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Passive PCH-Kühlung und sinnvolle Änderungen

Gigabyte X570S AORUS Master im Test - Fazit

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Mit dem X570S AORUS Master hat Hersteller Gigabyte die erste Version an vielen Stellen sinnvoll abgeändert und den oftmals verhassten Chipsatzlüfter weggelassen. AMDs X570-Chipsatz wird auf dem X570S AORUS Master rein passiv gekühlt. Die deutlich aufgebohrte CPU-Spannungsversorgung zeigte sich im praktischen Einsatz sehr potent und ließ keine Beanstandungen seitens der Redaktion übrig. Sämtlichen Onboard-Komfort, die das Vorgängermodell schon bot, findet sich auch auf dem X570S AORUS Master wieder.

Identisch sind natürlich auch die vier DDR4-UDIMM-Speicherbänke, die unverändert bis zu 128 GB RAM aufnehmen können. Der maximal mögliche und effektive Speichertakt wurde allerdings von 4.400 MHz auf 5.400 MHz ordentlich angehoben. Bei den drei PCIe-4.0-x16-Steckplätzen (mechanisch) ist es zwar geblieben, doch wurde nun der PCIe-4.0-x1-Steckplatz gestrichen. Dafür bringt das X570S AORUS Master gleich vier M.2-M-Key-Schnittstellen mit jeweils bis zu PCIe 4.0 x4 mit, von denen zwei Stück geshared sind. Als Ergänzung hat Gigabyte auch den ASMedia ASM3241 berücksichtigt, sodass eine externe USB-Typ-C-Buchse mit dem USB-3.2-Gen2x2-Standard kompatibel ist. Dieser kann performancetechnisch jedoch nicht mit Intels Chipsatz-Implementierung mithalten.

Im Sound-Bereich hätte Gigabyte - gerade aufgrund des Anschaffungspreises - auf den ALC4080/4082 von Realtek setzen können, geworden ist es "nur" der ALC1220. Geblieben ist der ESS-Sabre9118-DAC, fünf Audio- und vier WIMA-Kondensatoren. Den zusätzlichen Gigabit-LAN-Port hat Gigabyte ebenfalls weggelassen und vertraut auf einen einzigen 2,5-GBit/s-LAN-Anschluss über Intels I255-V-Controller in dritter Revision. Ausgetauscht wurde im Gegenzug das Intel-Wi-Fi-6-AX200- gegen das aktuelle Wi-Fi-6E-AX210-Modul. Davon abgesehen bleibt es bei den sechs SATA-6GBit/s-Buchsen und je einem Power-, Reset-, Q-Flash-Plus, CMOS-Clear-Button sowie den vier Status-LEDs und der detaillierten LED-Segmentanzeige.

Punkten kann das Gigabyte X570S AORUS Master vor allem bei der Leistungsaufnahme unter Last und auch die POST-Dauer fällt mit elf Sekunden angenehm niedrig aus. Alles in allem hat Gigabyte also die Hausaufgaben gemeistert und eine gute Platine mit passiver X570-Kühlung auf die Beine gestellt. Sofern der Aufrüstwillige die Vorzüge des X570-PCHs mitnehmen möchte, bekommt mit dem Gigabyte X570S AORUS Master eine gute Platine für AMDs beliebte Ryzen-5000-Prozessoren. Gigabytes X570S AORUS Master ist ab 379 Euro erwerbbar und fällt damit nicht extrem teuer aus. Wenig ist das aber dennoch nicht. Wer jedoch bereits eins der ersten X570-Mainboards besitzt, kann sich den Hardware-Umzug auf die X570S-Mainboards jedoch im Grunde sparen.

Positive Eigenschaften des Gigabyte X570S AORUS Master:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer starken CPU-Spannungsversorgung (14+2) mit 70A-MOSFETs
  • gute Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen, sechs USB-3.2-Gen2-Buchsen sowie einmal USB 3.2 Gen2x2
  • PCI-Express-4.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
  • passive X570-Chipsatzkühlung
  • vier M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 4.0 x4
  • 2,5-GBit/s-LAN sowie Wi-Fi-6E und Bluetooth 5.2
  • sehr gute Gesamtperformance und sehr gute Stabilität und gute Effizienz unter Last
  • viel Onboard-Komfort


Negative Eigenschaften des Gigabyte X570S AORUS Master:

  • hoher Preis
  • zwei M.2-Schnittstellen sind shared angebunden

Gigabytes X570S AORUS Master ist eine überzeugend gute Platine für AMDs Ryzen-Prozessoren mit passiver Chipsatzkühlung und sinnvollen Upgrades im Vergleich zur Ur-Version.

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Gigabyte X570S AORUS Master
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