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Während man sich sicherlich darüber unterhalten kann, wie die bisherigen Modellstarts in der GeForce-RTX-50-Serie verlaufen sind (Timing, Verfügbarkeit, Preise, wiederkehrende 12VHPWR/12V-2x6-Problematik, Treiber-Probleme, etc. pp.), so wirkt der Start der GeForce-RTX-5060-Modelle noch seltsamer. Bereits gestern vorgestellt wurden drei Modelle, von denen wir uns heute aber nur eines anschauen konnten. Einzig und alleine die GeForce RTX 5060 Ti mit 16 GB Grafikspeicher ist Thema dieses Tests. Die GeForce RTX 5060 Ti mit 8 GB soll kommende Woche im Handel verfügbar sein, mit keinerlei Testmöglichkeit vor Verkaufsstart. Die GeForce RTX 5060 soll dann im Mai folgen, aber auch hier ohne konkreten Termin und allem Anschein nach werden die Karten auch hier im Handel landen, bevor wir die ersten Tests sehen werden.
Die Problematik rund um die 8 GB Grafikspeicher der GeForce RTX 5060 Ti und GeForce RTX 5060 haben wir in der Einleitung dieses Artikels bereits angesprochen. Und somit kommen wir zum eigentlichen Test bzw. dessen Fazit.
Die GeForce RTX 5060 Ti macht in der Rohleistung in etwa den gleichen Sprung wie auch schon die GeForce RTX 4060 Ti gegenüber der GeForce RTX 3060 Ti: Im Schnitt sprechen wir hier von 15 %. Je nach Spiel und Auflösung können es auch mal 20 bis 25 % oder deutlich weniger als die erwähnten 15 % sein. Auf Seiten der Konkurrenz ist eine Radeon RX 7800 XT womöglich am nächsten an einer GeForce RTX 5060 Ti dran bzw. liegt ehrlicherweise meist vor dieser.
Die Einführung von Frame Generation nahm NVIDIA zum Anlass, den Leistungssprung der GeForce-RTX-40-Serie vornehmlich darüber zu definieren. Das gleiche versucht man nun in der GeForce-RTX-50-Serie mit Multi Frame Generation. Allerdings kann man die Frame-Generation-Technik nicht so ohne weiteres einfach als gegeben hinnehmen, denn während DLSS Super Resolution mit dem Transformer-Modell inzwischen in visueller Hinsicht keine Nachteile mehr nach sich zieht, ist ein FG oder MFG nicht immer als problemfrei zu betrachten.
Die GeForce RTX 5060 Ti ist als 1080p- und 1440p-Modell zu betrachten und macht ihren Job in dieser Hinsicht auch ordentlich. Wer von einer 5-6 Jahre alten Generation kommt, bekommt hier ein gewisses Leistungsplus geboten, aber selbst Besitzer einer GeForce RTX 3060 Ti könnten sich noch einmal überlegen, ob es sich nun lohnt umzusteigen. Dies hängt sicherlich auch davon ab, welche Art von Spiel im Fokus stehen und neben der Zielauflösung spielt auch die Bildwiederholrate zunehmend eine wichtige Rolle.
DLSS mit dem neuen Transformer-Modell mit dem Quality-Preset kann in 99 % der Fälle empfohlen werden. Teilweise liefert das DLSS sogar bessere Ergebnisse, als ein TAA oder andere Anti-Aliasing-Techniken der Engines. Schon anders sieht es mit Frame Generation und vor allem Multi Frame Generation aus, wo Darstellungsfehler und die Input-Latenz noch immer eine Rolle spielen. Nicht immer sind diese Nachteile messbar, aber der Spieler spürt sie.
Darüber hinaus bietet NVIDIA mit der App, dem G-Assist, Broadcast und den zahlreichen RTX-Integrationen in Programmen eine breit aufgestellte Softwareunterstützung mit Hardware-Beschleunigung. Das Software-Ökosystem ist ein nicht zu verachtender Faktor, aber es gibt eben auch viele Käufer einer Grafikkarte, die darauf zunächst einmal keinerlei Wert legen und rein auf die Zahlen schauen.
Zurück zur GeForce RTX 5060 Ti: Abschließend bleibt noch die Frage nach dem Preis. 449 Euro verlangen NVIDIA und die Partner für das Modell mit 16 GB Grafikspeicher. Ob es dabei bleiben wird, können wir aktuell noch nicht sagen. Das wegen des nur 8 GB großen Grafikspeichers eigentlich nicht mehr empfehlenswerte zweite Modell soll 399 Euro kosten. Wir hätten die 16-GB-Variante gerne schon zu einem Preis von 399 Euro gesehen, denn NVIDIA argumentiert gerne damit, in der XX60-Serie den preisbewussten Gamer abholen zu wollen. 449 Euro sind dahingehend aber ebenso kritisch zu betrachten wie auch schon die 649 Euro für eine GeForce RTX 5070. An dieser Stelle wollen wir aber auch erwähnen, dass NVIDIA die Preise gegenüber dem Vorgänger sogar reduziert hat – dieser hatte mit den hohen Preisen aber auch stark zu kämpfen.
Beurteilung der Boardpartner-Modelle
Zu den drei Custom-Designs im Speziellen wollen wir aber auch ein paar Worte verlieren: Allesamt kommen diese in etwa auf die gleiche Leistung. Anhand der Benchmarks sollte man also keine Kaufentscheidung treffen. Es kommt einmal mehr auf die Messungen an.
Die Palit GeForce RTX 5060 Ti Infinity 3 ist sicherlich als Einstiegsmodell zu bewerten. Entsprechend fallen die Temperaturen etwas höher aus, was wir eigentlich bei diesem Kühler und dessen Größe nicht unbedingt erwartet hätten. In Anbetracht der geringen Leistungsaufnahme ist dieses Modell auch etwas zu laut – wenngleich nur im Verhältnis zu den anderen Modellen.
Bei der Gigabyte GeForce RTX 5060 Ti Eagle besonders auffällig sind die kompakten Abmessungen und im Zusammenspiel damit die die erreichten Messwerte. Die Temperaturen zeigen keinerlei Auffälligkeiten und die Lautstärke fällt sogar geringer als beim Modell von Palit aus.
In den Messwerten klarer Sieger ist die MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming Trio. Sie bietet die niedrigsten Temperaturen bei niedrigster Lautstärke aller drei Testkandidaten. Aber mit 559 Euro ist sie auch das teuerste Modell in diesem Vergleich.
- 16 GB Grafikspeicher
- gute 1080p/1440p-Leistung
- DLSS 4 mit Transformer-Modell
- gute Temperaturen und Lautstärke
- 8-Pin-Anschluss
- zu geringes Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger
- 16 GB Grafikspeicher
- gute 1080/1440p-Leistung
- DLSS 4 mit Transformer-Modell
- sehr gute Temperaturen und Lautstärke
- zu geringes Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger
- 12VHPWR-Anschluss
- Preis
- 16 GB Grafikspeicher
- gute 1080/1440p-Leistung
- DLSS 4 mit Transformer-Modell
- 8-Pin-Anschluss
- zu geringes Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger
- etwas zu hohe Temperaturen und Lautstärke