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Mögliche Ursache für Defekte

Dynamische SoC-Spannung bei Ryzen 9000 und ASRock

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Dynamische SoC-Spannung bei Ryzen 9000 und ASRock
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Gerade auf der Social-Media-Plattform Reddit sind zahlreiche Meldungen im ASRock-Subreddit eingegangen, in denen traurigerweise berichtet wurde, dass vorrangig ein Ryzen-9000-Prozessor nach einer unbestimmten Zeit verstorben ist. Hierbei handelt es sich offenbar auch nicht mehr um Einzelfälle. Besonders auffällig soll die BIOS-Version 3.20 sein, doch ASRock teilte unmissverständlich mit, dass die BIOS-Version nicht für CPU-Schäden verantwortlich ist. Und dennoch traten und treten weiterhin vermehrt CPU-Defekte auf. Der YouTuber Tech Yes City hat zu diesem Thema ein Video erstellt, in dem er im Vergleich zu anderen Mainboard-Herstellern eine Vermutung offenlegt, warum besonders ASRock-Mainboards von dem Problem betroffen zu sein scheinen.

Ohne Wenn und Aber treten die CPU-Defekte nicht nur mit ASRock-Mainboards, sondern auch mit den Platinen der anderen Mitstreiter. Auffällig ist jedoch, dass gerade bei Reddit zahlreiche CPU-Defekte mit ASRock-Mainboards auftreten können. Gefühlt sind es pro Woche zwei bis drei neue Meldungen zu einem Ryzen-9000-Tod. Hierzu lassen sich die Meldungen im ASRock-Subreddit einsehen. Der YouTuber Tech Yes City hat von ASUS, ASrock, Gigabyte und MSI jeweils ein Mainboard organisiert und darauf jeweils den Ryzen 7 9800X3D geschnallt und die Analyse vorgenommen. Mit HWINFO64 ist er dann bei der SoC-Spannung fündig geworden und hat dort Auffälligkeiten feststellen können.

Während die SoC-Spannung bei ASUS, MSI und Gigabyte laut HWINFO64 statisch anliegt, ist diese bei ASRock-Mainboards mit BIOS-Default-Werten dynamisch. Demnach bleibt die SoC-Spannung nicht auf einem gewissen Wert, sondern schwankt je nach Anwendung und Last. Der Vorteil einer dynamischen SoC-Spannung ist, dass die Leistungsaufnahme im Idle mit einer geringeren Spannung niedriger ausfällt. Unter Last-Bedingungen erhöht das Mainboard dann die SoC-Spannung, um die Stabilität zu erhöhen, gerade mit übertaktetem Arbeitsspeicher inkl. XMP/EXPO-Nutzung.

Das Problem dabei könnte sein, dass für Mikrosekunden die SoC-Spannung deutlich oberhalb von 1,3 Volt (AMDs Maximalwert) anliegen könnte, dessen Schwankungen HWINFO64 nicht registrieren kann. Für die CPU jedoch kann dies bereits zuviel sein, hisst die weiße Flagge und ist defekt oder schlimmstenfalls komplett tot. Vor zwei Jahren gab es ja das SoC-Gate mit Ryzen 7000, wo AMD dann per AGESA-Update den Maximalwert der SoC-Spannung auf 1,3 Volt festgelegt hatte.

SoC/Uncore OC Mode könnte der Schlüssel sein

Anders als man nun denken könnte, ist nicht die aktivierte Funktion des SoC/Uncore-OC-Mode-Features verantwortlich, sondern die inaktive Funktion. Durch die Aktivierung des Features wird die SoC-Spannung festgetackert und ist nicht mehr dynamisch, sondern ist zu jeder Zeit statisch. Zu finden ist diese Funktion in den (AGESA-)AMD-Overclocking-Einstellungen. Bei Gigabyte, MSI, ASUS und ASRock ist die Standardeinstellung hierfür Auto, doch bedeutet der Auto-Mode bei den ersten drei Herstellern laut dem YouTuber Tech Yes City "Enabled" und bei ASRock jedoch "Disabled". Ist das Feature ausgeschaltet, soll die SoC-Spannung dynamisch anliegen.

Dieser Umstand ist (noch) nicht als Fakt abzustempeln, könnte jedoch eine mögliche Begründung für die zahlreichen CPU-Schäden auf ASRock-Platinen sein. Reine Spekulation unsererseits: ASRock könnte im BIOS für den Auto-Mode des SoC/Uncore-OC-Mode-Features den Disabled-State festgelegt haben, auch wenn diese Einstellung her aus dem AGESA-Part und demnach von AMD selbst stammt. Wenn ASRock dies für die eigenen Mainboards manuell so festgelegt hat, so wäre es eine einfache Möglichkeit, dies in neuen BIOS-Updates zu ändern und von Disabled auf Enabled umzustellen.

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1. Update:

Offenbar hat ASRock nun doch noch einmal genauer hingeschaut und eine fehlerhafte Umsetzung einiger PBO-Einstellungen ausfindig machen können. Zu aggressive Einstellungen haben dazu geführt, dass zu hohe Werte für EDC und TDC gesetzt werden.

Ein offizielles Statement seitens ASRock gibt es zwar noch nicht, YouTuber Tech Yes City hat sich zur Computex allerdings mit dem Hersteller zusammengesetzt und offenbar sollen die kommenden BIOS-Updates für die AM5-Mainboards den Fehler beseitigen.

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Aber der Fehler wurde auch von Nutzern gemeldet, die kein PBO aktiviert hatten. Offenbar kann es aber dazu kommen, dass schon die Installation des Ryzen Masters (und wohl auch dessen Start) dazu führen kann, dass PBO aktiviert wird, ohne dass der Nutzer dies explizit wollte. In der Software selbst oder im BIOS ist dies offenbar aber nicht erkennbar.

Hier hilft dann nur noch das PBO im BIOS zu aktivieren und wieder zur deaktivieren, um zu den Standardeinstellungen zurückzugelangen.

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2. Update:

GameresNexus hat ASRock auf der Computex besucht und dort um ein Statement gebeten. Inzwischen wurde das dazugehörige Video veröffentlicht:

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