[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Arbeit, Familie???? Wie soll das bitte passen?
Du kannst in der Familie ja den verhassten Onkel/Cousin/Neffen geben, den es in jeder Familie gibt. Hör Dir doch einfach mal an, was sie im Livebetrieb damit genau meinen.
 
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Haha, gute Idee für das Vorstellungsgespräch.

"Also Familie find ich super, aber ich wäre dann gerne der grantelige alte Sack den alle hassen und der alle hasst. Ok für euch? Lasst uns übers Gehalt reden..."
 
Hier um die Ecke lebt ne Firma auch vor dass gemeinsam Sport gemacht wird, gemeinsam gekocht und dann noch zusammen Lego gebastelt wird.
Mag ja für den einen oder anderen witzig sein, wäre mir aber auch too much ;)
Wenn das alles Arbeitszeit ist, why not. Aber meistens steckt hinter sowas die Erwartung, dass die Teams auch privat aufeinander hocken und produktive Ideen kreieren. Mit Kollegen = Arbeitszeit. Außer es gibt wirklich soviel zu saufen, dass man offensichtlich nicht produktiv ist.
 
Komm schon. Arbeit, Familie???? Wie soll das bitte passen?
Du wirst diesen Beitrag sicherlich wieder ins lächerliche ziehen, das ist ok, aber vielleicht denkst du dennoch einmal darüber nach.

So wie du dich online gibst, liegt das Problem meiner Meinung nach bei dir, und nicht bei wem auch immer.
In der Regel sehe ich meine Kollegen länger als meine Frau und mein Kind, Wochenenden einmal ausgenommen.

In meiner Schicht habe ich zu 5 Kollegen ein so gutes Verhältnis, dass ich sie eher als Freunde, statt Kollegen bezeichnen würde.
Wir sind so eingespielt, dass der eine sofort merkt, wenn einen anderen etwas beschäftigt, dann geht man mal einen Kaffee trinken, und danach sieht die Welt schon wieder anders aus.
Ich zum Beispiel neige dazu, sehr schnell "laut" zu werden, bin extrem schnell auf 180, da ich ein sehr emotionaler Mensch bin, die Jungs holen mich dann ganz schnell runter ;)
Ein anderer nimmt generell alles, was vom Chef kommt, sehr persönlich, bei ihm bin ich der geeignete Ansprechpartner, und nach ein wenig Kommunikation sieht es wieder anders aus.

Auto muss mal zum Service, es gibt kein Leihwagen - einer von den Jungs holt dich sicher ab.
Du schaffst mal deine Arbeit nicht? Einer von den Jungs hilft garantiert.
Der Bruder eines Kollegen hat eine Firma, ich brauche mal einen Transporter? Kein Problem!

Ich könnte das beliebig weiterführen, denke aber, dass du den Kern verstanden hast.

Du solltest mal an deiner Einstellung zur Arbeit und Menschen arbeiten!
Kein Angriff, ich meine es nur gut, du hast ja keine Ahnung, was du für einen Spaß im Leben verpasst.
 
Das sind aber ja alles eher Deine privaten Beziehungen - das ist ja auch gut und in meinem Team auch so (mit Homeoffice und Verteilung zwar schwieriger), würde ich sagen. Problematisch wird es dann, wenn dein AG von Dir erwartet, dass Du den Transporter Deines Bruders verwendest um mal schnell eine Palette von XY zu holen (und ich glaube solche AGs gibt es sicher auch noch).
 
Wenn die Löhne generell und vor allem außerhalb der Gewerkschaften nur auch mal so steigen würden (allein der Sprung 2027 sind 5% Lohnerhöhung)....

Bedeutet halt auch, Friseur, Brötchen, Kneipen/Imbisse/Restaurants und viele andere Dienstleistungsbranchen werden entsprechend teurer und befeuern die Inflation...

"Bei vollständiger Überwälzung der Lohnerhöhungen" könnten Preise für einzelne Waren und Dienstleistungen moderat steigen. Nennenswerte Auswirkungen auf das gesamtwirtschaftliche Preisniveau, insbesondere das Verbraucherpreisniveau, seien nicht zu erwarten, heißt es weiter."
lol schön beschwichtigen und in 3 Jahren, wenn sich die wirklichen Auswirkungen zeigen, ist die nächste Regierung dran und man selber weist dann jede Verantwortung von sich. Als ob sowas nicht grade bei den Verbraucherpreisen und insbesondere Lebensmitteln zuschlagen wird....

Und ich weiß jetzt schon, wer die Inflation dann zum Problem der dann agierenden Regierung erklärt und Lösungen fordert. :fresse: Der hat son ganz "unanständigeen" Spitznamen der HErr.
 
