TEST

Micro-ATX mit SP3 und vielen Optionen

ASRock Rack ROMED8U-2T im Test - Das ASRock Rack ROMED8U-2T im Detail

Portrait des Authors


Werbung

Die Auflistung der technischen Details ist das Eine, etwas anschaulicher wird der Funktionsumfang aber sicherlich, wenn wir das ASRock Rack ROMED8U-2T etwas genauer betrachten - und genau das wollen wir nun tun.

Das ASRock Rack ROMED8U-2T ist ein Mainboard im Micro-ATX-Format und kommt auf Abmessungen von 244 x 244 mm. Das Layout ist typisch für ein ATX-Design und ermöglicht es damit das Mainboard in ATX-konformen Gehäusen einzusetzen. In der Mitte ist der große Sockel-SP3 mit seiner Abdeckung zu erkennen, darüber und darunter sind jeweils vier DIMM-Slots zu sehen. Die Erweiterungsslots befinden sich in dieser Orientierung über dem Bereich mit Sockel und DIMM-Slots.


Der Sockel-SP3 ist die zentrale Komponente des ASRock Rack ROMED8U-2T. Alle EPYC-Prozessoren des Rome- und Milan-Designs (EPYC 7002 und 7003) können auf dem Mainboard verbaut werden - auch die Milan-X-Modelle mit 3D V-Cache. Die maximale TDP der Prozessoren darf 280 W betragen. Die Spannungsversorgung des Mainboards ist für einen solchen Verbrauch ausgelegt. Das BIOS sollte auf dem aktuellsten Stand sein, um auch die neuesten Prozessoren aufnehmen zu können.

Da auf dem ASRock Rack ROMED8U-2T acht Speichersteckplätze vorhanden sind, können hier auch alle acht Speicherkanäle der EPYC-Prozessoren angesprochen werden. Dies ist gerade bei kompakteren Mainboards für die Server-Prozessoren nicht immer der Fall. Hier aber lässt sich die volle Speicherbandbreite abrufen, wenn denn auch alle Speicherplätze belegt sind.

Das ASRock Rack ROMED8U-2T bietet drei PCI-Express-Steckplätze, die Karten mit den vollen 16 Lanes aufnehmen können und auch mit eben diesen 16 Lanes angebunden sind. Allesamt sprechen die Steckplätze das aktuelle PCI-Express 4.0 an, von denen die EPYC-Prozessoren reichlich Lanes bereitstellen. In den Slots untergebracht werden können verschiedene Erweiterungskarten: Netzwerk, Speicher, Compute – vieles ist denk- und machbar.

Die Spannungsversorgung des Mainboards erfolgt über einen 4-Pin-ATX, der allerdings nur das Netzteil startet. Die eigentliche Übertragung der elektrischen Leistung wird von zwei 8-Pin-EPS übernommen. Damit sollten auch die 280-W-Modelle der EPYC-Prozessoren ausreichend versorgt sein.


Direkt auf dem Mainboard vorhanden (Bild links) sind zwei SATA-Anschlüsse. Hier können entsprechende HDDs und SSDs angeschlossen werden. Das Bild rechts zeigt die beiden vorhandenen SlimSAS-Anschlüsse.


An den ebenfalls vorhandenen beiden Mini-SAS HD bzw. SFF-8643 können jeweils vier SATA-Laufwerke angeschlossen werden. Einige der dazu notwendigen Kabel befinden sich im Lieferumfang. Wiederum rechts im Bild zu erkennen ist der M.2-Anschluss für M.2-2280-SSDs. Aber auch hier ist ein Einsatz einer SATA-Karte denkbar, sodass insgesamt 15 SATA-Laufwerke angeschlossen werden können. In der Praxis dürfte aber eine Mischung aus HDDs und SSDs zum Einsatz kommen – für das Betriebssystem und die letztendliche Dateiablage auf RAID-Systemen mit unterschiedlichen Caching-Leveln etc. pp.

In dieser Klasse der Mainboards typisch ist der Einsatz eines Baseboard Management Controller (BMC). Dieser verfügt über eine kleine GPU, eigenen Speicher und eine eigene Netzwerk-Verbindung, über die dann auch das Management und Controlling des Systems, welches auf dem ASRock Rack ROMED8U-2T läuft, stattfindet.

Die I/O-Blende des ASRock Rack ROMED8U-2T zeigt sich extrem aufgeräumt. Über den Taster ganz rechts kann das Mainboard identifiziert werden. Drückt der Nutzer drauf, leuchtet eine LED und in der Software wird ebenfalls ein Indikator aktiviert, so dass klar ist, auf welchem System man sich gerade befindet bzw. an welchem man gerade arbeitet. Von der anderen Richtung aus gesehen, kann die LED des Tasters per Remote-Software aktiviert werden, sodass der Techniker auch das richtige System findet.

Zu Management-Zwecken ebenfalls noch vorbanden sind 2x USB, VGA und eine Ethernet-Schnittstelle, die direkt mit dem BMC verbunden ist. Die beiden RJ45-Anschlüsse in der Mitte sind über einen X710-AT2 von Intel angebunden und können jeweils mit 10 GBit/s arbeiten.