TEST

Corsair HS80 Max im Test

Neue Version und neues Topmodell - Klangeindruck

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Wie auch schon bei den anderen Modellen der HS-Serie und den älteren HS80 RGB Wireless setzt Corsair auf 50 mm große Neodym-Treiber, die einen Frequenzbereich von 20 Hz bis 40.000 Hz abdecken sollen. Die Modelle HS55 und HS65 decken hingegen nicht den erweiterten Frequenzbereich von bis zu 40 KHz ab. Ob dies ein Problem darstellt, ist eine offene Frage, da unser Hörvermögen im Grunde nicht für Frequenzen jenseits von 20.000 Hz ausgelegt ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass die klangliche Bewertung, die folgt, rein subjektiv ist und je nach Person unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Als Referenztrack verwenden wir, wie schon seit vielen Jahren, "Forgiven not Forgotten" der Corrs und ergänzen die Ergebnisse durch weiteres musikalisches Material, Filme und Spiele.

Beginnen wir mit dem Tieftonbereich der vielen bei Gamingheadset immer zu dominant erscheint, hier kann das HS80 MAX mit einer für uns ausgewogenen Einstellung aufwarten. Der Bass ist für unseren Geschmack nicht zu präsent und wie bei einigen anderen Headset viel zu dominant, was dann meistens die Mitten und Höhen komplett in den Hintergrund drängt. Wer etwas weniger oder vielleicht doch noch etwas mehr Bass haben möchte, der kann natürlich über die entsprechenden Regler im Equalizer die Einstellungen anpassen.

Der Mitteltonbereich rückt sich für uns in ein gutes Licht, denn die Stimmfrequenzen die sich hauptsächlich in diesem Bereich befinden, sind sehr deutlich und klar. Ob in Musikstücken die Gesangsstimme oder bei Spielen die Stimme des Protagonisten, auch die Sprachwiedergabe aus gängigen Programmen wie TeamSpeak oder Discord funktioniert sehr gut. An dieser Stelle hat Corsair auf jeden Fall etwas mehr Arbeit investiert und diesen Bereich sehr gut abgestimmt. Aber auch hier kann man durch den Equalizer noch die ein oder andere Einstellung vornehmen.

Der Hochtonbereich ist beim HS80 Max jetzt nicht unbedingt der beste Frequenzbereich, zwar ist er vorhanden, ist aber im Gegensatz zum Tief- und Mitteltonbereich nicht so präsent und gut abgestimmt worden. Wenn es mal richtig laut wird, ist dieser Bereich sogar eher etwas unangenehm und man nimmt lieber wieder etwas Lautstärke raus. 

Das Corsair-Headset liefert eine solide Leistung im Stereobetrieb durch seine räumliche Darstellung von Instrumenten, die gut positioniert und verortbar sind. Dies ist auch beim Gaming von Vorteil, da man die Richtung von Gegnern leicht abschätzen kann. Der spektakuläre Sound, mit kraftvollen Explosionen, kann bei Filmen oder Spielen gefallen, auch die Stimmqualität ist sehr gut und hat bei Spielen, Voiceprogrammen und auch bei Filmen und Musikstücken gefallen. Der Hochtonbereich ist zwar nicht so gut wie die beiden anderen Bereiche, aber auch nicht schlecht. Für ein wirklich gutes audiophiles Erlebnis sind die HS80 MAX jedoch nicht geeignet, dafür sollte man lieber auf Kopfhörer zurückgreifen, die für diesen Zweck entwickelt wurden.

Die SoundID-Umsetzung nach Kalibrierung verbesserte den Sound nicht wirklich nach unserem Geschmack, sondern es wird klanglich sogar unausgewogener. Besser wäre es, den Sound nach seinen Vorlieben über den Equalizer in iCUE anzupassen. Da sich aber das HS80 MAX im Auslieferungszustand aber schon sehr gut anhört, ist dies nicht unbedingt notwendig und auch das für uns generierte SoundID Profil macht den Sound nach unserem Empfinden nicht besser.

Mit der Sprachaufzeichnung in Discord oder Teamspeak kann man sehr gut arbeiten. Dabei ist es von Vorteil, wenn das Mikrofon passend zum Mund positioniert wurde. Zwar kann das Mikrofon auch mit einem nicht gebogenen Schwanenhals verwendet werden, jedoch ist die Aufnahme der Stimme dann deutlich leiser. Im Rahmen unseres Tests war die Sprache zwar laut und deutlich genug, jedoch bemerkt man das ein bisschen Stimmfarbe fehlt. Es hört sich alles relativ farblos an. Als Podcast- oder Streaming-Mikrofon eignet sich ein externes Mikrofon deutlich besser.

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