Bis 2027 steigt der Mindestlohn um 14,x%. Kannst ja mal überlegen wann du das letzte mal 14,x% hattest in 2 Jahren :d
 
Dass der Mindestlohn, die Inflation befeuert, ist wohl nicht wahr. Lohnkosten sind ja auch nur ein Teil irgendeines Produkts. Dafür hat man Millionen Menschen, die jetzt mehr Geld ausgeben können.
 
Der Absatz dazu (komplett!):

Mythos 4: Der Mindestlohn treibt die Inflation​

Ein weiteres Argument gegen den Mindestlohn lautet, er treibe die Preise und löse eine Lohn-Preis-Spirale aus. In der Tat haben manche Unternehmen ihre Preise aufgrund gestiegener Lohnkosten erhöht – etwa im (Lebensmittel-)Einzelhandel oder in der Gastronomie. Doch diese Effekte sind begrenzt. Der Mindestlohn führt in erster Linie zu einer Umverteilung von Einkommen, von Besserverdienenden zu Geringverdienenden. Das ist wirtschaftlich nicht schädlich.


Ähh ja, genau.... 1. bestätigt er im 2. Satz das es sehr wohl einen Effekt hat und zwar unter anderem genau dort, wo ich das auch sagte. 2. 3 Sätze zu so einem komplexen Thema? Ja ganz sicher ist das jetzt damit als Mythos enttarnt.

Also sorry, was ein unglaublicher Quatsch an dem Punkt. Keinerlei Belege, keinerlei Erläuterung einfach nur die Aussage stimmt nicht, stattdessen ist es so! Und das der Mindestlohn von oben nach unten verteilt, na ja, sagenn wir es so: Seitdem es den Mindestlohn gibt, ist die Schere zwischen arm und reich immer noch deutlich weiter auseinander gegangen. Also WENN dem so ist, wie hier behauptet wird, dann ist der Effekt so minimal, dass er im gesamten untergeht, denn die allgemeine Tendenz ist genau das Gegenteil. Belegbar! Also halten wir fest, der Autor behauptet, es sei ein Mythos, erklärt nichts und bestätigt, mindestens in Teilbereichen, dass es sehr wohl einen verteuernden Effekt hat.


Von der Problematik, was ein Rattenschwanz da dran hängt, wenn der Mindestlohn um 14,x% in 2 JAhren steigt, während der durchschnittslohn im selben Zeitraum verraussichtlich nichtmal um ein Drittel dessen steigt, wollen wir hier lieber mal nicht anreißen.

Ich bin kein Gegner des Mindestlohns. Ganz im Gegenteil. Aber die Entwicklung ist problematisch.
 
Also ganz von der Hand weisen kann man das ja aber jetzt auch nicht. Gerade Dienstleistungen wie Friseur, Restaurant etc sind schon ziemlich betroffen davon. Hat man ja vor 2 Jahren gemerkt als es die letzte große Erhöhung gab.

*edit*
Und auch wenn es in der Inflation nicht viel Auswirkungen hat, die BBG knallt immer ordentlich, deswegen hab ich das auch geschrieben in meinem Ausgangspost. Und zusätzlich gibts dann wieder fette Rentenerhöhungen.
 
Gerne auch weitere Quellen:


Gern auch die Grafik beachten. Mindestlohn und Inflation korrelieren nicht mal wirklich miteinander. Die Inflation wird durch andere Punkte angeheizt, 2022 war das etwa ein Angriffkrieg auf die Ukraine. Da ging die Mindestlohnerhöhung komplett unter.

Erfahrungsgemäß hat auch ein sehr großer Mindestlohn-Schritt nur geringe Auswirkungen auf die Preise, sagt der Mindestlohnexperte Malte Lübker vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung, WSI. Das habe sich schon 2022 gezeigt, als der Mindestlohn um fast 15 Prozent erhöht wurde auf damals 12 Euro. Berechnungen des WSI und des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung [externer Link] haben den damaligen Effekt auf die Inflation berechnet. Die Erhöhung des Mindestlohns hat demnach die Inflation mittelfristig nur um rund 0,25 Prozent angefeuert. Die Bundesbank kommt sogar auf einen noch geringeren Effekt von plus 0,14 Prozent [externer Link].

Von "befeuern" würde ich bei derart geringen Steigerungsraten nicht gerade sprechen.

Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht. Vermögensungleichheitsänderungen haben doch mit dem Mindestlohn nichts zu tun. Eine Kausalität, wie du sie andeutest, finde ich als Argument gewagt.

