TEST

be quiet! Dark Mount im Test

Leise High-End-Tastatur mit modularem Konzept - Praxistest

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Praxistest

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Die be quiet! Dark Mount verfolgt einen modularen Aufbau, der sich im praktischen Einsatz als äußerst flexibel und benutzerorientiert erweist. Das abnehmbare Numpad und das separat anschließbare Media Dock lassen sich wahlweise links oder rechts anbringen oder ganz entfernen, was insbesondere bei unterschiedlichen Arbeits- oder Gaming-Szenarien von Vorteil ist.

Diese Modularität eröffnet vielfältige Anpassungsmöglichkeiten, etwa bei eingeschränkten Platzverhältnissen oder individuellen Vorlieben für Handpositionierung. Die ebenfalls modularen magnetisch haftenden Standfüße in Form kleiner Plättchen ermöglichen drei Neigungswinkel und bieten eine einfache wie stabile Lösung zur ergonomischen Anpassung.

Leiser Anschlag und hochwertige Verarbeitung

Im täglichen Einsatz fällt insbesondere die akustische Zurückhaltung der Dark Mount auf. Das Tippgeräusch ist gleichmäßig gedämpft und frei von störenden Nebengeräuschen wie metallischem Nachhallen oder instabilem Tastenklappern. Die Kombination aus dreischichtiger Dämmung (Schaumstoff und Silikon), geschmierten mechanischen Schaltern und geräuschoptimierten Stabilisatoren trägt entscheidend dazu bei.

Auch nach einigen Tagen intensiver Nutzung bleibt das Tippverhalten angenehm und konsistent. Die hochwertige Verarbeitung der Aluminium-Oberseite sowie der PBT-Tastenkappen im Double-Shot-Verfahren sorgen für zusätzliche Stabilität und Langlebigkeit. Die RGB-Beleuchtung ist gleichmäßig und optisch stimmig integriert, ohne aufdringlich zu wirken. Das Gesamtdesign ist funktional und auf eine lange Nutzungsdauer ausgelegt.

Funktionalität mit Software-Abhängigkeit

Ein zentrales Merkmal der Tastatur ist ihre vielseitige Konfigurierbarkeit. Die acht Display-Tasten des Numpads funktionieren wie ein kleines Stream-Deck und lassen sich mit Icons versehen und mit Makros oder individuellen Funktionen belegen. Auch das Media Dock erweitert die Funktionalität durch dedizierte Medientasten, ein integriertes Display und ein Lautstärkerad. Allerdings zeigt sich im Test, dass einige dieser erweiterten Funktionen auf eine aktive Verbindung zum be quiet! IO Center angewiesen sind.

Ohne die Software sind z. B. Medieninformationen auf dem Display nicht sichtbar, und einige Optionen zur Tastenbelegung sowie ARGB-Steuerung bleiben unzugänglich. Das IO Center ist sowohl als installierbare Anwendung als auch als Web-Version verfügbar, was die Integration in verschiedene Systeme erleichtert. 

Einschränkungen im Detail

Trotz der insgesamt hochwertigen Umsetzung gibt es kleinere Schwächen. Das Numpad weist bei vertikalem Druck leichtes Spiel auf, was sich bemerkbar macht, wenn die Tastatur beispielsweise seitlich angehoben wird. Eine zusätzliche mechanische Verriegelung würde hier die Stabilität erhöhen.

In einer ersten Testversion zeigte das Lautstärkerad zudem einen leicht erhöhten Widerstand, wodurch präzise Lautstärkeanpassungen erschwert waren. Dieses Verhalten konnte an einem zweiten Testmuster jedoch nicht mehr festgestellt werden: Dort funktionierte das Rad einwandfrei und erlaubte eine feine und gleichmäßige Steuerung der Lautstärke. Darum ist davon auszugehen, dass der Fehler ein Einzelfall war. 

Diese Aspekte sind im alltäglichen Betrieb nicht gravierend. Hinzu kommt die ausschließliche Kabelverbindung: Eine kabellose Nutzung per Bluetooth oder 2,4-GHz-Funk ist nicht vorgesehen. Nutzer mit kabellosen Setups müssen daher auf Alternativen zurückgreifen.

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