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- Geschrieben von: Andreas Schilling
- Kategorie: Prozessor Rangliste
Der Prozessor ist die zentrale Komponente eines jeden PCs – egal ob Office-, Workstation- oder Gaming-System. Von den wenigen ARM-Systemen im Notebook-Segment einmal abgesehen hat der gewillte CPU-Käufer dabei eigentlich nur die Wahl zwischen AMD und Intel. Während sich AMD vom kleinen David inzwischen zu einem Konkurrenten auf Augenhöhe entwickelt hat, hat der einstige Chipriese Intel mit großen Problemen zu kämpfen. Dies betrifft vor allem den für uns interessanten Desktop-Markt. Das bedeutet aber nicht, dass Intel gänzlich abgeschrieben ist, denn je nach Segment liefert Intel noch die beste Alternative.
Wie üblich teilen wir unsere Kaufempfehlung auf die verschiedenen Segmente auf: Neben den Gaming-Prozessoren als Fokus schauen wir auch auf die Einstiegs-Modelle, die Mittelklasse, den High-End-Markt und letztendlich auch auf das Workstation-Segment.
Die nachfolgenden Einschätzungen basieren in weiten Teilen auf unseren Tests und beziehen die aktuellen Preise mit ein.
Gaming-Prozessoren
Den Anfang machen wir mit den Gaming-Prozessoren und hier kann es eigentlich nur einen Gewinner geben und das ist der Ryzen 7 9800X3D (Test) von AMD. Mit acht schnellen Zen-5-Kernen und dem zusätzlichen Cache bietet er die notwendige Grundvoraussetzung im Spiele-Alltag. Zudem schaffte es AMD mit der zweiten Generation des 3D V-Cache, diesen auch hinsichtlich der Umsetzung so zu gestalten, dass keinerlei Temperatur- und damit Leistungseinbußen mehr hingenommen werden müssen.
{nozuna nzimagefromgallery}798f9dc9-96b2-11ef-9766-000c2932240f 5{/nozuna nzimagefromgallery}Der Preis von 454 Euro ist nicht unerheblich, als aktuell schnellster Gaming-Prozessor ohne Konkurrenz gibt es aber eben auch keine echte Alternative zu diesem guten Stück Hardware.
[preisneu]0730143315289,7301433152896#####AMD Ryzen 7 9800X3D[/preisneu]
Wem die acht Kerne etwas wenig sind, der kann ohne Einbußen in der Gaming-Leistung auch zum AMD Ryzen 9 9950X3D (Test) greifen. Auf dem Papier bietet das Dual-CCD-Modell sogar noch höhere Boost-Taktraten. Interessant ist der Prozessor aber vor allem für diejenigen, die Spiele oder Anwendungen laufen lassen, die auf mehr als acht Kerne angewiesen sind. Dank des 3D V-Cache auf einem CCD und damit für acht Kerne sind keinerlei maßgebliche Nachteile in der Spiele-Leistung hinzunehmen. Mit 649 Euro ist der Ryzen 9 9950X3D aber auch noch einmal mehr als 200 Euro teurer, als der Ryzen 7 9800X3D.
[preisneu]0730143315555,7301433155552#####AMD Ryzen 9 9950X3D[/preisneu]
Einsteiger-Prozessoren
Nach den Gaming-Prozessoren machen wir mehrere Schritte zurück und beginnen mit der Bewertung der "Standard-Modelle" mit dem Einstiegs-Segment. Hier aber sind nicht die kleinsten Modelle der aktuellen Core-Ultra-200S-Serie interessant, sondern man muss schon eine Generation zurückgehen.
Der Intel Core i3-14100F ist mit seinen vier Kernen auch wirklich nur als absoluter Einstieg zu verstehen, denn mehr als ein paar Office- und Web-Aufgaben lassen sich damit nicht erledigen. Dafür ist er mit einem Preis von 82 Euro auch als Übergangslösung denkbar, wenn ein stärkeres etwas später in den Sockel wandern soll.
Mit 6+4 Kernen schon etwas potenter und im Alltag für mehr Anwendungen brauchbar ist der Core i5-14400F (Test). Fast 120 Euro werden aktuell für dieses Modell verlangt.
