TEST

Hyte Keeb TKL im Test

Design-TKL mit Fokus auf RGB und Individualisierung - Praxiseindrücke

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Im praktischen Einsatz vermittelt die Hyte Keeb TKL ein insgesamt angenehmes Tippgefühl. Die verbauten Fluffy-Lavender-Schalter arbeiten linear, lösen bereits bei einem Weg von 1,5 mm aus und benötigen dabei eine Betätigungskraft von 45 g.

Diese Kombination sorgt für ein leichtgängiges und reaktionsschnelles Tipperlebnis, das sowohl für Vielschreiber als auch für Gamer gut geeignet ist. Dennoch vermittelt die Tastatur durch den hohen Kunststoffanteil und die Bauweise subjektiv eher einen günstigen Haptikeindruck, der nicht ganz zur gehobenen Preisklasse passt.

Mit einem Gewicht von 1,24 kg liegt die Keeb TKL sehr stabil auf dem Schreibtisch. Auch bei schnellen oder intensiveren Eingaben verrutscht sie nicht und vermittelt damit ein solides Arbeitsgefühl. Die vergleichsweise hohe Bauhöhe erfordert allerdings je nach Nutzerpräferenz eventuell eine Handballenauflage für ergonomisches Tippen über längere Zeiträume.

Der Tippsound lässt sich als angenehm gedämpft und relativ leise charakterisieren, zumindest im Vergleich zu vielen anderen mechanischen Tastaturen mit linearen Schaltern. Die werkseitig eingesetzten Durock-V2-Stabilisatoren und das mehrfach gedämpfte Gehäuse sorgen dafür, dass Klack- und Nachhallgeräusche weitgehend minimiert werden. 

Beim Tippen entsteht ein weiches, leicht dumpfes Klangbild ohne metallisches Nachschwingen oder klappernde Resonanzen. Die linearen Schalter tragen zusätzlich dazu bei, dass kein ausgeprägter Klick- oder Taktilgeräusch entsteht. Im Alltag wirkt der Sound dadurch unaufdringlich und eignet sich gut für Arbeitsumgebungen oder längere Schreibphasen. Wer ein besonders präzise abgestimmtes Klangprofil sucht, kann durch Hot-Swapping der Schalter oder Modifikationen an den Stabilisatoren noch weiter nachjustieren.

RGB-Effekte im Betrieb

Die RGB-Beleuchtung zeigt sich im Alltag als echtes Highlight. Die qRGB-Pixel erzeugen sehr präsente und dynamische Effekte, die sich direkt über die Tastatur oder detailliert per Nexus-Software steuern lassen. Besonders die Musik- und Bildschirmreaktiven Effekte bieten einen hohen Unterhaltungswert und eignen sich gut zur Personalisierung des Arbeitsplatzes.

Kritikpunkte im Detail

Ein klarer Schwachpunkt in der Praxis ist die auffallend kleine Enter-Taste im ISO-Layout. Diese führt besonders zu Beginn häufig zu Fehleingaben, da versehentlich benachbarte Tasten getroffen werden. Auch die beiden großen, seitlich platzierten Drehregler wirken im Alltag teils überdimensioniert und stehen weit hervor.

Hinzu kommt der hohe Kunststoffanteil in der Gehäusekonstruktion, der trotz der aufwendigen RGB-Inszenierung und Aluminiumakzente nicht den Eindruck vermittelt, es mit einem durchweg hochwertigen Premiumprodukt zu tun zu haben. Gerade angesichts des Preises hinterlässt dies einen zwiespältigen Eindruck.

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