[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Mal als Antithese - ich bin auch erfolgreich geworden, weil (!) ich faul bin. Meine Faulheit hat mich zu maximaler Effizienz getrieben. 😉
Glück, Risikofreude, phasenweise auch Fleiß/Ausdauer bei Aufbau des Gewerbes und soziale Kompetenz haben aber sicherlich auch nicht geschadet.
 
Schonmal auf die Idee gekommen, dass genau das mitunter der Fall sein könnte?
Du gehst offenbar davon aus, dass es der Regelfall ist, dass Erfolg und Wohlstand von Fleiß und harter Arbeit kommen.
Ich gehe davon aus, dass Erfolg und speziell finanzieller Wohlstand (was ja zumeist der Gradmesser dafür ist) ganz erheblich das Ergebnis von Glück in diversen Variationen (genetisch bedingter IQ, Reichtum der Eltern, Bildung der Eltern, Familiensituation, Staatsangehörigkeit, körperliche Gesundheit, Hautfarbe, Geburtsjahr) sind und Fleiß zwar einen Einfluss hat, aber eher nachrangig ist.
Es gibt viele empirische Ergebnisse aus der Psychologie dazu. Signifikante bzw. wichtige Faktoren für beruflichen Erfolg sind u.a.:

- Intelligenz
- Persönlichkeitseigenschaften (wenn man z.B. die Big Five bzw. das fünf Faktoren Modell nimmt: niedriger Neurotizismus bzw. emotionale Stabilität, ausreichend hohe Verträglichkeit, ausreichend hohe Gewissenhaftigkeit, keine zu hohe Introversion in vielen Berufen)
- Motivation und hohe Selbstwirksamkeitserwartung = https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstwirksamkeitserwartung
- Internale statt externale Kontrollüberzeugungen = https://de.wikipedia.org/wiki/Kontrollüberzeugung
- Elternhaus bzw. soziales Umfeld
- Fittung zwischen Persönlichkeitseigenschaften und dem spezifischen Job
- etc.
 
Ich hab da auch schon „Neider“ um die Ohren gehauen bekommen aber mein Umfeld sagt mir auch ganz klar dass das Elternhaus als „normaler“ Angestellter, egal ob Handwerker, Ingenieur oder Arzt, ganz gewaltig über die finanzielle Lage entscheidet. Sei es nun der Zuschuss zum Eigenheim, die verschenkte oder vererbte Immobilie oder gar das Unternehmen.
Worauf man aber klar mehr Einfluss hat ist die eigene Partnerwahl und Familienplanung.
Meine Wahl fiel auf ne Erzieherin und die gemeinsame Entscheidung dass sie nach Geburt des Sohnemanns drei Jahre Zuhause bleibt und nun nur 15h die Woche arbeitet.
En Studienkollege wohnt in der Nähe, hat eine Ingenieurin geheiratet und beide arbeiten ein Jahr nach der Geburt ihres Nachwuchses mit Unterstützung der Großeltern wieder 40h und 35h.
Na ratet mal wer aus Sicht des Bankkontos die empfehlenswerteren Entscheidungen getroffen hat :fresse:

Aus „eigener“ Kraft, ich nenn es mal Wohlhabend, zu werden kenn ich nur zwei Beispiele: Beide nur mit dem Schritt in die Selbstständigkeit bzw. Gründung und bei beiden brauchte es nen langen Atem und war alles andere als ein Selbstläufer. Also ja, mit Fleiß, Durchhaltevermögen und etwas Glück geht es auch. Zumindest im Einzelfall ;)
 
Schonmal auf die Idee gekommen, dass genau das mitunter der Fall sein könnte?
Du gehst offenbar davon aus, dass es der Regelfall ist, dass Erfolg und Wohlstand von Fleiß und harter Arbeit kommen.
Ich gehe davon aus, dass Erfolg und speziell finanzieller Wohlstand (was ja zumeist der Gradmesser dafür ist) ganz erheblich das Ergebnis von Glück in diversen Variationen (genetisch bedingter IQ, Reichtum der Eltern, Bildung der Eltern, Familiensituation, Staatsangehörigkeit, körperliche Gesundheit, Hautfarbe, Geburtsjahr) sind und Fleiß zwar einen Einfluss hat, aber eher nachrangig ist.