[preisneu]5032037279147,5032037279161,0735858547581#####Intel Core i5-14400F[/preisneu]
{nozuna nzimagefromgallery}821a942f-f316-11ee-88a5-000c29322405 0{/nozuna nzimagefromgallery}Auf Seiten der AMD-Prozessoren ist der Ryzen 5 8400F als Einstieg sinnvoll. Mit seinen sechs Kernen, aber ohne integrierte Grafikeinheit kostet der Prozessor etwa 114 Euro. Als Tray-Version lässt sich aber ungewöhnlich viel sparen und einige Händler verlangen hier mit 90 Euro deutlich weniger.
[preisneu]0730143316736,7301433167364#####AMD Ryzen 5 8400F[/preisneu]
Mittelklasse-Prozessoren
Auch wenn sie preislich in der Mittelklasse spielen, empfehlenswert sind die kleinen Modelle der Core-Ultra-200S-Serie nicht. Hier haben wir den Core Ultra 5 235 und 225F getestet, aber mit deutlich über 250 Euro sind diese einfach zu teuer für das Gebotene.
Stattdessen empfehlen wir auf Seiten der Intel-Prozessoren den Core Ultra 5 245KF (Test), der rund 255 Euro kostet. An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir die Variante mit integrierte Grafikeinheit (Core Ultra 5 245K) getestet haben, was auf die Leistung allerdings keinerlei Auswirkungen hat. 14 Kerne insgesamt, davon sechs Performance- und acht Efficiency-Kerne zeigen vor allem im Multi-Threaded-Bereich, zu was sie zu leisten im Stande sind.
[preisneu]5032037282109,5032037282116#####Intel Core Ultra 5 245KF[/preisneu]
{nozuna nzimagefromgallery}3f63c9ae-9121-11ef-9766-000c2932240f 1{/nozuna nzimagefromgallery}Etwas günstiger ist unsere alternative Empfehlung, denn der Ryzen 5 9600X (Test) von AMD kostet nur 190 Euro, bietet aber dennoch sechs schnelle Zen-5-Kerne. Zusammen mit einem guten, aber günstigen Mainboard kann diese Kombination zu einem echten Preis-Knaller werden.
[preisneu]0730143315609#####AMD Ryzen 5 9600X[/preisneu]
High-End-Prozessoren
Ist das Gaming nicht die primäre Anforderung an das System, wird die Auswahl des richtigen Prozessors von anderen Dingen abhängig gemacht. Einmal mehr rückt hier der AMD Ryzen 9 9950X3D (Test) in den Fokus, der bei einem Preis von 650 Euro sämtliche Vorteile eines 16-Kern-Prozessors und der hohen Gaming-Leistung vereint. Wer auf den zusätzlichen Cache verzichten kann, der bekommt mit dem Ryzen 9 9950X (Test) zu einem Preis von 520 Euro die günstigere Alternative geboten.
{nozuna nzimagefromgallery}3f63c9ae-9121-11ef-9766-000c2932240f 7{/nozuna nzimagefromgallery}Eine hohe Effizienz bei zugleich sehr guter Multi-Threaded-Leistung bietet der Intel Core Ultra 9 285K (Test). Zwar kann das Spitzenmodell von Intel in der Gaming-Leistung nicht den X3D-Modellen von AMD mithalten, aber Gaming ist bei vielen Anwendern eben nicht alles. Mit noch immer 565 Euro ist der Core Ultra 9 285K aber preislich noch etwas zu hoch angesetzt.
Hier tut sich dann der Intel Core Ultra 7 265K (Test) positiv hervor, denn mit einem Preis von 292 Euro kostet er fast die Hälfte des Spitzenmodells und stellt sich auch gegenüber der AMD-Konkurrenz mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis gut auf. Bei Intel geht aktuell vieles, was nicht über die Leistung zu realisieren ist, über den Preis.
[preisneu]5032037281928,0735858550383#####Intel Core Ultra 9 285K[/preisneu]
[preisneu]5032037282062#####Intel Core Ultra 7 265K[/preisneu]
Workstation-Prozessoren
Aktuell können wir keine Empfehlung bei den Workstation-Prozessoren aussprechend. Dies liegt zum Einen daran, dass Intel mit den Xeon-w9-Prozessoren auf Basis von Sapphire Rapids hoffnungslos gegenüber AMD und den Ryzen-Threadripper-Prozessoren unterlegen ist und auf der anderen Seite das eben angesprochene Unternehmen AMD noch in diesem Juli die Ryzen-Threadripper-9000-Prozessoren auf den Markt gebracht hat.
