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Ende Juni verkündeten gleich mehrere DRAM-Hersteller, entweder offiziell oder über branchennahe Quellen, dass das Ende der Produktion von DDR4 eingeläutet sei. Nur noch wenige Wochen oder gar Monate sollten die Produktionslinien laufen und als Konsequenz gingen die Preise für DDR4-Chips nach oben.
Aus Südkorea wird nun berichtet, dass zumindest Samsung und SK Hynix das Ende der Produktion noch einmal nach hinten verschieben würden. Aber die Verschiebung beträgt nur wenige Monate. Anstatt Ende 2025 soll nun im Jahre 2026 Schluss sein. Somit bekommen die Hersteller noch einmal die Chance ihre Lager zu füllen und ausreichend Rücklagen aufzubauen, die dann hoffentlich ausreichen, um auch die garantierte Lebensdauer industrieller Systeme mit DDR4 sicherzustellen.
Welche Auswirkungen die kurze Fortsetzung der Produktion auf die Preise von DDR4 hat, ist unklar. Diese befinden sich seit diesem Sommer weiterhin auf hohem Niveau. Einige chinesische DRAM-Hersteller wie ChangXin Memory Technologies (CXMT) und Yangtze Memory Technologies (YMTC) hatten im Juli angekündigt, dass sie weiterhin DDR4 herstellen werden. Ein gewisser Nachschub am Markt war und ist also immer vorhanden, und dennoch stiegen die Preise, wie gesagt, an. Der Spot-Preis von DDR4 liegt aktuell über dem Niveau von DDR5.
Für die großen Hersteller wie Samsung oder SK Hynix spielt die Fertigung von DDR4-Chips aus wirtschaftlicher Sicht kaum noch eine Rolle. Die Stückzahlen sind im Vergleich zu den sonstigen Chips einfach zu gering, um noch besonders relevant zu sein.
Update: SK Hynix setzt sich an die Spitze der Speicherhersteller
Die weitaus größeren Anteile am DRAM-Geschäft machen allerdings die Speicher für DDR5, SSDs und HBM aus.
Laut aktueller Zahlen von Marktbeobachter Trendforce ist SK Hynix nicht nur der aktuell größte Hersteller für DRAM, sondern hier wächst das Geschäft auch am stärksten. Demnach besitzt das südkoreanische Unternehmen einen Marktanteil von 38,7 %, während Samsung auf 32,7 % kommt. Micron platziert sich mit 22 % auf Platz drei. Hiersteller wie Nanya, Winbond und PSMC spielen mit weniger als 1 % Marktanteil kaum eine Rolle. Allerdings wächst das Geschäft bei den kleinen Anbietern am stärksten.