Edit: Wie @Tundor richtig sagt, sind manche Branchen natürlich mehr betroffen als andere. Dennoch sehe ich die anderen Effekte wie geringere Fluktuation etc. als bedeutender an, da sie Unternehmen zu mehr Effizienz bewegen, wodurch wieder Einsparungen entstehen.
 
Vermögensungleichheitsänderungen haben doch mit dem Mindestlohn nichts zu tun.
Diese Aussage stammt aus dem Zeitartikel von dir. Und ich bin eben der Meinung, dass das so wie im Artikel erheblich zu kurz gefasst ist. Belegbar daran, dass die Vermögensschere tortz Mindestlohn beständig weiter auseinander geht. Umhin kann durch den Mindestlohn zumindest keine ausreichende Verteilung von oben nach unten stattfinden.

Ich habe auch nicht von einer Lohn-Preisspirale gesprochen. Ich habe klipp und klar gesagt, dass es aber zu einer Teuerung in speziellen Bereich kommen wird. Und insbesondere bei Lebensmitteln ist das ein gravierender Punkt insbesondere bei ärmeren Haushalten, da deren Monatsbudget nunmal im besonderen von Lebensmittelausgaben geprägt ist. es ist ja dann schön, dass die gesamte Inflation gar nicht so hoch ist, weil Technik günstiger wird, Benzin stagniert, etc. Was bringt mir all das, wenn die INflation in Bereichen gering ist, die mich als Haushalt null komma nada betreffen, weil ich ohnehin kein dafür Geld habe?

Das ist immer das Problem bei der Diskussion über Inflation. Die allgemeine Inflation betrifft grade ärmere Haushalte nur bedingt, da viele Dinge, die im Inflationskorb stecken, die sie nur wenig oder gar nicht betreffen. Die BEreiche, die sie aber sehr betreffen, wie Lebensmittel, sind die letzten Jahre überdurchschnittlich stark gestiegen in der Inflation.

Und das grade Lebensmittel durch die Erhöhung des Mindestlohns betroffen sind, bestreitet keine deiner Quellen. Auch in deiner 2. Quelle gibts es dazu genau diese Aussage. Diese enthält im Abschnitt über Insbesondere regionale Lebensmittel auch einen Link zu einer Untersuchung zu Bereichen, die sehr deutlich vom Mindestlohn betroffen waren und sind. Und das sind, wenig überraschend, Lebensmittel, Und "kleine" Dienstleistungen wie Friseur etc.

Somit erzeugt der Mindestlohn zwar keine allgemeine Lohn-Preis-Spirale, Aber grade jene, die Mindestlohnverdienen oder knapp drüber verdienen erleben eine Preissteigerung in Bereichen, die für sie besonders relevant sind.
 
Da geht es nicht um Vermögen, sondern um Einkommen. Und da ist der Mindestlohn geeignet, um die Ungleichheit zu verringern.

Du sprachst in deiner ursprünglichen Nachricht erst mal allgemein von Inflation. Find ich aber gut, dass du das präzisierst, denn das zeigt potentielle Probleme viel eher auf.
Bei den Bereichen, die Personen mit Mindestlohn betreffen, sehe ich Lebensmittel aber nicht als größten Posten, das dürfte eher Miete und KFZ sein. Lebensmittel eher Platz drei. Ich finde jetzt aber auch keine Angaben zu nicht-Durchschnittswarenkörben, hast du da mehr Infos? Ich mein, Benzin, Technik wird halt von vielen Menschen genutzt, auch jenen, die wenig verdienen.

Bei den Lebensmitteln selbst sehe ich das anders. Die Quellen sprechen ja bei Erhöhungen von Produkten, in die ein relevanter Dienstleistungsanteil fließt, also zB der Friseur. Ja, betrifft auch einige Lebensmittel, aber das sind für mich solche Lebensmittel, die man sich mit geringerem Mindestlohn auch nicht gut leisten kann und seltener wird. Der Großteil der Lebensmittel ist, so vermute ich, eher maschinenintensiv produziert.
Selbst beim Friseur macht die Erhöhung am Endpreis ja weniger aus als die Erhöhung selbst. Und durch ganz konkrete Erhöhung des Lohns bleibt am Ende ja dennoch spürbar mehr in der Tasche.
 
Du sprachst in deiner ursprünglichen Nachricht erst mal allgemein von Inflation.
?

eigentlich nicht so ganz, ich habe das auch dort bereits eingegrenzt:
Bedeutet halt auch, Friseur, Brötchen, Kneipen/Imbisse/Restaurants und viele andere Dienstleistungsbranchen werden entsprechend teurer und befeuern die Inflation...