Diese bieten mit bis zu 96 Kernen sowie bis zu 128 PCIe-5.0-Lanes all das, was 2025 für den Workstation-Markt wichtig ist. Intel ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt und hat dieses Marktsegment quasi komplett aus den Augen verloren. Eine Empfehlung gibt es dann, sobald wir unsere Tests dazu machen konnten. Diese laufen aktuell und dann werden wir die Empfehlungen entsprechend ergänzen. Hier heißt es also warten!
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- Geschrieben von: Andreas Schilling
- Kategorie: Prozessor Rangliste
Auch 2021/22 war bzw. ist bei den Prozessoren ein recht spannendes Jahr. AMD hat mit der Zen-3-Architektur bereits Ende 2020 zu Intel aufgeschlossen, bzw. im High-End-Segment über die Anzahl der angebotenen Kernen, seinen Konkurrenten bereits überholt. Seit zwei Generationen kann AMD für die Desktop-Plattform bis zu 16 Kerne bieten, während Intel jetzt erst mit Alder Lake nachziehen konnte. Intel punktet weiterhin über den Takt der einzelnen Kerne und hat in einigen Spielen noch immer die Nase vorne. Wir geben euch die aktuellen Prozessor-Empfehlungen.
Über lange Zeit hatte der Käufer eines Prozessors kaum eine Wahl. Intel war die dominierende Marke und wer bei Games die maximalen FPS wollte, der musste zu einem Core-Prozessor von Intel greifen. Spätestens seit dem Jahr 2020 ist dies nicht mehr so. Hatte Intel bei der zweiten Generation der Ryzen-Prozessoren noch einen gewissen Vorsprung in den meisten Anwendungsbereichen, ist dieser im Jahr 2020 komplett zusammengeschmolzen. Mit den Alder-Lake-Prozessoren konnte Intel diesem Bereich in diesem Jahr allerdings wieder punkten. Wer eine möglichst hohe Multi-Threaded-Leistung benötigt, hat in allen Segmenten eigentlich eigentlich noch immer keine andere Wahl, als zu einem Ryzen-Prozessor zu greifen. Für Spiele und eine möglichst hohe Single-Threaded-Leistung darf man die Alder-Lake-Prozessoren aber wieder etwas deutlicher ins Auge fassen, als dies mit Rocket Lake der Fall war.
Die Liefersituation ist aktuell sehr entspannt. Egal ob AMD oder Intel – alle Modelle sind teilweise sogar unter der unverbindlichen Preisempfehlung erhältlich. Auch deckt AMD mit seiner aktuellen Serie noch nicht den Low-End-Markt ab und versucht diesen mit den ebenso nur schwer erhältlichen Vorgänger-Modellen zu bedienen. Wer bei Intel jetzt auf den LGA1700 wechselt, kann darauf noch die nächste Generation Raptor Lake betreiben, während bei AMD und dem AM4 nun das Ende der Straße erreicht ist. Die kommenden Ryzen-Prozessoren werden auf den neuen Sockel AM5 setzen.
Kommen wir nun aber zu den CPU-Empfehlungen.
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Ohne konkrete Empfehlungen wollen wir kurz auf das Low-End-Segment eingehen. Während Intel seine zwölfte Core-Generation auch in den unteren Preis- und Leistungsregionen anbietet, muss man bei AMD in diesem Preisbereich noch auf Modelle der Vorgänger-Generation(en) ausweichen. Aber selbst dann muss man genau schauen, welches Modell es denn sein soll, denn auch die älteren Modelle kosten gerne 200 Euro.
Im Preisbereich unter 100 Euro bieten sowohl Intel als auch AMD aber einige Modelle. Bei Intel sind dies die Pentium-Prozessoren mit zwei Kernen. Die Athlon-Prozessoren von AMD bieten ebenfalls zwei Kerne und können zumindest mit einer für den HTPC-Betrieb empfehlenswerten integrierten Grafikeinheit aufwarten. Wer etwas mehr Dampf benötigt, sollte sich die Ryzen-Prozessoren auf Basis von Renoir anschauen. AMD tut sich im unteren Preissegment gerade extrem schwer, während Intel hier einige Modelle im Angebot hat.
