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In den vergangenen Tagen verdichteten sich die Hinweise darauf, dass für die Herstellung von HBM4 seitens NVIDIA höhere Datendurchsatzraten der Chips eingefordert würden. Der KI-Riese hat es dabei mit solchen Forderungen recht leicht, denn vom Boom am KI-Markt wollen auch die HBM-Hersteller profitieren und versuchen sich daher auch den Anforderungen anzupassen.
Micron, Samsung und Sk Hynix kämpfen hier um die Marktanteile, zuletzt konnte Samsung aber keine Verifikation seines HBM3E bei NVIDIA erreichen. Damit konnte man auch nicht in dem Maße vom KI-Boom profitieren. Anders sieht dies bei Sk Hynix aus. Sie Südkoreaner haben sich inzwischen zum Branchenführer entwickelt.
Nun verkündet SK Hynix, dass die Entwicklung des ersten HBM4 abgeschlossen sei und man somit in die Massenproduktion übergehe. Mit einem 2.048 Bit breiten Speicherinterface fällt dieses doppelt so breit aus, wie bei HBM3(E). Bei gleichem Takt fiele der Durchsatz somit doppelt so hoch aus. Allerdings steigt damit auch die Komplexität innerhalb des HBM4 und auch dessen Anbindung wird komplexer. Dies führt inzwischen so weit, dass nicht mehr die HBM-Hersteller den Base-Die des HBM entwickeln, sondern die GPU-Hersteller dies selbst tun bzw. die Speicherhersteller entsprechende Anpassungen vornehmen müssen.
Sk Hynix verwendet für den HBM4 den eigenen DRAM-Prozess namens 1bnm, der die fünfte Generation der eigenen 10-nm-Fertigung darstellt. Für die immer komplexere Fertigung wird man auch für DRAM zukünftig auf High-NA EUV setzen. Eine entsprechende Lithografiemaschine wurde bei SK Hynix erst kürzlich in Betrieb genommen.
Mit dem eigenen HBM4 übertrifft SK Hynix nach eigener Aussage auch die von der JEDEC vereinbarte Standardgeschwindigkeit von 8 GBit/s und kann mehr als 10 GBit/s erreichen. Dies entspricht auch in etwa den Anforderungen seitens NVIDIA, wie sie in den vergangenen Tagen immer wieder bekannt wurden.
Der HBM4 soll nun in die Massenproduktion übergehen. Mit den ersten Produkten ist aber erst in den zweiten Jahreshälfte 2026 zu rechnen.
NVIDIA aktualisiert Rubin-NVL144-Spezifikationen bereits
Einer der größten Kunden für HBM4 wird NVIDIA sein. Aber auch AMD wird mit den kommenden Instinct-MI400-Beschleunigern auf den neuen Speicher setzen.
Bisher mit 8 GBit/s angedacht, nun wohl doch etwas schneller und schon hat NVIDIA seine Spezifikationen für seine Rubin-GPUs angepasst. Auf der GTC 2025 im März wurde das Vera-Rubin-NVL144-Rack mit einer Speicherbandbreite von 13 TB/s je GPU angekündigt. Mit der Vorstellung des NVIDIA Rubin CPX in dieser Woche werden nun eine Speicherbandbreite von 20 TB/s je GPU in einem Vera-Rubin-NVL144-Rack genannt.