Hätte ich arme Eltern, wäre mit nem IQ vonn 100 auf die Welt gekommen und hätte an den entscheidenenden Stellen nen Hauch mehr Pech gehabt, dann würde ich irgendwann mit 1000 Euro auf dem Konto abtreten, selbst mit doppelt so viel Fleiß.

.

Ich kenne Leute für die es gerade so in nem Handwerksberuf gereicht hat, die nicht nebenbei schwarz arbeiten und trotzdem weit überdurchschnittlich leben weil Papa bei der Haus"finanzierung" geholfen (aka die Bude bar bezahlt) hat.

Ich kenne allerdings zumindest persönlich und wissentlich keine Person, die ohne den Background der Eltern und ner lausigen Startsitiation raus zum Überflieger geworden ist.

Ich denke schon, dass Erfolg erheblich auch mit Fleiß korreliert. Ein paar gewisse Voraussetzungen braucht man natürlich. Studieren kann man aber auch wenn die Eltern nichts finanzielles dazu steuern. Und ein IQ von 100 ist doch der Durchschnitt, also nicht so schlecht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Mal als Antithese - ich bin auch erfolgreich geworden, weil (!) ich faul bin. Meine Faulheit hat mich zu maximaler Effizienz getrieben. 😉
Glück, Risikofreude, phasenweise auch Fleiß/Ausdauer bei Aufbau des Gewerbes und soziale Kompetenz haben aber sicherlich auch nicht geschadet.

Manchmal müssen nur viele Variablen günstig zusammenkommen, siehe Forrest Gump.

Ich hatte zwar auch einiges Glück aber das meiste war Fleiß und viel Durchhaltevermögen um bis hier her zu kommen. Habe eigentlich seit der Schule bis Ende 30 immer für irgendwelche Sachen/Prüfungen gelernt. Davon bin ich jetzt erstmal befreit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke schon, dass Erfolg erheblich auch mit Fleiß korreliert.
Ja. Fleiß fällt unter "Gewissenhaftigkeit" im Big Five Modell und korreliert in vielen Studien moderat bis relativ hoch mit beruflichem Erfolg.
Und nein, ich google das jetzt nicht alles. Erinnere mich noch an das Studium: 2. Semester Modul Differentielle und Persönlichkeitspsychologie. :d

Ein gewisser Grad an Gewissenhaftigkeit (und damit auch Fleiß) ist meistens für das berufliche und private Leben förderlich. Nur extreme Formen sind wie so häufig schädlich, dann geht es in Störungen wie beispielsweise OCD über.
 
es sind einfach sehr sehr viele faktoren mit im spiel, bei denen man als Kind und Junger Mensch einfach keinen Einfluss hat

Hätten mich meine Eltern nicht 2 mal von der Schule genommen und wären mit mir "hundertfach" umgezogen, wären bestimmte dinge sicherlich anders gelaufen

- Meine Eltern hätten eventuell ein Haus welches ich als Einzelkind komplett geerbt hätte
- Finanziell hätten meine Eltern mich mehr supporten können
- würde meine "Mutter" nicht so "unfähig" (mal vorsichtig ausgedrückt) sein, hätte ich 40k € (Unterhalt) mehr auf dem Konto und würde eventuell die hälfte von dem Haus erben, in dem sie gerade als Witwe wohnt
- würde mein Stiefbruder nicht so unfähig sein, hätte mein vater und meine stiefmutter das haus bereits abbezahlt und ich würde auch dieses zu 50% oder mehr bekommen

und das ist nur die Spitze des Eisbergs

Also sind deine Eltern Schuld das aus dir nichts geworden ist? Oder wie darf man das verstehen?
 
Also sind deine Eltern Schuld das aus dir nichts geworden ist? Oder wie darf man das verstehen?
Hab ich nicht gesagt. Und nichts geworden ist auch falsch.