Einstiegsklasse
AMD Ryzen 5 3500X:
Pünktlich zum Frühjahr 2020 und der Einführung des B550-Chipsatzes stellte AMD neue Ryzen-3-Prozessoren mit vier Kernen vor, die mit 99 Euro für den Ryzen 3 3100 und 129 Euro für den Ryzen 3 3300X extrem attraktiv positioniert sind. Beide Modelle bieten vier Kerne und können dank SMT acht Threads verarbeiten. Für die alltäglichen Aufgaben und Spiele reicht dies aktuell vollkommen aus, sind aber im Falle des Ryzen 3 3300X aktuell nicht erhältlich. Auf Basis der Zen-3-Architektur bietet AMD aktuell noch keine neuen Prozessoren der Ryzen-3-Modellreihe. Also weichen wir hier auf den Ryzen 5 3500X aus.
Der Ryzen 5 3500X war ursprünglich gar nicht für den deutschen oder europäischen Markt gedacht, hat es aber inzwischen dennoch in den Handel geschafft. Sechs Kerne auf Basis der Zen-2-Architektur werden hier geboten, allerdings ohne ein SMT. Der Basis-Takt liegt bei 3,6 GHz, per Boost kommen einzelne Kerne auf bis zu 4,1 GHz. Die TDP von 65 W hält der Sechskerner problemlos.
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Vor allem im Zusammenspiel mit den günstigeren Mainboards mit B550-Chipsatz bietet sich der Einsatz des Ryzen 5 3500X an. Anstatt weit über 150 Euro für ein X570-Mainboard, sind die B550-Modelle ab 100 Euro deutlich günstiger und das preisliche Verhältnis zwischen Mainboard und Prozessor stimmt wieder. In Spielen kann der Ryzen 5 3500X gut mithalten und ein 3D-Rendering ist in dieser Kategorie eben nicht der Hauptanwendungsfall für einen solchen Prozessor. AMD macht Intel nicht nur im High-End-Segment das Leben schwer, sondern auch in den niedrigen Preisbereichen. Der Ryzen 5 3500X ist derzeit für 230 Euro zu haben.
Hardwareluxx-Test: AMD Ryzen 5 3500X
[preisneu]0730143311700#####AMD Ryzen 5 3500X[/preisneu]
Intel Core i3-12100F:
Im Einsteigerbereich für die 12. Core-Generation empfehlen wir den Core i3-12100F. Dieser ist mit vier Performance-Kernen ausgestattet und verzichtet gänzlich auf die Efficiency-Kerne. Als F-Variante ist die integrierte Grafikeinheit nicht aktiv. Sollte diese benötigt werden, kann auch einfach zum Core i3-12100 gegriffn werden, der kurioserweise mit 145 Euro aber verhältnismäßig teuer ist. Mit einer Basis-TDP von 58 W ist der Core i3-12100(F) extrem sparsam.
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Natürlich sollte man von einem Quad-Core-Prozessor auch 2022 keine Wunder erwarten. Vier schnell Kerne sind aber in allen Office-Anwendungen mehr als ausreichend und auch in Spielen macht der Vierkern-Prozessor eine gute Figur. Als preislich sparsame Komponente kann der Prozessor zusammen mit einem ebenso günstigen B660-Mainboard plus ausreichend DDR4 zu einem echten Preis/Leistungssieger werden. Der Core i3-12100F kostet ab 110 Euro.
Hardwareluxx-Test: Intel Core i3-12100F
[preisneu]5032037238731#####Intel Core i3-12100F[/preisneu]
Intel Core i5-12400:
Es muss nicht immer ein Prozessor mit acht Kernen sein, um eine Empfehlung aussprechen zu können. Für bis zu 200 Euro sind schon gute Prozessoren zu bekommen und als Alternative zum Modell aus dem Hause AMD haben wir den Core i5-12400 von Intel auserkoren. Dieser bietet sechs Performance-Kerne und verzichtet gänzlich auf die kleineren Efficiency-Kerne aus dem Hybrid-Design der Alder-Lake-Generation. Gerade wenn es darum geht, Spiele möglichst flüssig darzustellen, reichen die sechs schnellen Kerne meist noch aus. Der Core i5-12400 taktet diese Performance-Kerne mit einem maximalen Boost-Takt von 4,4 GHz.
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Die kleinen Alder-Lake-Prozessoren ohne die Efficiency-Kerne packt Intel in ein Power-Budget von 65 W. Bei den F-Modellen verzichtet Intel zudem auf die integrierte Grafikeinheit, die allerdings auch keinerlei Neuerungen zu bieten hat. Wer sich für einen Core i5-12400 entscheidet, muss aber auch ein neues LGA1700-Mainboard anschaffen. Anstatt der teuren Z690-Modelle sollte hier zu einem Mainboard mit B660-Chipsatz gegriffen werden. Tests entsprechender Modelle findet ihr bei uns. Der Core i5-12400 kostet ab 200 Euro.
