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Vor-Ort auf der DreamHack 2016

Die neue Games Convention für Leipzig

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Am vergangenen Wochenende feierte die DreamHack in Leipzig ihre Deutschland-Premiere. Was 1994 in Schweden seinen Anfang nahm, entwickelte sich im Laufe der letzten Jahre zu einer festen Größe im eSports-Bereich. Inzwischen finden die Szenentreffen nicht mehr nur im Heimatland statt. Das Veranstaltungskonzept hat sich europaweit ausgebreitet. Unter anderem gibt es die DreamHack auch in Frankreich, Spanien und Rumänien. Von Freitag bis Sonntag wurde das Gamer-Festival erstmals auch in Deutschland ausgetragen. Versammelt hatten sich in Leipzig über 1.000 Spieler auf Deutschlands größter LAN-Party sowie zahlreiche Zuschauer im fünfstelligen Bereich.

Besucher konnten nicht nur den Profi-Spielern über die Schultern schauen oder zahlreichen Turnieren beiwohnen, sondern auch einige Größen der YouTube- und Streamer-Szene antreffen und sich im Rahmen der DreamExpo, einem eigenen Ausstellungsbereich mit vielen Ständen, über die neuesten Produkte der Gaming-Welt informieren. Ausgestellt wurde auf einer Fläche von rund 250 Quadratmetern. Vor Ort waren Hersteller wie Schenker Technologies, ASUS, MSI, ZOTAC, Roccat, Gigabyte oder AMD. An den Messeständen der Hersteller konnte ebenfalls fleißig gespielt werden, neue Hardware-Produkte oder gar Spiele gab es auf der DreamHack 2016 in Leipzig aber weniger.

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Viel Hardware im Aussteller-Bereich

Bei ASUS konnte die Spatha-Maus ausprobiert und ein erster Blick auf den neuen Curved-Monitor geworfen werden. Ein Blickfang war auch das erst seit kurzem in Deutschland erhältliche ASUS GX700, welches man zur IFA 2015 ankündigte und im Rahmen der CES 2016 zu Beginn des Jahres um eine Version mit Ultra-HD-Display erweiterte. Das Besondere dabei: An das 17,3 Zoll große Gaming-Notebook lässt sich eine externe Wasserkühlung anschließen. Die externe Kühlbox lässt sich mit wenigen Handgriffen an- und abdocken und hält im Inneren zwei Single-Radiatoren samt Lüfter, Pumpe, Schläuche und natürlich Kühlflüssigkeit bereit. Lobenswert: Die Kühleinheit lässt sich auch im laufenden Betrieb (de)montieren – zu einem Austreten von Kühlflüssigkeit kommt es dabei allerdings nicht. Ist die Zusatz-Kühlung aktiv, werden Prozessor und Grafikkarte automatisch übertaktet. Die Skylake-CPU rechnet dann mit einem Takt von 4,0 GHz, die NVIDIA GeForce GTX 980, welche 1:1 dem Desktop-Modell entspricht, dreht ihr TDP-Limit ebenfalls auf und profitiert von höheren Taktraten. Diese durchaus technische Innovation lässt sich ASUS allerdings teuer bezahlen: Fast 4.500 Euro will man für das ROG GX700 haben.

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Das ASUS ROG GX700 auf der DreamHack 2016 in Lepzig

Was man mit Übertaktung tatsächlich erreichen und wie man die Leistung seines Rechners einfach erhöhen kann, zeigte Daniel Schier alias „Dancop“ vom Team Hardwareluxx täglich in seiner Overlocking-Show und stand danach für weitere Fragen zur Verfügung. Gerne hätte der Profi-Übertakter, welcher derzeit die Weltrangliste im Overclocking anführt, zu flüssigem Stickstoff gegriffen, um vielleicht live auf der Bühne neue Rekorde einzufahren. Aufgrund der strengen Sicherheitsauflagen in Deutschland musste er sich aber mit einem luftgekühlten System zufriedengeben.

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Dancop während seiner Bühnenshow

Im wahrsten Sinne des Wortes ein Blickfang war das Notebook-Flaggschiff von MSI. Die tobii-Version, welche wir kürzlich schon näher ausprobieren konnten, ermöglicht ein Augentracking in Spielen wie Assassins Creed, DayZ oder mit ein paar Umwegen und Modifikationen auch in Grand Theft Auto 5. Die Sondereditionen zu „Heroes of the Storm“ gab es ebenfalls zu bestaunen.

PC-Gaming im Wohnimmer weiterhin im Trend

Bei ZOTAC lag der Fokus natürlich auf der neuen Steam Machine und deren ZBOX Magnus EN970. Welche Leistung in den kleinen Gaming-Kisten tatsächlich steckt, konnte auf zahlreichen Spieler-Plätzen ausprobiert werden. Demnächst wird man die ZOTAC NEN SN970 auch mit einem Messenger-Bag gegen Aufpreis in einer limitierten Version ausliefern. Dann lässt sich die kleine Daddelkiste samt Netzteil schnell mit auf die nächste LAN-Party mitnehmen. Mit der passenden Hardware ist PC-Gaming im Wohnzimmer kein großes Problem.

Einzig der Steam Controller hat derzeit noch mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen und dürfte bei vielen PC-Spielern über kurz oder lang nicht Tastatur und Maus ersetzen. Eine Lösung hierfür gab es in einem kleinen Hinterzimmer bei Roccat. Dort zeigte man uns einen ersten Prototypen des Roccat Sova. Damit lassen sich Tastatur und Maus bequem auf den Schoß legen. Angeboten werden soll das Roccat Sova nach der E3 im Juni in vier verschiedenen Versionen. Einmal mit integrierter Tastatur und mechanischen Tasten und einmal mit schlanken Chiclet-Tasten. Zudem wird es eine kabelgebundene und drahtlose Version geben. Preislich muss man wohl zwischen 150 und 200 Euro einplanen – zuzüglich einer Maus, welche dann direkt über USB an das Roccat Sova angeschlossen wird.

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Das Roccat Sova

Bei Aorus zeigte man uns die Skylake-Updates des Aorus X3, X5 und X7. Am Gehäuse hat sich nichts weiter getan, lediglich der Prozessor wurde auf die neuste Generation von Intel umgestellt. Je nach Modell werden ausschließlich HQ-CPUs verbaut und mit einer Grafikkarte bis hin zur NVIDIA GeForce GTX 980M kombiniert. Eine SLI-Lösung mit zwei GeForce-GTX-965-Karten gibt es ebenfalls. Die Skylake-Generation ist ab sofort erhältlich. Die eigentliche Muttermarke Gigabyte war ebenfalls mit einem Komponenten-Stand vertreten, hatte aber auch das Gigabyte P37x v5 im Messegepäck, ein schlankes Skylake-Notebook mit GeForce-GTX-Grafik und einer Reihe von Anschlüssen wie DisplayPort, D-Sub, HDMI oder Typ-C.

Schenker Technologies als Mitinitiator, Organisator und Sponsor der DreamHack Leipzig stellte die zahlreichen Rechner für die LAN und auf seinem Stand eine Vielzahl weitere Spielerechner für das Publikum zur Verfügung. Neuheiten gab es hier allerdings keine.

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