Es ging mir darum dass es Faktoren gibt die den Lebensweg eines Menschen beeinflussen ohne das er etwas dafür kann.

Z.b. Jemanden 2 mal die Schule wechseln und somit auch den wohnort und dadurch den Freundeskreis zu verlieren ist nicht sonderlich förderlich.

Meine Eltern sind also nicht alleine verantwortlich sondern mitverantwortlich zu einem großen Teil wenn man alles kennt. Das zähle ich hier natürlich nicht auf
 
dass es Faktoren gibt die den Lebensweg eines Menschen beeinflussen ohne das er etwas dafür kann.
Na ja, das kann man so oder so sehen - das Abweichen von der "Lebensweg-Norm" kann durchaus positiv sein
Jemanden 2 mal die Schule wechseln und somit auch den wohnort und dadurch den Freundeskreis zu verlieren ist nicht sonderlich förderlich.
Ich habe 5-mal bis zum Abi die Schule und Wohnort gewechselt (dabei 3-mal das Land) und würde im Nachhinein sagen, dass es für mich sehr förderlich war. Klar fand ich es als Kiddie und auch noch als Teenagrr sehr übel. Andererseits hat es mich extrem flexibel und anpassungsfähig gemacht, bzw. den Tellerrand massiv geweitet.
 
Würde ich bedingt auch so sehen. Es kommt aber auf den Einzelnen an. 5 mal ist zwar schon extrem (das würde ich meinen Kids nicht antun), aber ich musste mein Leben als Kind / Teenager auch zwei Mal komplett neu aufbauen. Ist halt manchmal so.

Meine Schwester hat aber wesentlich mehr darunter gelitten als ich. Man kann also hier auch wieder nicht pauschalisieren. Während es bei mir einen ähnlichen Effekt wie bei @Ickewars hatte, ist sie fast daran zerbrochen und war in ihren 20ern komplett ziellos. Dadurch erst sehr spät ihren Weg gefunden. Heute ist alles gut, aber das zeigt eben auch, dass es auf die Veranlagungen eines Menschen ankommt.

Heißt, Du hattest diese Mentalität sowieso schon, konntest sie in diesen Szenarien halt "nutzen" und dich weiter "darin üben". Andere Menschen ziehen sich dadurch immer mehr zurück.

Jedenfalls passt das ja zur Eingangsdiskussion, was ist verantwortlich für Erfolg / Misserfolg. Die reine Arbeit ist es jedenfalls nicht, kann man immer wieder nur bestätigen.

Egal ob Studium, Ausbildung oder gar nix, wer sich gut verkaufen kann, geistige Flexibilität mitbringt und einen Anspruch an seinen Output hat, wird immer gut zurecht kommen. Kommt noch eine gesunde Risikobereitschaft dazu (auch mit Familie), erweitert das die Optionen ungemein.
 
Na ja, das kann man so oder so sehen - das Abweichen von der "Lebensweg-Norm" kann durchaus positiv sein
natürlich kann sowas auch für eine andere und auch positivere Entwicklung sorgen. Ausnahmen gibt es immer ;)

aber in der Regel stecken hinter solchen Umzügen etc.. auch tiefgreifendere Dinge warum es dazu kommt. Familiäre Probleme in allen Formen und Farben. Und wenn man selbst nicht gerade der stabilste ist, schlägt sich das umso stärker auf die einzelne person um.

Ich bin relativ schüchtern und hab zugegeben nicht gerade die besten social skills. Hatte anfangs in der Schule Probleme in die Pausen zu gehen, hatte als Kind angst vor Gewitter und lauten Dingen wie platzende Ballons.

