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Während Intels aktuelle Workstation-Lösung in Form von Sapphire Rapids quasi chancenlos gegen AMDs Ryzen-Threadripper-9000-Prozessoren (Test) ist, gab es bisher keinerlei Anzeichen davon, dass die Xeon-6-Serie für Server auch in das Workstation-Segment überführt werden würde. X-Nutzer momomo_us ist bei OpenBenchmark.org auf eine Eintragung gestoßen, die vermuten lässt, dass Intel mit Granite Rapids einen neuen Anlauf starten könnte.
Das Sample des Granite Rapids-WS (GNR-WS) arbeitete mit 86 Kernen und 172 Threads. Dies entspricht dem Vollausbau mittels der XCC-Dies, so dass mit zwei Compute-Tiles eben diese 86 Kerne erreicht werden. Hinzu kommen zwei I/O-Tiles für die Anbindung an die Plattform – zum Beispiel für PCI-Express, aber auch die Speichercontroller. Mehr als die 86 Kerne könnte Intel nur mit dem größeren UCC-Chips umsetzen, was dann aber auch das größere Package zur Folge hätte.
Der Takt der Kerne soll laut Benchmark bis zu 4,8 GHz erreicht haben, was vergleichsweise hoch wäre und dafür spricht, dass wir hier einen Turbo-Boost auf einigen wenigen Kernen sehen. Unklar ist, welche TDP für Granite Rapids-WS vorgesehen ist und auch die weiteren Rahmenbedingungen fehlen.
So wissen wir noch nicht, wie es um die Speicheranbindung bestellt ist. Unterstützt werden in der Servervariante der XCC-Konfiguration DDR5 mit 6.400 MT/s, aber auch MR-DIMMs, die dann 8.000 MT/s erreichen können. Für die Workstation-Plattform dürfte Intel auf acht Speicherkanäle setzen.
Gekoppelt werden wird Granite Rapids-WS mit einer Plattform auf Basis des W890-Chipsatzes. Dieser wird mit Z890 wohl nicht unähnlich sein.
Schwer abzuschätzen ist, wann Intel mit der neuen Workstation-Plattform starten könnte. Noch zu Computex warb man mit Arrow Lake als idealer Workstation-Plattform – sowohl im Desktop- als auch dem Mobile-Segment. Die zugleich gestarteten Arc-Pro-B-Serie (Test der Arc Pro B50) auf Basis von Battlemage hingegen musste für die darunterliegende Plattform noch mit Sapphire Rapids-WS auskommen. Hinsichtlich der CPU-Leistung und Plattform-Funktionen hängt Intel seinem Konkurrenten aber weit hinterher.