Werbung
Auch wenn be quiet! bei den Dark Power 14 einige neue Features wie die umschaltbare Lüftersteuerung und den internen Passiv-Kühlkörper integriert hat, so hat sich am Grundkonzept der Dark-Power-Serie auch mit Versionsnummer 14 nichts Grundlegendes verändert. Früher hat be quiet! im Marketing den sehr leisen Betrieb immer sehr stark in den Fokus gestellt, aber schon seit längerem stehen bei be quiet! neben dem leisen Betrieb auch eine gleichzeitig hohe Leistungsfähigkeit und hochwertige Technik im Vordergrund.
So bewirbt be quiet! bei den Dark Power 14 die hohe Effizienz (80 PLUS Titanium / Cybenetics Titanium), die hochwertige und effiziente Kühlung aufgrund des internen Kühlkörpers und dem hochwertigen Lüfter, die Umschaltmöglichkeiten zwischen Aktiv-/Semi-Passiv- und Single-/Multirail-Betriebsmodus und natürlich die ATX-3.1-Kompatibilität samt 12V-2x6-Anschlüssen. Auf Qualitätsseite führt be quiet! das altbekannte "Developed in Germany" und die Verwendung von Kondensatoren japanischer Marken an.
Der Lieferumfang beim be quiet! Dark Power 14 1200W entspricht dem in dieser Klasse Üblichen. Neben einem normalen Kaltgerätekabel und den modularen Anschlusskabeln sind zwei Sets an Befestigungsschrauben sowie ein umfangreicher Satz von Kabelbindern mit dabei. Im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern heutzutage legt be quiet! auch ein mehrsprachiges Handbuch dabei, bei dem auf den letzten Seiten alle technischen Daten inkl. der 12V-Rail-Zuordnungen vermerkt sind.
Das äußere Design des Dark Power 14 hat be quiet! von den Vorgängerserien übernommen. Das 175 mm lange Stahlblechgehäuse ist im typischen Anthrazit/Schwarz gehalten, aber weist einige besondere Designmerkmale auf. So ist auf der Außenseite wieder das bereits bekannte zweiteilige Design vorhanden, welches breite Stege mit einem dahinterliegenden feinen Drahtgitter kombiniert. Bereits bei den Dark Power 13 war es so, dass das Gehäuse der "non-Pro"-Modelle komplett aus Stahlblech gefertigt war, wohingegen die Dark-Power-Pro ein Aluminium-Gehäuse hatten, was eine ganz andere Haptik mit sich brachte.
Weiterhin typisch für be quiet!s aktuelles Dark-Power-Design ist das Lüftergitter, welches aus einem Drahtgitter besteht. Direkt darunter befindet sich der 135-mm-Lüfter und bei genauem Hinsehen ist auch der große Kühlkörper zu erkennen, welcher den Lüfter umgibt.
Auf der Innenseite ist das Anschlussfeld des voll-modularen Kabelmanagements zu finden, bei dem sich etwas das Layout verändert hat, was aber von Serie zu Serie normal ist. So ist z.B. die Anschlussmöglichkeit für das "OC-Slotblech" weggefallen, mit dem sich frühere Dark-Power-Modelle zwischen Single- und Multirail-Betrieb umschalten ließen.
Die Verarbeitung ist gewohntermaßen sehr gut und die polierten Buchstaben der Seitenbeschriftung tragen zum hochwertigen Gesamteindruck bei. Diese ist nur auf einer Seite des Netzteils zu finden und wie üblich um 180°gedreht angebracht, sodass diese bei der heutzutage üblichen Einbaulage mit Lüfter nach unten richtig zu lesen ist.
Auf der Außenseite sind der Netzschalter und Netzbuchse untergebracht, sowie noch zwei kleine Kippschalter für den Semi-Passiv-Modus (0 rpm) und dem Single-Rail-Modus (OCK).
Auf der Innenseite des Dark Power 14 1200W sind die Buchsen für das voll-modulare Kabelmanagement untergebracht, welche die vorhandene Fläche größtenteils ausfüllt. Neben den üblichen Buchsen für das zweigeteilte ATX-Hauptstromkabel sind drei 12-polige Buchsen für PCI-Express-Kabel, zwei 10-polige für 8-Pin-CPU-Anschlüsse, sowie zwei "native" Buchsen für 12V-2x6-Kabel und vier fünfpolige Anschlüsse für die Versorgung von Peripheriegeräten vorhanden.
Die Buchsen sind einerseits dem Typ entsprechend mechanisch kodiert und eindeutig beschriftet. In vorbildlicher Weise hat be quiet! auch die Zuordnung zu den jeweiligen 12V-Schienen vermerkt, wenn das Netzteil im standardmäßigen Multi-Rail-Modus betrieben wird.
Die Leistungswerte des Dark Power 14 1200W sind typisch für ein Modell dieser Leistungsklasse. Die Nebenspannungen sind kombiniert mit 1.205 W belastbar, wobei die 3,3-V-Schiene mit 25 A und die 5-V-Schiene mit 24 A angegeben sind. Für 12 V gibt be quiet! die Belastbarkeit für den Multi-Rail-Betrieb an. 12V1 (Peripherie und 24-Pin-ATX) und 12V2 (8-Pin CPU) sollen jeweils 33 A leisten können, wohingegen 12V3 und 12V4 (PCI-Express und 12V-2x6) mit je 45 A angegeben sind.
Für den "Overclocking-Modus" aka Single-Rail-Modus gibt be quiet! keinen Wert an, aber dieser lässt sich aus der kombinierten Belastbarkeit von 1.200 W auf 12 V einfach mit 100 A überschlagen.
Im Inneren des be quiet! Dark Power 14 1200W kommt eine neue Plattform zum Einsatz, was aber nicht weiter verwundert, da die Vorgängerserie Dark Power 13 mit 750 bis 1.000 W auch einen anderen Leistungsbereich abgedeckt hatte. Die verbaute Full-Bridge-Topologie mit LLC-Resonanzwandlung ist hingegen nichts Neues und in diesem Segment Standard.
Als Primärkondensatoren kommen zwei Stück der japanischen Marke Toshin Togyo (TK) zum Einsatz, welche 420-V-Spannungsfestigkeit, 680-uF-Kapazität und ein 105-°C-Rating mitbringen. TK ist eine im Netzteilbereich seltener anzutreffende Marke, zumindest verglichen mit den bekannten Nippon Chemicon, Rubycon und Nichicon. Von letzterer Marke stammen aber die Elkos im Sekundärbereich, welche durch Polymerkondensatoren von Nippon Chemicon ergänzt werden.
Als Schutzschaltungen kommen alle wichtigen Ausführungen zum Einsatz, neben OPP, OCP, OVP, UVP, SCP auch OTP. Auf den Nebenspannungen 3,3 V und 5 V erfolgt die Abschaltung bei ca. 31 A. Auf 12 V konnten wir eine kombinierte Last von 127 A erreichen, bevor die OCP abgeschaltet hat. Verteilt auf alle drei Spannungen konnten wir ebenfalls knapp 1.600 W erreichen, bevor die OPP das Netzteil abgeschaltet hat.