchmesser von 60 mm, was in der Regel für größere Ohren recht problemlos klappen sollte. Natürlich gehört hier aber auch immer ein großes Stück der individuellen Wahrnehmung dazu, wie viel Platz denn für die Ohren geboten werden sollte.

Die Vorspannung des Bügels trägt einen großen Teil zum Tragekomfort bei. Ist sie zu fest, drückt es auf den Ohren, ist sie zu niedrig, hat man das Gefühl das Headset zu verlieren. Beim Virtuoso XT ist sie recht angenehm abgestimmt. Anders als zuletzt bei der Void-Serie hat man nie das Gefühl, das Headset würde zu locker sitzen. Im Gegenzug könnten die Ohrmuscheln je nach Geschmack vielleicht schon etwas zu fest sitzen – aber das wäre dann wirklich Meckern auf einem hohen Niveau.

Gegenüber dem Vorgänger-Modell hat sich nichts bzgl. der Anpassungsfähigkeiten geändert: Auf jeder Seite kann der Bügel um 3,5 cm angepasst werden, was vollkommen ausreichend ist.