Hardwareluxx-Test: Intel Core i5-12400
[preisneu]5032037237741#####Intel Core i5-12400[/preisneu]
Wer etwas mehr Geld ausgeben möchte, bekommt dafür auch deutlich mehr. So reicht es dann für den AMD Ryzen 5 5600X auf Basis der neuen Zen-3-Architektur und den Intel Core i5-12600K.
AMD Ryzen 5 5600X:
In der Einstiegsklasse greift man am besten zur Vorgänger-Generation, in der Mittelklasse zum derzeit kleinsten und breit verfügbaren Ryzen-5000-Modell.
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Der AMD Ryzen 5 5600X ist selbst 18 Monatet nach dem Start der neuen Generation der bislang kleinste Ableger, der auf der überarbeiteten Zen-3-Architektur aufbaut. Wie sein Vorgänger stellt auch er sechs Kerne und zwölf Threads bereit und sortiert sich innerhalb der 65-W-TDP-Klasse ein, erreicht dank der Optimierung jedoch eine deutlich höhere Spieleleistung. Die Taktraten steigen je nach Last und Temperatur auf 3,7 bis im Idealfall 4,6 GHz an. Den AMD Ryzen 5 5600X gibt es derzeit ab etwa 230 Euro. AMD muss aber zusehen, die Lücke zwischen diesem Modell in der Einstiegsklasse schnellstmöglich zu schließen.
Hardwareluxx-Test: Ryzen 5 5600X
[preisneu]0730143312042#####Ryzen 5 5600X[/preisneu]
Intel Core i5-12600K:
Etwas teurer, nähmlich ab 290 Euro geht es mit dem Core i5-12600K bei Intel los. Der Core i5-12600K bietet sechs Performance-Kerne und zusätzlich auch noch vier Efficiency-Kerne. Diese beherrschen zwar kein Hyperthreading und dennoch ist der Core i5-12600K auch in der Multi-Threaded-Leistung ein deutliches Update zum Vorgänger. Hinsichtlich der Taktraten liegt man mit einem Basis-Takt von 3,7 GHz und einem Boost-Takt von bis zu 4,9 GHz fast gleichauf mit den Spitzenmodellen. Bei einer Basis-TDP von 125 W und einer Boost-TDP von 150 W sollte die Kühlung nicht gänzlich aus dem Fokus geraten.
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Wie bei allen K-Modellen hat auch der Core i5-12600K einen offenen Multiplikator und bietet somit beim Multiplikator und dem RAM-OC viel Spielraum. Mit einer AiO ausgestattet, sollten die 5 GHz hier kein großes Problem sein und damit ist dieses Modell auch bei Spielen eine echte Alternative mit höchster Leistung.
Hardwareluxx-Test: Intel Core i5-12600K
[preisneu]5032037234108#####Intel Core i5-12600K[/preisneu]
In der High-End-Klasse muss man schon mindestens 400 Euro auf den virtuellen Ladentresen legen – nach oben sind heutzutage aber ohnehin fast keine Grenzen gesetzt. Unsere Empfehlungen lauten: AMD Ryzen 7 5800X, Ryzen 9 5900X und Intel Core Core i7-11700K sowie Core i9-12900K.
AMD Ryzen 7 5800X:
Mit einem angepeilten Preis von 330 Euro ist der AMD Ryzen 7 5800X eine typische Mittelklasseempfehlung. Er bietet mit acht Kernen und 16 Threads nur noch halb so viele Kerne wie das aktuelle Spitzenmodell, macht sich aber mit einem Spitzentakt von nur 4,7 GHz ans Werk. Aufgrund des fehlenden zweiten CCXs halbiert sich außerdem der L3-Cache. Trotzdem handelt es sich auch weiterhin um 105-W-Modell.
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Preislich liegt zwischen dem Ryzen 7 5800X und dem nachfolgenden Core i9-12900K eine kleine Welt, bei den Benchmarks lohnt sich ein Blick in den dazugehörigen Test.
