Marstek B2500-D BKW-Nachrüstspeicher ist heute angekommen.
Wall-of-Text incoming, TLDR: Inbetriebnahme etwas frickelig, aber am Ende hats funktioniert.
Die Inbetriebnahme lief selbstverständlich nicht ganz glatt... Ich hab mich nach
https://www.simon42.com/marstek-home-assistant/ gerichtet.
Die BLE-Webapp findet den Speicher sofort, aber damit kann man den Speicher nicht zum eigenen WLAN verbinden. Also doch erstmal die Marstek-App installiert und nen Account angelegt, um den Speicher überhaupt erstmal ins WLAN zu bringen. (Nachträglich habe ich gelesen, das das vielleicht auch über den Demo-Zugang machbar wäre, wofür man keinen Account braucht).
Dann mit dem BLE-Webtool den MQTT Server eingestellt, hm2mqtt in Homeassistant installiert, gestartet... und natürlich kam da nix an.
Bemerkt, das die Angabe aus dem Tutorial das der Typ meistens ein "HMA-1" ist, nicht stimmt, sondern ein meiner in HMJ-2 ist. Zeigt das BLE-Webtool eigentlich sogar an.
Also die Config von hm2mqtt geändert... kommt trotzdem nichts in HA an.
Also nochmal den Thread überflogen: Man muss wohl (manchmal) den Marstek-Support anschreiben, das sie auf dem eigenen Speicher MQTT freischalten sollen (damit die das überhaupt können, muss der Speicher aber wohl mit der App mit der Cloud verbunden sein... nehme ich zumindest an). Hab ich dann einfach mal getan. Nach knapp 20 Minuten kam eine Antwort von Marsteksupport, die mich darauf hinwies, das mit der Freischaltung von MQTT kein weiterer Support mehr möglich wäre und ich doch bitte nochmal antworten soll, ob ich das wirklich will... hab ich wieder getan.
1-2 Stunden später ist mir eher zufällig aufgefallen, das das MQTT-Device welches hm2mqtt eingerichtet hat in der MQTT-Debuganzeige immernoch auf Topics mit "HMA-1" in der URL hört.
Also MQTTExplorer installiert und darin gesehen, es gibt sogar einen MQTT-Topic mit HMJ-2 in der URL und der hat auch Werte.
Da ich keine Ahnung hatte und auch immernoch nicht habe, wie ich das korrigieren könnte, habe ich hm2mqtt nochmal deinstalliert, alle MQTT-Topics dazu gelöscht sowie das MQTT-Device, hm2mqtt neu installiert und diesmal die Config entsprechend geändert, BEVOR ich hm2mqtt das erste Mal gestartet habe und TADA: Ich kriege Werte angezeigt.
Ich habe keine Ahnung ob der Support da in der Zwischenzeit tatsächlich irgendwie MQTT freigeschaltet hat, ich hab auch keine Antwort mehr vom Support gekriegt, jedenfalls gings dann auf einmal.
Also erstmal ins Blaue eine eigene, rudimentäre Automation in HA zusammengefrickelt, die steuern soll wieviel der Speicher wann einspeisen soll. Die Werte ein wenig beobachtet, für halbwegs tauglich befunden und dann mal meinen Wechselrichter an den Speicher angeschlossen. Lief erstmal soweit, irgendwann hab ich dann gemerkt das sich der Speicheroutput nicht auf weniger als 80W regeln lies. Google sagte, das liegt daran das ich natürlich in der App (die übrigens nachwievor via BT mit dem Speicher kommunizieren kann, allerdings jetzt nichtmehr via WLAN) genau den Deye-Wechselrichter eingestellt habe, den ich tatsächlich habe. Ein "Workaround" ist, nicht einen Deye einzustellen, sondern einen Marstek-600W-Wechselrichter, damit kann ich jetzt zumindest auf minimal 40W runter.
Bis ich soweit war, war selbstverständlich die Sonne weg, wie es sich Verhält wenn auch Strom aus den Panels kommt, kann ich noch nicht sagen, aber die Einspeisesteuerung hat schonmal so einigermaßen funktioniert und es läuft jetzt alles lokal.
Die Automation in HA muss/kann ich wohl noch etwas finetunen.
Der WLAN-Empfang des Geräts ist allerdings (wie befürchtet) grottig. Würde mich nicht wundern, wenn da nur irgendsoein ESP mit so einer Mini-Aufderplatine-WLAN-Antenne innendrin steckt.
380€ (-0,6€ weil der SoC hat im ausgeliefertem Zustand knapp 2kWh Ladung gemeldet

) für 2,2kWh BKW-Nachrüst-Speicher, den man letztendlich doch komplett in HA integrieren und auch steuern kann, nicht so ganz schlecht.
Finanziell betrachtet schätze ich, basierend darauf, das ich im vergangen Jahr ~150kWh eingespeist habe und ganz grob abgeschätzt was ich neben dem Überschuss wissentlich "verbrannt" habe, weil gerade eh zuviel da war (was ich ja jetzt nichtmehr tun muss, weil jetzt hab ich ja einen Puffer) gehe ich davon aus, das ich über den Speicher etwa 200kWh/Jahr "gewinne". Bei einem Strompreis von 30ct wären das ~60€/Jahr... der Speicher sollte sich also in 6-7 Jahren amortisiert haben. Das ist selbstverständlich nicht ultrakurzfristig, aber es rechnet sich vermutlich dennoch auf absehbare Zeit.
(und das berücksichtig noch nicht, das ich mit 760Wp sogar noch ein kleines bisschen mehr rausholen werde, was mit nur einem 600W Wechselrichter sowieso verloren gegangen ist

)