Diverse Dinge wie Schwimmen und Fahrradfahren hat mir meine Cousine beibringen müssen weil meine Mutter > die wegen mir nur sehr wenig gearbeitet hat und heute geld von meinem vater dafür kassiert.
Meine Mutter konnte nie mit Geld umgehen und ständig irgendwas gekauft. Ständig waren irgendwelche "Staubsaugerverkäufer" im Haus. Bofrost, Vorwerk, Versicherungsverkäufer etc....
Während mein Vater auf Montage war, war Rumhuren an der Tagesordnung. Das war auch ein Grund warum der Erste Umzug und Schulwechsel passiert ist. Hab ich erst Jahre später erfahren. Sie hat mit dem chef von meinem Vater .....

Wenn ich nen Teller oder Glas umgeworfen oder runtergeschmissen habe, gabs immer mit dem kochlöffel oder mit der hand aufn arsch.
Meine Mutter hat selbst nach der Trennung bei meinem Vater nach Geld gebettelt.
Unterhalt hat meine Mutter nie gezahlt.
Meine Mutter hat mich und meinen Vater innerhalb der Familie (Mütterlicherseits) immer schlecht geredet, außer sie wollte etwas von meinem Vater im Haus gemacht bekommen, dann sah das wieder ganz anders aus.
Als ich meine Mutter vor einigen Jahren mal drauf angesprochen habe, wann sie denn gedenkt den Unterhalt nachzuzahlen, hat sie meine Email Adresse an die "ich regel alles Tante" der Familie weitergegeben und sie gebeten mir eine Drohmail zu schreiben (was auch passiert ist)

Bei den Nachforschungen hierzu habe ich sie dann erwischt. Beide haben sich gegenseitig widersprochen und damit war klar, dass nie Unterhalt gezahlt wurde. (die eine sagte > sie musste nie und wird auch nicht, die andere sagte, ich hab gezahlt ich soll doch beim Gericht nachfragen. Geht natürlich nicht als 3. Person)

Aktuell wohnt meine Mutter in dem Haus des vor 4 Jahren verstorbenen Lebensgefährten. Die ist so dumm und hat vorher nichts dafür getan dass sie das Ding erbt oder zum Teil.
Dort wohnt aktuell mein Oma und soweit mir bekannt, haben die mehr als Genug finanzielle Mittel.

Rente meiner Oma
Betriebsrente meiner Oma
Witwenrente an meine Oma wegen dem verstorbenen Mann (2003)
Gehalt meiner Mutter
Witwenrente des Lebensgefährten meiner Mutter

Und jetzt geht meine Mutter aufm Papier Teilzeitarbeiten, arbeitet jedoch trotzdem 8h damit sie mit den Überstunden früher in Rente gehen kann.

Die alte könnte wenn Sie wollte ohne Probleme einfach hergehen und nen 100er oder 200€ pro Monat überweisen und damit zumindest mal anfangen sich irgendwie reinzuwaschen oder zumindest irgendwie ein gewisses Verantwortungsbewusstsein zu zeigen. Denn seitdem meine Eltern getrennt sind (2001) hat meine Mutter genau 2x mal finanziell etwas gemacht und beide Male nur auf drängen meines Vaters, weil er zu der Zeit einfach nicht konnte. Wäre das nicht passiert, wäre nicht 1 cent Ihrerseits zu mir gekommen, nicht einer. Ich bin ihr einfach Scheissegal und daher wird auch innerhalb der Familie ausschließlich schlecht über mich geredet.

eine der 6 Geschwister (Tante), hat einen Sohn und die haben fürher 3 Häuser weiter gewohnt. Ich war Ständig mit ihm unterwegs. Heute geht man auf Distanz weil meine Oma sich von meiner Mutter beinflussen lässt (die wohnt ja schließlich bei meiner mutter) und meine Mutter selbst hat die Sippe gut gebrainwashed.

Ich war in der Schule bis zur 5 Klasse recht gut. Nur 1 und 2 geschrieben. Selten mal ne 3 und da war ich selber pissed. Ab der 6. Klasse und damit der Trennung meiner Eltern ging es dann abwärts und ich hätte um ein Haar in der 9. Klasse geparkt.

