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Neben dem durch die Rahmenbedingungen fragwürden Marktstart der GeForce RTX 5060 hat NVIDIA zur Computex auch eine Ankündigung aus dem Datacenter-Segment. NVIDIA verbindet seine eigenen CPUs und GPUs über den NVLink-Interconnect, der in der aktuell für die Blackwell-GPUs verwendeten 5. Generation auf 50 GB/s pro NVLink-Lane kommt und somit bei 18 insgesamt vorhandenen NVLink-Lanes in der Umsetzung bidirektional 1.800 GB/s erreicht.
Bis zu 72 GPU-Beschleuniger verbindet NVIDIA per NVLink in seinen GB200-NVL72-Racklösungen. Den 72 GPU-Beschleunigern und 36 Grace-CPUs stehen 18,5 TB an gemeinsam genutzten HBM3E zur Verfügung. Hinzu kommen 17 TB an LPDDR5X der Grace-CPUs.
Schon im März 2022 verkündete NVIDIA, dass NVLink-2C2-Interconnect auch von externen Chipherstellern verwendet werden kann. Bislang aber kam es nicht dazu und NVIDIA verwendet NVLink-2C2 ausschließlich selbst.
NVLink Fusion für NVLink-2C2
Nun aber soll es soweit sein und NVIDIA startet mit NVLink Fusion einen erneuten Anlauf den eigenen Interconnect auch externen Chipentwicklern anzubieten. NVLink Fusion ermöglicht die Nutzung von NVLink-2C2 in einer Custom-CPU zur Anbindung der KI-Beschleuniger oder aber die Integration von NVLink-2C2 in einer Custom-GPU zur Anbindung dieser an eine NVIDIA-CPU. Es muss also immer mindestens eine NVIDIA-Komponente auf einer Seite des Interconnects von NVIDIA stammen.
Über die konkrete Umsetzung einer jeweiligen NVLink-Generation äußerte sich NVIDIA nicht. Aber offenbar arbeiten die ersten Partner an einer konkreten Umsetzung. Dazu gehören AIChip, AsteraLabs, Marvell und MediaTek, die teilweise an GPU-Beschleunigern arbeiten oder aber auch an Netzwerk-Technologie für NVLink.
Neben MediaTek werden auch Fujitsu und Qualcomm als Partner eines CPU-Designs genannt. Die entsprechenden IP bzw. EDA-Werkzeuge stellen Cadence und Synopsys bereit.
Aktuell ist nicht bekannt, wann mit konkreter Hardware zu rechnen ist. NVIDIA überlässt es den Herstellern der Custom-Chips, sich dazu genauer zu äußern. Davon abhängig ist auch, wann wir eventuell die erste KI-Hardware sehen, die mittels NVLink Fusion eine NVIDIA-CPU oder GPU anbindet.