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XMG APEX 15

Ein AMD Ryzen 9 3950X im Gaming-Notebook

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Ein AMD Ryzen 9 3950X im Gaming-Notebook
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Während AMD erst zu Beginn der Woche seine neuen Ryzen-Mobile-Prozessoren der 4000er-Generation ins Notebook schickte und damit auch im mobilen Sektor seinem Konkurrenten Intel näher auf die Pelle rückte, verfrachtet man in Leipzig jetzt sogar das aktuelle 16-Kern-Flaggschiff aus dem Desktop ins Notebook – das XMG APEX 15 ist der erste Laptop, der auf einen gesockelten Desktop-Prozessor der aktuellen Ryzen-Generation setzt. Es lässt sich unter anderem mit dem 16 Kerne starken AMD Ryzen 9 3950X ausrüsten. 

Als Basis dient dabei ein Mainboard mit AMDs B450-Chipsatz, das sich derzeit mit sämtlichen Ryzen-Desktop-Prozessoren mit einer TDP von bis zu 65 W bestücken lässt. Dazu zählt vor allem der AMD Ryzen 9 3900, den AMD ganz offiziell als bislang schnellstes 65-W-TDP-Modell führt. Er bringt stolze zwölf Zen-2-Kerne mit sich und macht sich mit Geschwindigkeiten von 3,1 bis 4,3 GHz ans Werk – je nach Abhängigkeit vom Last-Szenario versteht sich. 

Doch die Leipziger gehen sogar einen Schritt weiter und haben auch den AMD Ryzen 9 3950X, den bislang schnellsten AM4-Prozessor für Endanwender, eingebaut, der mit seinen 16 CPU-Kernen eigentlich mit 105 W TDP spezifiziert ist. Um innerhalb der Kühlmöglichkeiten zu bleiben, wurde die CPU auf 65 W gedrosselt, brachte nach den ersten umfänglichen Leistungstests trotzdem ein ordentliches Leistungsplus gegenüber seinem namentlich kleineren Schwestermodell. Dank der vier zusätzlichen Kerne steigt die Multi-Core-Performance um rund 15 % an. Aus nicht ganz 6.500 Punkten im Cinebench-R20-Benchmark werden fast 7.200 Punkte. 

Damit ist Schenker Technologies nicht nur der erste Anbieter, der überhaupt einen Desktop-Prozessor der Ryzen-3000-Familie in ein Notebook verfrachtet, sondern auch der Anbieter mit einem Notebook der höchsten Multicore-Leistung. Mit einem derzeitigen Einstiegspreis über den Einzelhandel vonn fast 775 Euro ist der AMD Ryzen 5 3950X jedoch alles andere als Schnäppchen. Das XMG APEX 15 wird es daher auch mit den kleineren Serien-Ablegern geben, die derzeit beim Sechskerner AMD Ryzen 5 3600 starten.

Da die Ryzen-CPUs nicht über eine integrierte Grafiklösung verfügen, ist das XMG APEX 15 vor allem auch wegen seiner Gaming-Ausrichtung auf einen potenten 3D-Beschleuniger angewiesen. Als Grafikoptionen stehen daher entweder eine NVIDIA GeForce RTX 2070 oder eine GeForce RTX 2060 zur Verfügung, die natürlich jeweils im leistungsoptimierten Max-P-Design zur Verfügung stehen und auf 6, bzw. 8 GB Videospeicher zurückgreifen können. Damit kommen nicht nur Spieler auf ihre Kosten, sondern auch professionelle Anwender, deren Programme dank der dedizierten Tensor- und RT-Cores vom Grafikchip mit beschleunigt werden, wie se NVIDIA vor allem bei seinen Studio-Geräten vorsieht.

Zwar wäre auch eine NVIDIA GeForce RTX 2080 als schnellster Vertreter der Serie eine Option für die Desktop-CPUs, jedoch ist die aufgrund der Limitierungen im Gehäuse des 15-Zöllers leider nicht realisierbar. Dafür lotet man aktuell noch preisgünstigere Optionen mit beispielsweise einer NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti aus. Zwar ist das XMG APEX 15 mit Abmessungen von 361 x 258 x 32,5 mm ein waschechtes Desktop-Replacement, ist mit einem Gewicht von rund 2,6 kg jedoch vergleichsweise leicht und besitzt obendrein eine hohe Screen-to-Body-Ration von 85 % mit besonders dünnen Bildschirmrändern. Ein gamerfreundliches IPS-Panel mit 1.920 x 1080 Bildpunkten sowie 144 Hz ist jedenfalls schon vorhanden. Dieses bringt es wie der Name bereits vermuten lässt, auf eine Diagonale von 15,6 Zoll. Der sRGB-Farbraum wird zu 90 % abgedeckt.

Auch die restliche Ausstattung ist üppig

Die restliche Ausstattung des XMG APEX 15 ist wie gewohnt frei konfigurierbar. So können in den beiden SODIMM-Speicherbänken bis zu 64 GB DDR4-Arbeitsspeicher mit einer Taktfrequenz von 3.200 MHz verbaut werden, wohingegen laufwerksseitig nicht nur zwei PCI-Express-SSDs per M.2 aufgenommen werden können, sondern auch ein ergänzendes 2,5-Zoll-Laufwerk eingebunden werden kann. Schenker Technologies bietet hier über seinen Onlineshop zahlreiche Möglichkeiten. 

Moderne Anschlüsse wie ein HDMI-2.0-Port oder ein miniDisplay-Port dürfen ebenso wenig fehlen wie eine USB-Typ-C-Buchse, die dank USB-3.2-Gen2-Anbindung hohe Datenübertragungsraten ermöglicht. Zwei herkömmliche Typ-A-Ports sowie ein älterer -2.0-Port für ein Eingabegerät sind ebenfalls integriert. 

Die Netzwerk-Integration erfolgt wahlweise kabelgebunden per Gigabit-Ethernet oder per schnellem WiFi 6 drahtlos. Ein microSD-Kartenleser sowie zwei 3,5-mm-Klinkenstecker für den Anschluss eines Headsets runden die Anschlussvielfalt weiter ab. Mit Strom versorgt wird der 15-Zoller über ein externes 230-W-Netzteil, für unterwegs steht hingegen ein 62 Wh starker und wechselbarer Akku zur Verfügung. Sound-Blaster-Cinema-6-Audio, eine beleuchtete Tastatur mit 15 wählbaren Farben und separatem Nummernblock sowie ein Microsoft-Precision-Touchpad mit zwei dedizierten Maustasten und ein Fingerabdruck-Sensor runden das Gesamtpaket weiter ab. 

Im bestware-Shop bietet Schenker Technologies XMG APEX 15 (E20) ab sofort zu einem Einstiegspreis von 1.337 Euro an, wobei die Auslieferung ab Ende April erfolgen soll. Das Basismodell umfasst einen AMD Ryzen 5 3600, 8 GB Arbeitsspeicher, eine 250 GB große Samsung SSD 860 EVO und eine NVIDIA GeForce RTX 2060. Zusätzlich soll es verschiedene Festkonfigurationen bei anderen Händlern wie beispielsweise Amazon oder Notebooksbilliger geben.