Die Erhöhung bei Lebensmittel tritt durch die BEschäftigten im Supermarkt ein. Der Einzelhandel wird explizit als besonders betroffen benannt. Und das sind auch Supermärkte...
 
Naja, Discounter wie Aldi, Lidl, DM, usw. zahlen jetzt schon bereits höhere Löhne als den Mindestlohn. Den Mindestlohn betreffen doch häufig Unternehmen, die keine Gewerkschaft haben/erlauben wollen und sich auch gerne mal nicht ans Gesetz halten, sprich Überstunden machen ohne Bezahlung usw. Solche Geschäfte/Branchen können dann auch gerne den Bach runtergehen.

Was spricht außerdem gegen einen Mindestlohn ? Die Inflation mag zwar steigen, aber deutlich geringer, als was die Menschen mit Mindestlohn danach haben. Würde es gesetzlich keinen Mindestlohn geben, würde die Inflation trotzdem steigen, genauso wie die Gehälter von Branchen/Firmen mit Gewerkschaften dahinter. Sowas wie Rentenerhöhungen und mehr Geld für Bürgergeldempfänger würde es genauso geben, deswegen find ich die Diskussionen über den Mindestlohn auch ziemlich sinnlos. Alles darf steigen, aber das Gehalt der Menschen, die oftmals am Existenzminimum leben, darf aber nicht steigen, weil sonst ja alles teurer wird.
 
Die Einräumer, die zumindest in REWE zu finden sind, nicht.

Ansonsten bitte ich dich, meine Beiträge vollständig zu lesen. Ich bin absolut nicht gegen Mindestlöhne. Ich sehe aber ein aufkommendes Problem, wenn der Mindestlohn deutlich stärker steigt als die allgemeine Lohnsteigerung.
 
Ich hab schon alles von dir gelesen, keine Sorge. :)

Rewe bietet auch Franchise Geschäfte an, somit kann es auch auf einzelne Läden zutreffen.

Wieso darf der Mindestlohn denn nicht stärker steigen, als die normale Lohnsteigerung ? Du sagtest in deinem Zitat selbst, dass zwischen Arm und Reich die Schere immer größer wird. Somit wäre es doch nur richtig, wenn der Mindestlohn stärker steigt als die allgemeine Lohnsteigerung.

Gibts mal ne Statistik dazu, wie der Mindestlohn seit Einführung im Vergleich zum allgemeinen Lohn gestiegen ist ?


Edit: Mein Vorschlag wäre, wenn man Mindestlohn, Bürgergeld, Rente, und was es noch alles gibt zu gleichen %e steigert, wie auch die allgemeine Lohnsteigerung ist.
 
ein entscheidender Punkt wird hier komplett vergessen. Es gibt ein Lohn- bzw. Gehaltsgefüge in nahezu jedem Betrieb, das dann unweigerlich aus den Fugen gerät.

Was macht wohl ein Facharbeiter der 16-17€ die Stunde, z. B. in der Logistik, bekommt, wenn der Mindestlohn-Bezieher fast 15€ erhält? Das "Problem" wird leider immer akuter bzw. größer je höher der Mindestlohn steigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso darf der Mindestlohn denn nicht stärker steigen, als die normale Lohnsteigerung ?
Weil es den Wert von qualifizierten Abschlüssen sukzessiv erodiert. Wozu mehrere Jahre in Bildung/Fortbildung stecken, um am Ende unter Umständen nicht mehr oder nur wenig mehr zu verdienen als ein ungelernter im Mindestlohn wie eben jetzt in den kommenden 2 Jahren.

Und das würde gar nicht so lange dauern wenn der Mindestlohn so drastisch mehr steigt als der Durchschnittslohn.

Ein gewisses Lohngefälle muss bestehen, sonst lohnt Bildung nicht.
 
Ein gewisses Lohngefälle muss bestehen, sonst lohnt Bildung nicht.
Thema Friseur finde ich ganz gut, weil eigene Erfahrungen damit gemacht. Moechte hier den Beruf absolut nicht in Abrede stellen!
Die Endkundenpreisentwicklung finde ich dennoch extrem bescheiden. Bevor ich meinen damaligen Friseur (Kette, massenabfertigung) den Ruecken gekehrt habe ging irgendwann der Maennerhaarschnitt auf ~28€ oder was das waeren hoch. Fuer ca 10min Arbeit. Mehr als ein wenig mit der Maschine und 2-3 mal die Schere ansetzen hat man bei mir nie gemacht.
Hochgerechnet ergibt das nen ganz schoen absurden Stundensatz. Der Mitarbeiter selbst hat wohl wenig davon. Der Salon/Die Kette wohl eher. Ich finde sehr wohl dass man solche 'kleinigkeiten' im Geldbeutel merkt. Geht irgendwo beim Friseur los, zieht sich ueber saemtliche Supermaerkte etc..
 
