TEST

Thermaltake View 390 Air im Test

Elegante Glaswölbung und 6-Zoll-Displayoption - Fazit

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Thermaltake zeigt mit dem View 390 Air, das ein Showgehäuse nicht zwangsweise eine Glasfront haben muss. Stattdessen ist der Innenraum gut durch ein Glaselement sichtbar, das sich über Seite und Deckel zieht. Dabei zeigt sich im Inneren nicht nur die verbaute Hardware, sondern optional auch gleich noch ein 3,9 oder 6 Zoll großes Zusatzdisplay. Das kann für die individuelle Gestaltung oder auch für den Zugriff auf praktische Informationen wie Systemdaten, Uhrzeit oder Wetter genutzt werden. Thermaltakes neues 6-Zoll-Display ist nicht nur um einiges größer als das bisherige 3,9-Zoll-Modell, sondern wirkt mit seiner deutlich höheren Auflösung auch wesentlich zeitgemäßer. Um das Display sehen zu können, muss man das Gehäuse allerdings möglichst erhöht rechts von sich aufstellen.

Zusätzlich kann man das View 390 Air auch durch die Farbwahl zum Hingucker machen. Wer nicht nur ein schwarzes oder weißes Gehäuse sucht, ist bei Thermaltake meist gut aufgehoben. Das View 390 Air ist auch in einem Lilaton und in Butter Caramel erhältlich. Bei dieser von uns getesteten Variante harmoniert das gelbe Äußere mit einem Braunton im Innenraum. Einzig die schwarzen Lüfter fallen optisch etwas aus dem Bild. 

Im Zusammenspiel mit der luftigen High-Airflow-Auslegung des Gehäuses sorgen diese unbeleuchteten 120-mm-Lüfter aber für eine erfreulich hohe Kühlleistung ab Werk. Sie können auf etwa 500 U/min heruntergeregelt werden und werden dabei dezent, aber nicht ganz unhörbar. Mit elf 120-mm-Lüfterplätzen und zwei 360-mm-Radiatorenplätzen ist das Kühlsystem recht flexibel nutzbar. Bei der Komponentenwahl sollte man bedenken, dass einige besonders hohe Towerkühler nicht genug Platz finden. Für lange Grafikkarten ist hingegen viel Platz vorhanden. An einigen Stellen ist im Gehäuse sogar regelrecht zu viel Platz: So lässt sich der Raum oberhalb des Mainboards nur für das optionale Display nutzen und auch hinter dem Mainboardtray bleibt einiges an Platz ungenutzt. Damit ist üppig Platz für das Verstauen von Kabeln vorhanden. Neben einem regulären Kabelmanagement unterstützt das View 390 Air auch Mainboards mit rückseitigen Anschlüssen.

Thermaltake hat an ein zeitgemäßes I/O-Panel und an einen konsequenten Staubschutz gedacht. Allerdings ist der Frontstaubfilter (im Gegensatz zu den Staubfiltern unter dem Boden und am Stahlseitenteil) nur mit Werkzeugeinsatz erreichbar. Anschlüsse und Tasten sitzen im Deckel relativ weit hinten, was unter Umständen unpraktisch sein kann.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Gehäuses fällt aktuell je nach Farbvariante unterschiedlich aus. Das schwarze Modell ist bei einem Preis von rund 126 Euro preislich durchaus attraktiv. Für die beiden bunten Varianten wird allerdings derzeit ein Aufpreis von über 30 Euro fällig, sodass sie preislich leider etwas weniger attraktiv sind. Preislich vergleichbar ist z.B. ein FSP M580 Plus. Dieses ATX-Gehäuse hat ebenfalls ein gewölbtes Glaselement, das allerdings bei ihm Front und Seite abdeckt. FSP ist bei den Lüftern großzügiger und montiert vier Lüfter mit Infinity-Mirror-Effekt und integrierter Drehzahlanzeige sowie einen A-RGB-Controller/PWM-Hub vor. Das Thermaltake-Modell punktet im Vergleich u.a. mit konsequentem Staubschutz, der Grafikkartenstütze und der Möglichkeit einer vertikalen Grafikkartenmontage (mit optionalem Riserkabel). Dazu kommt die Auswahl an Farbvarianten und die Displayoption.

Wer ein Gehäuse mit größerer Glasfläche sucht und trotzdem Wert auf Frontlüfterplätze legt, könnte beim Thermaltake View 390 Air fündig werden. Als Besonderheit sind aber auch die Farbvarianten und die Displayoption bemerkenswert. 

Thermaltake View 390 Air

  • gewölbtes Glaselement für linke Seite und einen Großteil des Deckels, unterschiedliche und abwechslungsreiche Farbvarianten
  • die beiden 120-mm-Hecklüfter sorgen ab Werk für eine effektive Kühlung
  • zwei 360-mm-Radiatorenplätze
  • Platz für lange Grafikkarten, Grafikkartenstütze, vertikale Grafikkartenmontage mit optionalem Riserkabel möglich
  • kann mit optionalem 3,9- oder 6-Zoll-Display kombiniert werden
  • entnehmbare Staubfilter an Front, Seitenteil und Boden (beim Frontstaubfilter etwas umständlicher)
  • zeitgemäßes I/O-Panel

  • nicht genug Platz für die höchsten Towerkühler
  • weit hinten sitzendes I/O-Panel kann ungünstig sein
  • keine werkzeuglose Montage für Erweiterungskarten und Laufwerke, keine HDD-Entkopplung
  • sowohl unter dem Deckel als auch hinter dem Mainboardträger einiges an ungenutztem/nicht nutzbarem Platz

Welches ist das beste Gehäuse für meinen Anwendungsfall?

Unsere Kaufberatung zu den aktuellen Gehäusen hilft dabei, die Übersicht nicht zu verlieren. Dort zeigen wir, welches Modell aktuell die beste Wahl darstellt - egal, ob es um die Größe, den Airflow oder das Preis-Leistungs-Verhältnis geht.

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