[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Ich finds auch krass, wie einem hier Ärztehass, Neid, Einzellertum oder sonstwas indirekt unterstellt wird, weil man anfängliche Ungereimtheiten in seinen Aussagen kritisch hinterfragt.

Wenn es darum geht, in seiner Bubble Bestätigung zu bekommen, sind Katzenbilder auf Facebook sicherlich zielführender und polarisieren nicht so.

Und die Leute, die meinen ein 10faches der eigenen Angestellten zu verdienen sei noch zu wenig, im anderen Thread aber dann wieder über steigende Zusatzbeiträge jammern und zur BKK Firmus wechseln, passt auch nicht so recht zusammen.

So wie wir es hier jetzt diskutiert haben, wirkt das Bild seiner aktuellen Praxis für mich auf jede Fall stimmiger, als am Anfang gedacht.

Der Ton macht die Musik. Ich habe dir nichts unterstellt. Du interpretierst viel zu viel hinein.
Es gibt da draußen viel extremere Beispiele wo Gehälter weiter auseinander liegen. Du hast selbst eins genannt.
Ich denke wir haben es.
Frohe Weihnachten.
 
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Ich finds auch krass, wie einem hier Ärztehass, Neid, Einzellertum oder sonstwas indirekt unterstellt wird, weil man anfängliche Ungereimtheiten in seinen Aussagen kritisch hinterfragt.
Ich fand an deinen Beiträgen auch nichts schlimm. Du hast einfach nur ein paar Sachen gefragt und deine Meinung geteilt. Nirgendwo habe ich da Neid oder so draus gelesen. Aber mir war eh klar, dass deine Beiträge von vielen so interpretiert werden... wundert mich auch nicht. Es gibt Situationen da kann man nur verlieren, wenn du verstehst was ich meine. ;)
 
Nirgendwo habe ich da Neid oder so draus gelesen
Ich erlaube mir ne letzte Anmerkung: Neid direkt war‘s keiner. Anmaßend fand ich wie man meint jemandem, der die Eier in der Hose hat sich selbststaendig zu machen versuchen muss zu erklaeren wie sein Laden zu funktionieren hat. Keiner hier kennt das Betriebsklima, keiner kennt die Menschen, die dort arbeiten. Aber hauptsache rausplaerren dass er seine Belegschaft schlecht behandelt. Das finde ich total daneben.
 
Hatte meinen Kommentar übrigens nicht auf Dich bezogen @Goldwasser, bzw. hatte den von Dir gar nicht gelesen. Ich bezog mich auf verschiedene neidgetriebene Äußerungen (teils von gebannten Usern, die wieder unter neuem Nick hier unterwegs sind :rolleyes: ) in den letzten Jahren hier. Nur deswegen habe ich persönlich keine Lust mehr, konkrete Zahlen zu äußern.
 
Ich hatte als angestellter Facharzt (Ortho/Unfall) in der Klinik maximal 130k geschafft aber auch nur mit 5-6 24h Dienste im Monat. Die Belastung macht einen irgendwann kaputt.
Solche Dienstzeiten sind wirklich Horror, das macht natürlich den Beruf unattraktiv. Gilt aber genauso für Pflege und andere Berufsbereiche.

Ich denke am sinnvollsten und pragmatischsten wäre da eigentlich 36,25 Wochenstunden Arbeitswochen. Denn der Tag hat ja 24 Stunden, daraus könnte man dann drei Schichte a 8 Stunden machen mit 45min Pausenzeit, macht dann 7,25 Stunden pro Tag. Bei fünf Arbeitstagen die Woche wäre man bei 36,25 Wochenstunden.

11-12x im Monat Normalschicht 9-17 Uhr
5-6x im Monat Abendschicht 17-1 Uhr
4x im Monat Nachtschicht 1-9 Uhr

Jap, Niederlassung ist schwierig weil extrem teuer, geht nur sinnvoll in einer Gemeinschaftspraxis mit 3+ KV-Sitzen, sonst bekommt man am Ende kaum Geld raus. Man möchte als Niedergelassener auch nicht mit 50k brutto im Jahr dastehen bei den Risiken.
Kenne mich mit der Thematik nicht so aus aber hätte gedacht das so 1,5 bis 2 KV-Sitze für eine Gemeinschftspraxis mit 4 Radiologen reichen würden, wenn

1 Radiologe zu 50% in der Praxis arbeitet und zu 50% an eine Uni doziert
1 Radiologe der zu 100% in der Praxis arbeitet
2 Radiologen je 85% in der Praxis arbeiten

dann macht das aus 4 Radiologen schonmal 3,2 Vollzeitstellen

Aber man hat ja nicht nur GKV-Patienten sondern auch, PKV-, BG- und Selbstzahler-Patienten.
 
Ich erlaube mir ne letzte Anmerkung: Neid direkt war‘s keiner. Anmaßend fand ich wie man meint jemandem, der die Eier in der Hose hat sich selbststaendig zu machen versuchen muss zu erklaeren wie sein Laden zu funktionieren hat. Keiner hier kennt das Betriebsklima, keiner kennt die Menschen, die dort arbeiten. Aber hauptsache rausplaerren dass er seine Belegschaft schlecht behandelt. Das finde ich total daneben.
Ach so.