Weil es den Wert von qualifizierten Abschlüssen sukzessiv erodiert. Wozu mehrere Jahre in Bildung/Fortbildung stecken, um am Ende unter Umständen nicht mehr oder nur wenig mehr zu verdienen als ein ungelernter im Mindestlohn wie eben jetzt in den kommenden 2 Jahren.

Und das würde gar nicht so lange dauern wenn der Mindestlohn so drastisch mehr steigt als der Durchschnittslohn.

Ein gewisses Lohngefälle muss bestehen, sonst lohnt Bildung nicht.
Wie wars denn vor dem Mindestlohn ? Da hat man als ausgelernte Kraft doch auch nur Löhne von 5-8 Euro erhalten, teilweise sogar noch geringer.

Aber zum Lohngefälle ja mein Vorschlag, dass man alle Anpassungen der allgemeinen Lohnentwicklung anpasst. Somit kriegt ein Facharbeiter immer noch gleich viel mehr %e, als der Ungelernte. Genauso bekommt der Mindestlohnbezieher dann auch noch mehr als der Bürgergeldempfänger, und und und
 
Als ich 2012 nach Berlin gezogen bin, hab ich 13€ bezahlt, jetzt sind es 29€. Nächstes Jahr dann wahrscheinlich 33€ oder so. Bei mir dauert es auch nur 10 Minuten. Ich finde auch, dass die Friseure hier fair ihr Geld bekommen sollen und auch davon Leben aber offensichtlich steckt sich die Erhöhung eh der Chef überproportional ein.
 
Naja, du sprichst ganz hinten wieder nur allgemein von Inflation. Was ist denn dein Punkt?

Die Erhöhung bei Lebensmittel tritt durch die BEschäftigten im Supermarkt ein. Der Einzelhandel wird explizit als besonders betroffen benannt. Und das sind auch Supermärkte...

Auch das ist wieder nur ein Bruchteil der Gesamtkosten. Die Inflation wird von viele anderen Punkten weit mehr getrieben, der Mindestlohn ist da nur ein kleiner Anteil.
 
Das Schöne für meine Minijobber ist, dass mit dem Mindestlohn auch automatisch die Grenze für steuerfreie Minijobs ansteigt. (y)
 
Ich empfand die Einführung des Mindestlohns als großen Gewinn für die in Deutschland Beschäftigten.
Die Eingangs dunkel vorhergesagten wirtschaftlichen Einbußen gab es natürlich nicht.
Die Gehalts-/Lohnabstufungen innerhalb der Wirtschaft sind jedoch über längere Zeiträume "gewachsen". Wenn sich die die unteren Gehaltsgruppen überproportional schnell entwickeln, entsteht Druck in den Gruppen (Facharbeiter, Studierte) darüber, um eine hinreichende Abgrenzung zu erhalten. Wurde ja alles schon geschrieben.
Was ebenfalls schon angerissen wurde, sind die damit verknüpften Dinge, wie eine überproportionale Erhöhung der BBG, stärkere Rentenerhöhungen (die wir uns m.M.n. nicht leisten können, Stichwort: Generationengerechtigkeit) und dergleichen.

Ein praktikablerer Weg wäre tatsächlich eine wirkliche Reform sowohl der Besteuerung von Arbeit als auch Kapital. Wenn sowas wie die Aktivrente einfach auf das allgemeine Einkommenssteuermodell Anwendung finden würde und alle Midijobs bis 2000 EUR steuerfrei würden, hätten die Mindestlöhner sogar noch mehr in der Tasche als mit der geplanten Lohnerhöhung. Da der Staatshaushalt nach geltender Politikermeinung (FDP ist ja nicht mehr vertreten) ja nicht schrumpfen darf, könnte man im gleichen Zug die Steuern auf Kapitaleinkünfte erhöhen. Das würde aktiv zur Verringerung der Schere zwischen Arm und Reich beitragen. Gleich damit verknüpfen sollte man eine deutliche Erhöhung des Steuerfreibetrags von jetzt 1000 EUR pro Person auf sagen wir 12.000 EUR pro Person und Jahr (inflationsgekoppelt). Damit wäre private Vorsorge gestärkt und die "Reichen" müssten halt abgeben, sie haben ja schließlich genug.
Ich sehe allerdings beim durchschnittlichen Regierungsmitglied nicht den Willen einer echten Reform (zu komplex, ressortübergreifend, zu langwierig,...)
 
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