Hardwareluxx-Test: AMD Ryzen 7 5800X
[preisneu]0730143312714#####AMD Ryzen 7 5800X[/preisneu]
Intel Core i7-12700K:
Bevor wir im High-End-Bereich preislich über die 500-Euro-Schwelle gehen, nehmen wir auch hier noch ein Zwischenmodell auf. Der Core i7-12700K bietet acht Performance-Kerne, im Vergleich zum noch folgenden Core i9-12900K aber mit vier nur die Hälfte der Efficiency-Kerne. Zudem erreicht er im Boost nicht die 5 GHz, sondern bleibt mit 4,9 GHz leicht darunter. Die Basis-TDP liegt bei 125 W – wie bei allen K-Modellen und das PL2 wird von Intel auf 190 W festgelegt.
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In der Spieleleistung gehört der Core i7-12700K zu den schnellsten Prozessoren, die aktuell verfügbar sind. Hier muss er sich nur knapp hinter dem Core i9-12900K einordnen. Die Multi-Threaded-Leistung ist aufgrund der fehlenende vier Efficiency-Kerne etwas geringer. Als K-Modelll verfügt der Prozessor über einen offenen Multiplikator und kann auch etwas übertaktet werden. Der Spielraum ist aber wie bei allen Modellen eher gering. Sinnvoller ist das Speicher-Overclocking, was auch auf einem B660-Mainboard möglich ist. Der Preis des Core i7-12700K liegt bei 410 Euro.
Hardwareluxx-Test: Intel Core i7-12700K
[preisneu]5032037233989#####Intel Core i7-12700K[/preisneu]
Intel Core i9-12900K:
Intels aktuelles Flaggschiff der Alder-Lake-Generation ist der Core i9-12900K. Dieser löst den Core i9-11900K ab, der auf einen maximalen Boost von 5,3 GHz für einzelne Kerne gekommen ist. Allerdings zieht mit dem Core i9-12900K das Hybrid-Performance-Design ein – sprich es gibt schnelle Performane-Kerne und langsamere Efficiency-Kerne, die vor allem die Multi-Threaded-Leistung anheben sollen. Von diesen besitzt der Core i9-12900 acht. Hinzu kommen ebenfalls acht Efficiency-Kerne. Aufgrund der IPC-Verbesserungen ist der Core i9-12900K trotz des etwas geringeren Boost-Taktes von 5,2 GHz der beste Prozessor für Spieler. Mehr als acht Kerne nutzt kaum ein aktuelles Spiel und die schnellen Kerne sind hier eben der Trumpf, der für Intel sticht. Die Verbesserungen in der Effizienz spielen trotz der Fertigung in 10 nm und der vorhandenen Efficiency-Kerne kaum eine Rolle, denn Intel hebt die Boost-TDP auf 241 W an und unter extremen Bedingungen verbraucht der Prozessor diese auch. In Spielen hingegen zeigt er sich deutlich sparsamer.
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Mit den Alder-Lake-Prozessoren zog auch der Wechsel auf eine neue Plattform ein – samt dem optionalen Einsatz von DDR5. Zwar gibt es auch Mainboards für DDR4-Speicher mit LGA1700, im High-End-Segment wird DDR5 aber zur Pflicht. Gerade zu Anfang hatte DDR5 mit einer schlechten Verfügbarkeit und hohen Preisen zu kämpfen. Die Situation hat sich aber deutlich verbessert. Aktuell kostet der Core i9-12900K 580 Euro.
Hardwareluxx-Test: Intel Core i9-12900K
[preisneu]5032037234641#####Intel Core i9-12900K[/preisneu]
AMD Ryzen 9 5900X:
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Der AMD Ryzen 9 5900X ist nicht das aktuelle Flaggschiff für den Sockel AM4, aber er ist günstiger als der Ryzen 9 5950X mit 16 Kernen. Verstecken braucht sich der AMD Ryzen 9 5900X nicht. Er stellt zwölf Kerne und 24 Threads bereit und liegt damit in Sachen Multicore-Performance sogar deutlich vor Intel. Mit einem Takt von bis zu 4,8 GHz und der Zen-3-Architektur hat AMD außerdem bei der Spieleleistung deutlich aufgeholt, womit die Ryzen-CPU tatsächlich für alle Lebenslagen bestens aufgestellt ist. Die Thermal Design Power liegt bei 105 W, was ihn nicht gerade zum sparsamsten Modell macht, die Effizienz mit Zen 3 konnte AMD jedoch ebenfalls deutlich verbessern.
