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Nach Rücktrittsforderungen an den CEO aus der Politik und einem persönlichen Treffen zwischen Lip-Bu Tan und US-Präsident Donald Trump vermeldet Bloomberg ein vermeintliches Detail aus den Verhandlungen zwischen der US-Regierung und Intel: Die USA sollen bei Intel als Investor einsteigen.
Sollte dieser Plan umgesetzt werden, könnte dies zu einem entscheidenden Instrument werden, um Intels Foundry-Sparte wettbewerbsfähig aufzustellen. Die Idee soll Berichten zufolge nach dem Treffen zwischen Präsident Donald Trump und Intels Vorstandschef Lip-Bu Tan Anfang dieser Woche entstanden sein. Bisher hat sich keine der beiden beteiligten Seiten offiziell dazu geäußert.
Für Intel steht viel auf dem Spiel, denn Ende Juli verkündete das Unternehmen die Einstellung aller Pläne für die Halbleiterwerke in Deutschland und Polen sowie einen weiteren harten Sparkurs, sofern die Fertigung in Intel 14A keine externen Kunden anlocken könne. Dann wollte sich Intel komplett aus der High-End-Fertigung zurückziehen. Dies würde einen tiefen Einschnitt für das Unternehmen Intel darstellen, welches einst der Leuchtturm in der Halbleiterfertigung war. Die USA würden jedoch den direkten Zugriff auf eine solche Fertigung verlieren, die sonst nur noch von TSMC und allenfalls Samsung zu erreichen ist. Rapidus in Japan könnte womöglich ein dritter Player werden.
Für die USA ein wichtiges Argument ist sicherlich die nationale Sicherheit. Beendet Intel seine Ambitionen, verlieren die USA die direkte Kontrolle in diesem Segment.
Um an Geld zu kommen, bestünde zudem die Möglichkeit, ein Konsortium aus US-Unternehmen zu bilden, die in Intel investieren. AMD, NVIDIA, Broadcom, Tesla und viele mehr wären die möglichen Kandidaten. Offenbar fokussiert man sich auf eine staatliche Beteiligung.
Wir sind gespannt, ob es in den kommenden Tagen weitere Details dazu geben wird.
1. Update: US-Regierung soll 10 % übernehmen
Wie Bloomberg berichtet, soll sich die US-Regierung mit 10 % an Intel beteiligen. Quellen im Weißen Haus sowie an anderen Positionen sollen dies gegenüber Bloomberg bestätigt haben. Eine offizielle Ankündigung gibt es bislang noch nicht.
2. Update: Softbank kauft Anteile
Intel und das japanische Technologie- und Investmentunternehmen Softbank haben gemeinsam verkündet, dass das Unternehmen zwei Milliarden US-Dollar in Aktion von Intel investieren wird.
SoftBank and Intel Corporation (Nasdaq: INTC) today announced their signing of a definitive securities purchase agreement, under which SoftBank will make a $2 billion investment in Intel common stock.
The investment comes as both Intel and SoftBank deepen their commitment to investing in advanced technology and semiconductor innovation in the United States.