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Corsair hat die Maus ab Werk mit schlanken Gleitflächen bestückt, die für ein besonders leichtes und schnelles Gleiten sorgen. Alternativ können die großflächigeren Gleitflächen aus dem Zubehör genutzt werden, sie sorgen laut Corsair für mehr Kontrolle. Wir haben die Sabre v2 Pro im Testzeitraum mit den Standard-Gleitflächen genutzt. Die Kombination aus dem extrem geringen Gewicht, dem kabellosen Betrieb und diesen Gleitflächen sorgt dafür, dass die Maus mit minimalstem Kraftaufwand über das Mauspad gejagt werden kann. Selbst gegenüber schon recht leichten Mäusen z.B. aus der 60- bis 70-g-Klasse ist ein deutlicher Unterschied zu bemerken.
Der Corsair Marksman S-Sensor setzt auch sehr dynamische Mausbewegungen zuverlässig und präzise um. Auch die knackig abgestimmten Haupttasten mit ihrem präzisen, taktilen und akustischen Feedback passen gut ins Bild. Gerade im FPS-Einsatz kann die Sabre v2 Pro diese Stärken sehr gut ausspielen und macht schlicht Spaß. Wechselt man anschließend auf eine Maus zurück, die nach bisherigen Maßstäben als leicht galt, wirkt diese erst einmal schwer und plump.
Fazit
Corsair kann mit der Sabre v2 Pro eine beeindruckende Maus anbieten. Schon ihr Gewicht von 36 g ist außergewöhnlich - aber Corsair konnte diesen Leichtbau bei einer kabellosen Maus realisieren, ohne dass größere Abstriche gemacht werden müssen. Die Maus fühlt sich nicht weniger stabil als deutlich schwerere Modelle an und überzeugt auch bei Sensor und Haupttasten.
Im Detail müssen einige Kompromisse gemacht werden, die meisten dürften für die Zielgruppe aber zu verschmerzen sein. So verzichtet Corsair äußerlich auf eine RGB-Beleuchtung und schont so den Akku. Nur im Inneren der Maus signalisiert eine A-RGB-LED ob die Maus gerade angeschaltet wurde, ob eine DPI-Stufe gewechselt wird oder die Maus geladen wird. Bei den Tasten hat sich Corsair ebenfalls zurückgehalten. Trotz der symmetrischen Form bietet die Sabre v2 Pro keine Daumentasten für Linkshänder, eine separate DPI-Taste gibt es ebenfalls nicht. Mit der werkseitig vorgesehenen Tastenkombination ist das Durchschalten der DPI-Stufen etwas umständlich. Belegt man eine vorhandene Taste mit dem DPI-Stufenwechsel, könnte einem ihre Standardbelegung fehlen.
Den vielleicht größten Kompromiss muss man bei der Akkulaufzeit machen - aber nicht pauschal, sondern in Abhängigkeit von der Abfragerate. Denn bei 1.000 Hz soll das Maus-Fliegengewicht 70 Stunden durchhalten. Bei 8.000 Hz muss die Maus allerdings schon nach 16 Stunden wieder ans Ladekabel. Das ist zudem relativ starr, was gerade bei der leichtfüßigen Sabre V2 Pro störend auffällt.
Einstellungen werden bei der Sabre v2 Pro einfach über Corsairs Web Hub direkt im Browser vorgenommen. Auch der Akkustand kann darüber kontrolliert werden. Eine separate Software wie iCUE LINK wird also nicht mehr benötigt. Corsair sorgt auch dafür, dass die Maus äußerlich noch angepasst werden. Ihr liegen ein zweiter, größerer Satz Gleitflächen und Grip-Tape bei.
Gaming-Mäuse und auch leichte Gaming-Mäuse gibt es wie Sand am Meer. Doch eine direkte Alternative zur Sabre V2 Pro ist nicht leicht auszumachen. Ja, ein aktuelles Zaunkoenig-Modell ist noch einmal leichter - aber es ist sehr viel teurer und als reine Fingertip-Grip-Maus auch weniger flexibel. Eine ASUS ROG Harpe Extreme kommt immerhin unter die 50-g-Schwelle, spielt aber ebenfalls in einer wesentlich teureren Preisklasse.
Für den konsequenten Ultra-Leichtbau bei gleichzeitig hoher Praxistauglichkeit verdient sich die Corsair Sabre V2 Pro unseren Technik-Award.

- extrem leichte Maus, die für einen keineswegs extremen Preis angeboten wird
- überzeugender Oberklassesensor
- knackig abgestimmte Switches mit langer angegebener Lebensdauer unter den Haupttasten
- zwei unterschiedlich große Mausgleitflächensätze und Grip-Tape inklusive
- Anpassungen an der Maus sind einfach über den Browser möglich, keine Software nötig
- störrisches Ladekabel
- Mausrad könnte etwas glatter laufen und satter klicken
- keine DPI-Taste, Wechsel der DPI-Stufen über die werkseitig vorgesehene Tastenkombination umständlich; keine Daumentasten für linkshändige Nutzung