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Cooler Master MasterFrame 600 im Test

Exo-Struktur sorgt für Modularität - Fazit

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Modularität ist bei vielen Gehäusen ein Schlagwort - aber eines, das sich sehr unterschiedlich auswirkt. Oft sind nur einzelne Gehäusebauteile wie Laufwerkskäfige modular. Cooler Master geht beim MasterFrame 600 hingegen ziemlich weit: Das Gehäuse kann sowohl äußerlich als auch im Innenraum angepasst werden. 

Das Grundgerüst ist dabei vorgegeben, eine Veränderung des Gehäusevolumens also nicht möglich. Aber äußerlich können Erscheinungsbild und Airflow durch ganz unterschiedlich gestaltete, optionale Einsätze für Front und Deckel angepasst werden. Auch ein Versetzen des I/O-Panels an die Front ist möglich. Und innerlich lassen sich erst recht gravierende Anpassungen vornehmen. Ermöglicht wird das durch Cooler Masters FreeForm 2.0 Exo-Struktur. Zahlreiche modulare Elemente können an Lochleisten unterschiedlich positioniert werden. Hinzu kommen die horizontal und vertikal verlaufenden Streben hinter dem Mainboardträger, die Fixpunkt für modulare Elemente, Lüfter und Radiatoren oder auch einfach Kabelbinder sein können. Selbst ein Versetzen des Netzteils über das Mainboard ist mit einigem Aufwand möglich. Dafür werden unter anderem Netzteilabdeckung, Mainboardträger und Rückwand demontiert und neu angeordnet sowie auch Streben versetzt.

Neben der Modularität gibt es eine weitere große Besonderheit beim MasterFrame 600 - die Materialwahl. Während Aluminium bei größeren Gehäusen aktuell meist nur sehr zurückhaltend eingesetzt wird, zeigt sich das MasterFrame 600 äußerlich großteils mit einer Hülle aus dem Leichtmetall. Bei der schwarzen Variante fällt das allerdings optisch nicht sehr auf, denn die Oberfläche ist matt und nicht gebürstet. Beim silberfarbenen Modell dürfte das Material besser zur Geltung kommen. Das Grundgerüst besteht allerdings generell aus Stahl.

Seitenteile, Front und Deckel können prinzipiell mit einem Handgriff abgenommen werden. Gerade bei den Seitenteilen benötigt man häufiger aber doch mehrere Versuche, bis man sie in der umlaufenden Mulde gut gegriffen bekommt und den Widerstand der Magnete überwinden kann. Im Inneren des Cooler Masters-Gehäuses geht es sehr geräumig zu. Man muss sich weder Gedanken um die CPU-Kühlerhöhe noch um die Grafikkartenlänge machen. Und mit drei 360/420-mm-Radiatorenplätzen (zumindest die 420-mm-Radiatorenplätze sind aber nicht alle gleichzeitig nutzbar) sind auch die Wasserkühlungsmöglichkeiten ganz beachtlich. Ab Werk sorgt das MasterFrame 600 mit seinen vier Gehäuselüftern bereits für eine gute Kühlung. Die hohe Maximaldrehzahl führt zu einem beachtlichen Schallpegel, die Lüfter können aber auch weit heruntergeregelt werden. Bei unserem Sample blieben allerdings dezente Lagergeräusche von mindestens einem Frontlüfter wahrnehmbar.

Mit dem Corsair Frame 5000D RS ARGB haben wir kürzlich einen anderen Midi-Tower getestet, der mit Modularität überzeugen soll. So modular und vielseitig wie das MasterFrame 600 ist das Corsair-Modell aber nicht. Dafür wirkt sein Innenraum optisch etwas eleganter. Das Frame 5000D RS ARGB muss ohne Aluminium auskommen, ist aber etwas günstiger.

Das MasterFrame 600 ist vor allem für zwei Käuferkreise interessant: Für Nutzer, die ein Gehäuse mit Alu-Hülle suchen und für solche, die Wert auf einen hohen Grad an Modularität und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten legen. Damit verdient sich das Cooler-Master-Gehäuse auch unseren Technik-Award.

Cooler Master MasterFrame 600

  • modularer Aufbau sorgt für Flexibilität - und zwar sowohl bei der äußeren Gestaltung als auch bei der Innenraumnutzung
  • äußerlich wird vor allem Aluminium gezeigt (das aber v.a. bei der silberfarbenen Variante auffällt)
  • vier vormontierte Lüfter, sehr flexibel nutzbare Lüfterplätze (teils für 180/200-mm-Lüfter geeignet)
  • drei 360/420-mm-Radiatorenplätze
  • Platz für die höchsten Towerkühler und die längsten Grafikkarten, Grafikkartenstütze inklusive
  • zwei Farbvarianten, die entweder mit (silberfarbene Variante) oder ohne (schwarze Variante) A-RGB-Lüfter ausgeliefert werden
  • vier vormontierte Lüfter, die weit heruntergeregelt werden können
  • werkzeuglose und entkoppelte Laufwerksmontage möglich

  • Lüfter werden auf hoher Maximaldrehzahl vergleichsweise laut
  • Umbau des Gehäuses stellenweise aufwändig, Streben hinter dem Mainboardträger erschweren stellenweise das Verlegen von Kabeln
  • Innenraum wirkt optisch zerklüftet, sichtbare Laufwerksplätze optisch zumindest fragwürdig
  • keine werkzeuglose Erweiterungskartenmontage

Preise und Verfügbarkeit
Cooler Master MasterFrame 600
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Ab 219,90 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Cooler Master MasterFrame 600
Lagernd 219,90 EUR
Nicht lagernd 227,89 EUR
Verfügbar 230,58 EUR
Verfügbar 231,80 EUR
Verfügbar 234,90 EUR
Verfügbar 238,00 EUR
Nicht lagernd 257,50 EUR
Verfügbar 260,90 EUR

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