TEST

MSIs neue Flaggschiff-Maus im Test

MSI Versa Pro Wireless mit Dock - Praxistest

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Im praktischen Einsatz zeigt sich die MSI Versa Pro Wireless als grundlegend präzise und reaktionsschnelle Maus. Der verbaute PixArt PAW-3395 Sensor überzeugt mit hoher Auflösung, exakter Umsetzung der Eingaben und einem breiten DPI-Spektrum, das sich fein abstimmen lässt. Gerade in kompetitiven Spielen wie First-Person-Shootern oder bei CAD-Anwendungen erweist sich die Kombination aus hoher Sensorauflösung und niedriger Latenz als Vorteil.

Bewegungen werden ohne spürbare Verzögerung umgesetzt, und auch schnelle Richtungswechsel bereiten der Maus keine Probleme. Die voreingestellten DPI-Stufen lassen sich über die Software bequem anpassen, sodass für unterschiedliche Einsatzszenarien stets die passende Empfindlichkeit zur Verfügung steht. Auch bei der Nutzung auf verschiedenen Oberflächen wie Kunststoff, Holz oder Stoff-Mousepads zeigte die Maus eine durchweg stabile Abtastleistung.

Verbindungsstabilität im Praxistest

In einer ersten Testphase kam es bei einem unserer Testgeräte im 2,4-GHz-Betrieb zu unregelmäßigen Aussetzern der Mausbewegung, die temporär die Nutzung beeinträchtigten. Firmware-Updates zeigten eine gewisse Verbesserung, konnten das Problem jedoch nicht vollständig beheben.

Bei einem späteren Test mit einem zweiten Exemplar der MSI Versa Pro Wireless trat dieses Verhalten nicht mehr auf, sodass wir von einem Defekt bei unserem ersten Testmuster ausgehen. Die Verbindung blieb auch im längeren Einsatz absolut stabil. Daraus lässt sich schließen, dass es sich entweder um ein isoliertes Problem des ersten Geräts oder um eine frühzeitige Firmware-Version handelte. In der aktuellen Revision ließ sich das beschriebene Verhalten nicht mehr reproduzieren.

Kabelgebunden und Bluetooth

Im kabelgebundenen Betrieb über das mitgelieferte USB-C-Kabel präsentierte sich die Maus von Anfang an stabil. Die Verbindung wirkte jederzeit reaktionsschnell, und Eingaben wurden ohne nennenswerte Verzögerung umgesetzt. Auch nach längerer Nutzungsdauer zeigte sich kein Leistungsverlust. Zwar fällt das Handling mit Kabel naturgemäß weniger flexibel aus, doch im Gegenzug wird eine durchgängig hohe Performance geboten, die für professionelle Nutzer oder Turnier-Spieler essenziell sein kann.

Im Bluetooth-Modus – der primär für mobile Endgeräte oder den Office-Bereich gedacht ist – fiel ein "Schrittverhalten" des Mauszeigers auf. Die Bewegungen erscheinen minimal ruckelig, da sie in kleinen Intervallen umgesetzt werden. Für einfache Anwendungen wie Textverarbeitung oder Web-Browsing ist das ausreichend, für grafikintensive Arbeiten oder Gaming hingegen nur bedingt geeignet. Zudem ist die Latenz höher als bei den anderen Modi, was den Bluetooth-Betrieb zu einer Notlösung degradiert.

Akkulaufzeit und Ladeverhalten

In Bezug auf die Akkulaufzeit zeigte sich im Test ein deutlicher Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Bei aktivierter RGB-Beleuchtung hielt die Maus rund eineinhalb Tage durch, was zwar ausreichend, aber deutlich unterhalb der beworbenen 80 Stunden liegt. Dieser Wert ist wie so oft, nur unter idealen Bedingungen ohne Beleuchtung und mit sparsamen Nutzungsszenarien erreichba. Reduziert man die Helligkeit oder schaltet die RGB-Zonen ab, lässt sich die Laufzeit signifikant verlängern, sodass bis zu mehrere Wochen im Alltag erreichbar sind.

Problematisch zeigt sich die Frage des Ladeverhaltens: Da die Maus nur im Stillstand auf dem Dock geladen werden kann und PCs das Dock im ausgeschalteten Zustand nicht mit Strom versorgen, ergibt sich eine Einschränkung im Alltag. Das bedeutet für den Nutzer, dass aktiv über Ladezyklen nachgedacht werden muss, um Unterbrechungen im Betrieb zu vermeiden. Eine Statusanzeige für den Ladezustand fehlt darüber hinaus, sofern die RGB-Beleuchtung deaktiviert ist. Damit bleibt der Ladestatus unter bestimmten Bedingungen im Dunkeln, was zu unbeabsichtigten Nutzungspausen führen kann.

Positiv hervorzuheben ist die allgemeine Ladegeschwindigkeit. Der Akku ist in rund eineinhalb Stunden wieder vollständig geladen. Auch das magnetische Andocken funktioniert in der Praxis sehr komfortabel, sodass das Handling beim Aufladen durchaus als gelungen bezeichnet werden kann. Zusätzlich bietet das Dock die Möglichkeit, Smartphones kabellos zu laden – ein nettes Extra, das dem Gesamtsystem einen praktischen Mehrwert verleiht.

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