TEST

Raijintek Enyo im Test

Das offene Goliath-Gehäuse - Fazit

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Das Rajintek Enyo ist ohne Zweifel ein ganz spezielles Gehäuse. Das liegt nicht einmal so sehr am Preis von rund 300 Euro, sondern vor allem am offenen Aufbau und den extremen Nutzungsmöglichkeiten. Für ein High-End-System mit extrem leistungsstarker Eigenbau-Wasserkühlung ist das Enyo bestens gerüstet. Gerade die vier 480-mm-Radiatorenplätze sind hier starke Argumente. Dazu kommt aber auch, dass die verbaute Hardware im Enyo bestens zur Geltung kommt. Gleich vier Glasflächen erlauben Einblicke. Das dezent gestaltete Gehäuse selbst nimmt sich dabei zurück. 

Dass ein offen gestaltetes Gehäuse keinen wirklichen Staub- und Schallschutz bieten kann, versteht sich von selbst. Allerdings gibt es doch einige Kritikpunkte, die man dem Enyo auch als Open-Air-Gehäuse ankreiden kann. So ist das Fehlen von USB 3.1 Typ-C in dieser Preisklasse doch ein klares Manko. Und auch die Montage der Seitenteile mit Innensechskant-Schrauben wird die meisten Nutzer stören - zumal die Glasflächen vor Front und Deckel nutzerfreundlich mit Rändelschrauben montiert werden. Dass viele Elemente beim Zusammenbau nur an einer Seite miteinander verbunden werden, geht schließlich etwas zu Lasten der Stabilität. Antecs Torque ist zwar ebenfalls ein Open-Air-Gehäuse, das der Nutzer erst selbst zusammenbaut. Weil die einzelnen Teile mehr miteinander verbunden werden, wirkt es aber doch etwas stabiler. 

Das Torque bietet sich generell gut für einen Vergleich an. Mit seinem aggressiven, zweifarbigen Design ist es viel mehr Designobjekt als das Enyo. Antec setzt dabei auch konsequent auf Aluminium und verzichtet auf große Stahlelemente. Und auch USB 3.1 Typ-C ist gleich mit an Bord. Mit zwei 360-mm-Radiatorenplätze, E-ATX-Kompatibilität und einem ATX-Netzteilplatz sind die Nutzungsmöglichkeiten beim Torque aber deutlich weniger extrem - und das bei einem rund 80 Euro höheren Preis. Auch geschlossene Alternativen mit ähnlichem Wasserkühlungspotenzial sind rar. Thermaltakes E-ATX-Cube Level 20 XT gehört zu den wenigen Modellen mit vier 480-mm-Radiatorenplätzen und ist sogar deutlich günstiger, wirkt aber weniger beeindruckend.  

Das Raijintek Enyo ist selbst für ein Open-Air-Gehäuse extrem. Es ist zwar bauartbedingt alles andere als alltagstauglich, kann aber als Showgehäuse absolut beeindrucken - und zwar vor allem dann, wenn eine leistungsstarke Eigenbau-Wasserkühlung genutzt wird. 

Positive Aspekte des Raijintek Enyo:

  • enorm viel Platz für leistungsstarke High-End-Hardware
  • extreme Kühloptionen, darunter vier 480-mm-Radiatorenplätze
  • komplett modular aufgebaut
  • zwei ATX-Netzteilplätze
  • werkzeuglose Montage für Erweiterungskarten und Netzteil (jeweils Rändelschrauben)
  • HDD-Entkopplung

Negative Aspekte des Raijintek Enyo:

  • als Open-Air-Gehäuse ohne Staub- und Schallschutz
  • zahlreiche Bauteile nur an einer Seite befestigt, wirkt weniger stabil
  • Handling der Glasseitenteile durch Innensechskantschrauben umständlich
  • kein USB 3.1 Typ-C

Preise und Verfügbarkeit
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