Das ist der "Eisberg" auf der Mütterlichen Seite. Ich vermute, dass es dort noch sehr viele Dinge gibt, die ich nicht weiß.
Dann gibt es noch Dinge auf der väterlichen Seite und meine Stiefmutter, die Anfangs der Beziehung mit meinem Vater völlig verrückt war
 
Und bei dem "dem einen nützt es, dem anderen schadet es" ist man doch wieder an dem Punkt, wo es an einem selbst liegt, was man draus macht.
Klar spielen externe Faktoren immer auch eine Rolle, in Deutschland sind diese allerdings für die meisten relativ gut. (Kindergeld, Bafög etc.), wenn man wirklich will.
Gerade sich hochzuarbeiten aus schlechterem Elternhaus, war für viele doch sogar erst recht Motivation, anstatt im bereits vorhandenen Wohlstand zu prokrastinieren.
 
Der Mythos Wohlstand durch Leistung ist uns sehr erfolgreich sehr tief eingeimpft worden. Die Realität sieht anders aus. Da sind externe, nicht beeinflussbare Dinge, wie das Einkommen des Elternhauses, relevanter als der eigene Fleiss. Und daran ändert sich auch nichts, weil es immer wieder mal Fälle gibt, wo es doch geschafft wird. Vor allem sollte man da dann auch lieber nicht so genau schauen, welche Mittel dabei genutzt wurden.

Und ja, Fleiss bringt einen von unten sicher auch in den Mittelstand. Mit bisschen Glück schafft man dann auch die unteren 6 stellig brutto. Das ists aber auch dann. Wirklich nach oben durchsteigen ist in DE die absolute Ausnahme, zumindest auf legalem Wege.

und auch mit bafög und co: der Mehraufwand, der aufgebracht werden muss, um am ende beim selben zu stehen, ist unverhältnismässig hoch. Der eine muss einen kurzen 100m sprint hinlegen, der anderen einen iron-man absolvieren und trotzdem stehen am ende beide mit dem selben dar. Das mag aufzeigen, dass Fleiß hilft, ist aber trotzdem nicht, was man unter Leistungsgesellschaft versteht. Da sollte der, der den iron-man absolviert hat, am ende mehr haben als der 100m sprinter, egal wo beide gestartet sind.
 
Der "Witz" hat sich glaube ich jetzt auch mal abgenutzt. Ja, im Hardware-/IT-Forum sind eher besserverdienende Leute unterwegs. Sollten die Meisten inzwischen wissen.
 
Ich denke mehr ist hier auch nicht damit gemeint.
In einer Leistungsgesellschaft dürfte es eine solche Hürde aber nicht geben. In einer Leistungsgesellschaft sollte die eigene Leistung bestimmen, wo wir am Ende stehen, unabhängig davon, von wo aus man startet. Das ist in Deutschland maximal ansatzweise gegeben und eben auch nur bis zu einer gewissen Grenze. Die Durchlässigkeit durch alle Schichten ist eben nicht gegeben und schon gar nicht, dass man bei gleicher Leistung aber verschiedenen Ausgangspositioenen am Ende beim selben landet.
 
Diese Hürde besteht aber darin, zu den top Millionären, Unternehmern, Erben etc. aufzusteigen. Diese paar Prozent hast du überall auf der Welt.
In Deutschland lässt es sich - entsprechenden Fleiß vorausgesetzt - aber ziemlich hürdenlos ein Leben in gutem Wohlstand führen, egal wo du herkommst oder welches Geschlecht man hat.
Und wenn man Pech im Leben hat, wird man sogar verhältnismäßig gut aufgefangen.
 
Und ja, Fleiss bringt einen von unten sicher auch in den Mittelstand. Mit bisschen Glück schafft man dann auch die unteren 6 stellig brutto. Das ists aber auch dann. Wirklich nach oben durchsteigen ist in DE die absolute Ausnahme, zumindest auf legalem Wege.

Das soll ja auch überhaupt nicht die Norm sein. Es geht darum dass man auch mit schlechter Startposition ein gutes Leben aufbauen kann, das aber eben nicht nur von Fleiß abhängen kann. Und natürlich gibt es auch in einer Leistungsgesellschaft Barrieren, die härter zu durchbrechen sind. Sonst könnte es ja keine sein.

