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In den vergangenen Wochen ist das Thema rund um die Defekte bei AMDs AM5-Prozessoren erneut hochgekocht, da es wieder zu entsprechenden Berichten kam. Besonders häufig betroffen ist einmal mehr das Modell Ryzen 7 9800X3D. Eine weitere Gemeinsamkeit ist der Einsatz des Prozessors in einem Mainboard von ASRock. Während in einem der Fälle wohl ein älteres BIOS eine Rolle gespielt hat, ist der genaue Grund in einem weiteren Fall noch weitestgehend unbekannt. Insgesamt sollen rund 150 Fälle dokumentiert sein.
Zu aggressive Spannungen unter Verwendung von PBO sind wohl der Hauptgrund für die Defekte. Die X3D-Modelle mit dem zusätzlichen 3D V-Cache reagieren aufgrund der Tatsache, dass es sich um gestapelte Chips handelt, wohl besonders empfindlich auf zu hohe Spannungen.
In einem Interview mit den südkoreanischen Kollegen von Quasarzone reagierten David McAfee, Leiter des Client Channel Business bei AMD und Travis Kirsch, Direktor fürs Client Product Management, auf die erneuten Berichte.
Nutzer sind angehalten, ihr BIOS möglichst aktuell zu halten. Meist bietet eine neue BIOS-Version neue Funktionen, eine bessere Speicherkompatibilität oder unterstützt die neuesten Prozessormodelle. Natürlich gibt es auch Argumente, die gegen ein BIOS-Update sprechen. So kann es bei stark optimierten Speicherkonfigurationen dazu kommen, dass der Speicher mit der neuen BIOS-Version nicht mehr stabil läuft.
Wohl wichtigstes Argument für die BIOS-Updates sind Sicherheitsaspekte. Mit den neuen BIOS-Versionen schließen die CPU-Hersteller auch immer wieder Sicherheitslücken. Aber auch diese geben die Mainboard-Hersteller nicht immer wie gewünscht weiter. So verteilte AMD 2022 ein Update für seinen AMD Secure Processor (ASP) mit Firmware-Trusted-Platform-Modulen (fTPM). Nicht jeder Mainboard-Hersteller hat dies auch umgesetzt wie die Kollegen von Heise Online berichten.