In den einschlägigen Preisvergleichs-Portalen wird der AMD Ryzen 9 5900X derzeit ab 450 Euro angeboten.
Hardwareluxx-Test: Ryzen 9 5900X
[preisneu]0730143312738#####AMD Ryzen 9 5900X[/preisneu]
Als Zwischenschritt zur Enthusiastenklasse wollen wir noch den Ryzen 9 5950X einschieben. Er definiert die Desktop-Plattform für den Sockel AM4 völlig neu. 16 Kerne sind für Spiele sicherlich nicht notwendig, aber Anwender, die auch die ein oder andere rechenintensive Anwendung verwenden, werden die 16 Kerne sicherlich gerne nehmen.
AMD Ryzen 9 5950X:
16 Kerne für den Desktop sind eine klare Ansagen, die Intels Desktop-Plattform derzeit alt aussehen lässt. Geht es um die Multi-Threaded-Leistung, hat AMD seinen Konkurrenten Intel längst abgehängt. Dass die 16 Kerne des Ryzen 9 5950X nun gerade in Anwendungen, die sich alle Kerne zu Nutze machen, alles in den Schatten stellen werden, dazu bedarf es eigentlich keinerlei Benchmarks.
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Der Ryzen 9 5950X ist nicht nur der Zen-3-Prozessor mit den meisten Kernen für den Sockel AM4, sondern auch der mit dem höchsten Boost-Takt. Dies klingt vielversprechend. In unserem Test kann der Ryzen 9 5950X diese Ansprüche größtenteils erfüllen.
Mit dem Ryzen 9 5950X hebt AMD die Definition für einen Desktop-Prozessor auf ein neues Niveau. War der erste Zwölfkerner bereits ein gewaltiger Schritt in diese Richtung, ist der Ryzen 9 5950X ein noch einmal deutlich größerer Schritt nach vorn – eben aufgrund der Zen-3-Architektur mit all den Verbesserungen in der IPC-Leistung. Natürlich muss man hier einige Einschränkungen machen, denn gerade mit einem Fokus auf Spiele lohnt sich ein solcher Prozessor nicht wirklich. Nur wenige Spiele nutzen überhaupt mehr als acht Kerne, die meisten geben sich mit vier bis acht zufrieden. Daher sind Games für Prozessoren mit 12 oder gar 16 Kernen einfach nicht das richtige Anwendungsgebiet.
Ein Problem hat der Ryzen 9 5950X allerdings derzeit – er ist kaum bis gar nicht verfügbar. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 599 Euro.
Hardwareluxx-Test: AMD Ryzen 9 5950X
[preisneu]0730143312745#####AMD Ryzen 9 5950X[/preisneu]
Wo das Geld keine große Rolle spielt und stattdessen die Leistung im Fokus steht, sind wir in der Enthusiastenklasse angekommen. Mit den Ryzen-Threadripper-Prozessoren der dritten Generation ist AMD in diesem Segment eigentlichen konkurrenzlos. Hier und da kann es ein paar Ausnahmen geben.
AMD Ryzen Threadripper 3970X und 3960X:
Mit den Ryzen-Threadripper-Prozessoren der 3. Generation lässt AMD seinen Konkurrenten weit hinter sich. Waren die entsprechenden Vorgänger-Modelle mit 24 und 32 Kernen für Multi-Threaded-Anwendungen schon schneller als das Flaggschiff von Intel, vergrößert AMD diesen Vorsprung mit dem Ryzen Threadripper 3960X und 3970X noch einmal deutlich. Für die Anzahl der Kerne bleibt es bei 24 und 32, dafür aber werden die einzelnen Kerne schneller und die Plattform bietet dank schnellerem DDR4-Speicher, doppelt so schnellen PCI-Express-Lanes sowie einer höheren Anzahl derer noch einmal mehr Dampf. Wer rendert, Videos schneidet oder sonstige Anwendungen verwendet, die von vielen Kernen profitieren, der kommt an den neuen Ryzen-Threadripper-Prozessoren nicht vorbei.
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Einziger Nachteil ist die Tatsache, dass man sich zugleich auch ein neues Mainboard anschaffen muss. Für die schnellere Anbindung zwischen den Prozessoren und der Plattform hat AMD den Sockel TR4 in sTR4 umgearbeitet, was neue Platinen notwendig macht. Auch preislich zieht AMD die neuen Modelle etwas an und verlangt 1.409 Euro für das Modell mit 24 Kernen bzw. 1.995 Euro für die 32-Kern-Variante. Workstation-Nutzer kommen aktuell aber kaum umher, sich eines der neuen Ryzen-Threadripper-Modelle anzuschauen.