Da sollte der, der den iron-man absolviert hat, am ende mehr haben als der 100m sprinter, egal wo beide gestartet sind.

Haha, ganz bestimmt nicht. Echt witzig Deine Welt. Es geht doch eben nicht nur um die klassische Arbeit. Ich habe mir Anfang der 2000er vom Azubi Gehalt ein paar Amazon Aktien gekauft. Für Beträge die mir nicht weg getan haben, obwohl ich wenig Geld hatte. Nem Kumpel hab ich gesagt "geh heute Abend nicht aus, nimm die Kohle und Kauf dir auch n paar". Wollte er nicht. Naja, konnte dadurch vor ein paar Jahren unser Haus anzahlen.

Das war jetzt auch kein Fleiß. Aber ich habe es mir genau so verdient als wenn ich dafür geschuftet hätte wie ein Esel.

Du hast echt n seltsamen Blick auf das Thema. Es hat nichts mit Leistungsgerechtigkeit zu tun (die im Übrigen überhaupt nicht einheitlich definiert ist). Trotzdem bietet einem die Leistungsgesellschaft mehr Freiheiten sich zu entwickeln als jede andere der Menschheit bekannte Gesellschaftsform.

Leistung kommt nicht nur vom Müllmann oder der Pflegekraft. Genau so wenig wie ausschließlich vom Herzchirurgen oder der Biochemikerin.

Wenn ein Fußballer durch sein Talent viele Leute begeistert und Millionen verdient oder ein Programmier Genie einfach durch seine spielerisch in der Jugend erlernten Fähigkeiten ein top Einkommen mit 4 Stunden in der Woche Arbeit erreicht hat, ist das genau so Leistung. Auch Glück darf dazu gehören. Wenn ich als Bahnhofspenner für 3 Euro n Los kaufe und das n Volltreffer war hab ich meinen Wohlstand genau so verdient wie der, der 7 Jahre an der Uni geackert hat. Kritiker nennen das Sozialdarwinismus. Ich würde es nicht so nennen sondern Antrieb, oder Entscheidungsfähigkeit. Den Arsch hochkriegen (ungleich schwer arbeiten).
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann ist das hier in de aber eben auch keine Leistungsgesellschaft wie gerne und auch hier postuliert wurde.
aber ziemlich hürdenlos ein Leben in gutem Wohlstand führen, egal wo du herkommst oder welches Geschlecht man hat.
Und das hier ist halt so schlicht nicht korrekt. Vor allem das hürdenlos. Kann man aber immer leicht behaupten, wenn man nicht aus den Gruppen stammt, die diese Hürden tagtäglich erleben.
 
Leistungsgesellschaft ist, wenn 3700 Brutto vs. arbeitslos (und alles dazwischen) auf +/- das gleiche Nettoeinkommen hinausläuft (inkl. Wohngeld und sonstige Zahlungen).
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Oder im Fall von 3 Kindern:
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Und dann wundern sich so viele, das viele nicht arbeiten wollen...
 
Können wir den Stammtisch mal Stammtisch sein lassen?
 
Bekommst du quasi wenn du mit deinem Einkommen zwar dein Existenzminimum decken kannst, nicht aber das deiner Kinder. Meist in Verbindung mit Wohngeld.
 
Hab mich noch nie mit dem Bürgergeld beschäftigt und grad mal einen Rechner bemüht. Mit zwei Kindern und außer dem Kindergeld ohne Einkommen:

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Das kann doch nicht stimmen oder wie? Und das ist zeitlich unbefristet?
 
Kannst du doch ganz einfach rechnen:

Eltern: 2x 506 Euro
Kinder: 2x 357 - 471 Euro

Dazu dann die angemessene Miete (was bei 4 Personen und je nach Ort auch nicht so wenig ist).

Und ja, Bürgergeld ist unbefristet.
 
Ganz einfach wenn man diese Beträge kennt. ;)
 
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