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Honor 400 im Test

Ist alles Gold, was glänzt? - Fazit

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Das Honor 400 macht äußerlich einiges her. Es zeigt sich nicht nur in einer der Farbvarianten goldglänzend, sondern auch in einem durchaus edel wirkenden Design. Dazu trägt auch das große AMOLED-Display mit schmalen Rändern seinen Teil bei. Das Display ist generell einer der Glanzpunkte des Mittelklasse-Smartphones. Es wird so hell, dass es auch im Freien bei direkter Sonneneinstrahlung gut nutzbar bleibt und kann zudem eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz in die Waagschale werfen. Mit seinem 6,55-Zoll-Display ist das Honor 400 kein Kompaktmodell, aber allemal handlicher und auch leichter als ein typisches Flaggschiff-Modell wie das Magic7 Pro.

Aus Performance-Sicht wirkt die Entscheidung, das Honor 400 kurz nach Launch des Snapdragon 7 Gen 4 noch mit dem Vorgänger-SoC zu bestücken, nicht ganz optimal. Allerdings bietet das Honor 400 damit allemal eine gute Mittelklasse-Performance und bedient sich in der Praxis flüssig und flott. Sehr praxistauglich ist auch die großzügige Akkulaufzeit. Bei moderater Nutzung wird man frühestens alle zwei Tage nachladen müssen, eine zurückhaltende Smartphone-Nutzung ermöglicht durchaus über drei Tage Nutzungsdauer.

Beruhigend ist auch die Update-Politik des Herstellers. Honor verspricht von Mai 2025 ausgehend sechs Jahre lang Sicherheitsupdates sowie sechs große Android-Versions-Updates. Damit liegt man nur knapp unter den sieben Jahren, die Google bei seinen Mittelklassemodellen ab dem Pixel 8a einräumt und auf einem Level mit aktuellen Samsung-Mittelklassemodellen. Gerade im Vergleich zu den Pixel-Modellen fällt auf, dass doch eine ganze Reihe an Apps von Drittanbietern vorinstalliert sind - darunter Facebook, TikTo, AmazonShopping, und Temu. Während Pixel 8a und 9a laut ihrem IP67/IP68-Rating kurzzeitig untergetaucht werden können (bis zu 30 Minuten in einer Wassertiefe von bis zu 1 Meter), ist das Honor 400 nur gegen leichtes Strahlwasser geschützt.

Ziemlich typisch für ein Mittelklassemodell ist der Verzicht auf eine extra Telekamera. Dafür wirbt Honor mit der 200-MP-Hauptkamera. Im Alltag profitiert man vor allem davon, dass sie einen vergleichsweise überzeugenden digitalen Zoom ermöglicht. Der 200-MP-Modus muss hingegen erst vom Nutzer aktiviert werden und ist zudem mit solchen Einschränkungen verknüpft, dass er nur in bestimmten Situationen (gute Lichtsituation, statisches Motiv) relevant ist.

Das Honor 400 ist ein Mittelklasse-Smartphone, das in Punkten wie Optik und Display nicht hinter höherklassigen Modellen zurücksteht. Allerdings merkt man ihm doch deutlich an, dass Honor im Sortiment noch Platz für das 400 Pro lassen wollte. Denn Features wie Oberklasse-SoC, 12 GB RAM, Telekamera, IP68/IP69-Zertifizierung und kabelloses Laden bleiben diesem Pro-Modell vorbehalten. Dafür verlässt es dann aber preislich auch den üblichen Mittelklasse-Rahmen. Eine naheliegende Alternative zum Honor 400 wäre beispielsweise ein Google Pixel 9a. Für einen Aufpreis von 50 Euro bietet es ein leistungsstärkeres SoC, Staub- und Wasserschutz nach IP68 und kabelloses Laden. Sein 6,3-Zoll-Display ist allerdings kleiner als das Honor-400-Display und wird zudem von einem relativ breiten Rand umgeben. Google geizt zudem beim Speicher und gönnt dem Basismodell nur 128 GB.

Um die Frage aus der Übersicht zu beantworten: Nein, beim Honor 400 ist nicht alles Gold, was glänzt. In einigen Punkten müssen gegenüber anderen aktuellen Mittelklassemodellen durchaus Abstriche gemacht werden. Doch das Honor 400 ist in seinem Segment allemal ein attraktives Modell mit gutem AMOLED-Display, schickem Design und Vorzügen wie dem langen Update-Verspreche und der langen Akkulaufzeit. Besonders interessant ist es dabei auch für Nutzer, die für einen überschaubaren Aufpreis (bzw. im Rahmen der Early-Birds-Aktion sogar ohne Aufpreis) an ein Mittelklassemodell mit 512 GB Speicher kommen wollen.

Honor 400

  • AMOLED-Display mit 120 Hz
  • wirkt relativ hochwertig
  • gute Mittelklasseperformance, Basismodell mit 256 GB und moderater Aufpreis für 512 GB
  • Honor verspricht sechs Jahre lang Sicherheitsupdates und sechs große Android-Versions-Updates
  • lange Akkulaufzeit 
  • Haupt-, Ultraweitwinkel- und Selfiekamera können überzeugen
  • Stereolautsprecher

  • Tele-Kamera bleibt dem Pro-Modell vorbehalten
  • kein kabelloses Laden
  • Konkurrenz bietet teilweise auch in der Mittelklasse besseren Wasserschutz
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