Hardwareluxx-Test: AMD Ryzen Threadripper 3970X und 3960X
[preisneu]0730143311908#####AMD Ryzen Threadripper 3970X[/preisneu]
AMD Ryzen Threadripper Pro 3995WX:
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Inzwischen gibt es nicht nur Workstation-Prozessoren mit 64-Kernen wie den Ryzen Threadripper 3990X, sondern auch eine Pro-Variante, die das absolute Flaggschiff darstellt. Hier werden aus einem Quad-Channel- ein Octa-Channel-Speicherinterface und satte 128 PCI-Express-4.0-Lanes. Alles weitere zur Leistung des Ryzen Threadripper Pro 3995WX sind in unserem ausführlichen Artikel zum Prozessor zu finden. Dies hat allerdings auch seinen Preis. Der Ryzen Threadripper Pro 3995WX kostet etwa 5.200 Euro und ist damit keine leichtfertige Investition.
Hardwareluxx-Test: AMD Ryzen Threadripper Pro 3995WX
[preisneu]0730143312936#####AMD Ryzen Threadripper Pro 3995WX[/preisneu]
Intel Core i9-10980X:
Bei Intel tut man sich derzeit etwas schwer. Der einstige Spitzenreiter schaut in vielen Produktkategorien derzeit alt aus. Einzig über den Preis kann sich der Chipriese im HEDT-Segment derzeit noch retten und demzufolge ist der Core i9-10980XE nur noch eingeschränkt eine Empfehlung. Die 18 Kerne des Prozessors arbeiten unter Last mit 3,8 GHz, aber gerade wenn nur vier oder 12 Kerne arbeiten müssen, ist der Core i9-10980XE noch immer im Vorteil, da die wenigen Kerne dann einen höheren Takt erreichen.
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Aber Intel muss auch aufpassen, nicht den Anschluss zu verlieren. Der Core i9-10980XE wird weiterhin nur in 14 nm gefertigt und erreicht daher auch nur ein leichtes Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger Core i9-9980XE. Wer diesen besitzt, muss das neue Modell nicht auf den Wunschzettel setzen. Wer aber die Preise ab 1.500 Euro sowie die Anschaffung eines der neuen und zumeist teuren Mainboards für die Ryzen-Threadripper-Prozessoren scheut, der könnte bei Intels X299-Plattform unterkommen. Das Spitzenmodell Core i9-10980XE kostet mit etwa 1.000 Euro vergleichsweise wenig, bietet aber auch eine nicht so hohe Multi-Threaded-Leistung. Hier muss man einfach abwägen, was wichtiger ist und wie viel man investieren möchte.
Hardwareluxx-Test: Intel Core i9-10980XE
[preisneu]5032037171816#####Intel Core i9-10980XE[/preisneu]
Intel Xeon W-3275:
Intels aktuelles Gegenstück zu den Ryzen-Threadripper-Prozessoren ist auch ein Xeon W-3275. Bei diesem handelt es sich um die Workstation-Variante auf Basis der Cascade-Lake-Architektur. 28 Kerne, 56 Threads, ein Basistakt von 2,5 GHz und 4,4 GHz im Boosttakt und bei einer Thermal Design Power von 205 W – das sind die wichtigsten technischen Daten des Xeon W-3275. Der Xeon W-3275 ist zwar rein von der Namensgebung her der Nachfolger des Xeon W-3175X, allerdings positioniert Intel diesen nicht dementsprechend. Als X-Modell ist der Xeon W-3175X ein High-End-Modell für denjenigen, die auch ein Overlocking wagen wollen. Für den Xeon W-3275 im Fokus steht sicherlich auch, dass DL-Boost-Anwendungen von der AVX512-Beschleunigung profitieren können – dies bietet der Xeon W-3175X nicht.
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Kostet ein Ryzen Threadripper 3990X mit 64 Kernen bereits 4.000 Euro, sprechen wir beim Xeon W-3275 von fast 5.000 Euro. Eine Workstation in dieser Form muss in allen Komponenten durchdacht sein, um die Hardware möglichst ideal zu nutzen. Dafür sind die Investitionen einfach zu groß.