Der Beruf des Arztes ist der der mit das beste Ansehen in der Allgemeinbevölkerung hat. Wenn irgendjemand auch nur leicht kritische Anmerkungen äußert (ist ja jetzt egal wer wie und was), dann ist es normal, dass viele Leute gleich gegen diese Person feuern werden oder sonst was annehmen. ;)

Ich weiß z.B. auch nicht, warum man als Arzt oder Psychotherapeut "Eier haben muss" um sich in einer Praxis später selbstständig zu machen. Das machen viele weil sie dort einfach viel mehr Geld verdienen als z.B. im Krankenhaus oder in einer Psychiatrie. Und die Nachfrage an Patienten ist höher als das Angebot. Ist ja nicht so, dass man sich in einem wirtschaftlich schwierigen Bereich selbstständig macht und laufend um seine Existenz bangen muss.
 
Also ich finde es schade das @Icke keine Zahlen mehr postet. Und auch @freestylercs sollte sich nicht entmutigen lassen. Nach allem was ich lese scheinst du ein guter Chef zu sein, was nicht nur am monetären Aspekt liegt.

Gerade wenn man sich selber selbstständig macht, neide ich keinem seinen Verdienst.
Vom Start weg flattert der nämlich auch nicht einfach so rein. Da steht eine Menge Arbeit, Gespür für richtige Entscheidungen und sicherlich auch etwas Glück davor.

Ich werde dieses Jahr auf 180-190k Umsatz rauslaufen, Gewinn liegt bei 130k. Der Plan für nächstes Jahr liegt bei 400k Umsatz und einem Gewinn von 160k. Das ist aber noch sehr konservativ gerechnet, das erst im September 2 MA dazukommen und diese noch voll angelernt werden müssen. Je eher diese beginnen, ändern sich die Zahlen natürlich.

Es hat sich leider vieles noch weiter verzögert, da der Kredit immer noch nicht vertraglich fix ist. Die Bürgschaftsbank hat jetzt kurz vor Weihnachten grünes Licht gegeben. Scheitern wird es jetzt also nicht mehr, aber dennoch hat sich das massiv gezogen und Zeit gekostet.
Gerade weil eine Bank eine Zusage zurückgezogen hat, da die Rahmenparamter nicht passten zur Anforderung der Bürgschaftsbank.
 
Brutto- oder Netto-Umsatz?
Aber wow, so oder so ne super Entwicklung und prima, dass Du Dich an Angestellte "traust" und damit skalieren kannst. Das Thema Angestellte (bis auf aktuell noch zwei Minijobber) hatte ich nach fünf bis sechs eher durchwachsenen Jahren wieder aufgegeben. Bin irgendwie nicht dafür gemacht, bzw. hatte rückblickend viel zu hohe Anforderungen an Qualität und Lernfähigkeit in Kombi mit zu wenig Geduld.

Seitdem mein Motto wieder ist: "Hier bedient Sie Cheffe persönlich", sind die Kunden wieder happy. Klar ist so etwas weniger Umsatz möglich (kompensiere mit Freelancern einiges) - dafür ist es aber für mich erfüllender (kann mir bei Fehlern selbst in den Hintern treten 😂) und vor allem wesentlich stressfreier.

Na ja, ist eben nicht jeder dafür gemacht, Erwachsene zu erziehen. Das hatte vor kurzem hier jemand (warst Du das @meph!sto ?) so formuliert - fand ich sehr passend, für meine damaligen Gefühlswelt in dem Zusammenhang.

Ick wünsch Dir weiter jute Nerven und ein glückliches Händchen bei der Auswahl Deiner Mitarbeiter.

Falls jemand den aktuellen Umsatz/Gewinn aus meinem Onlinebusiness wissen möchte, kann er gerne via PN fragen.
Wer nicht auf meiner Unsympathler-Liste steht oder mir als (relativer) Newbie unbekannt ist, bekommt gerne die Infos. 😉
 
Wenn irgendjemand auch nur leicht kritische Anmerkungen äußert (ist ja jetzt egal wer wie und was)
Finde ich nicht. Kritik kann man konstruktiv als auch destruktiv aeußern. Der Ton macht die Musik.

Beispiele gefaellig?
Bei so wenig Ausgaben würde ich drüber nachdenken, meine Angestellten besser zu bezahlen oder noch jmd einstellen, um weniger selbst machen zu müssen.
Bei ca. 250k Ausgaben (Miete, Abschreibungen, Geräte, Büro, Arbeitsmittel etc), kann ja nicht super viel an Gehälter übrig bleiben.
Wenn das Geschäft mit so einer krassen Marge läuft, kann man auch mehr weitergeben, finde ich. Aber ich bin da vielleicht zu sozial und weniger Geschäftsmann.

Das hat nix mit konstruktiver Kritik oder kritischem Nachfragen zu tun.
Ich lese da ganz klar raus: Junge, hoer auf deine Mitarbeiter auseinander zu nehmen / bzw. will ihm aufdruecken wie er es besser machen soll? wtf?

Ich weiß z.B. auch nicht, warum man als Arzt oder Psychotherapeut "Eier haben muss" um sich in einer Praxis später selbstständig zu machen.
Ich schon: Jeder, der Selbstaendig ist und MA einstellt uebernimmt automatisch Verantwortung fuer seine Mitarbeiter. Wir sind hier in Deutschland und der Arbeitnehmerschutz ist massiv.


Lassen wir das gut sein. Will den Thread nicht unnoetig zuspammen. Gerne per PM wenn du Diskutieren magst.
 
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Bei Geld werden leider die meisten Menschen seltsam.

Bei mir in der Stadt gibt es eine Arztpraxis, deren Zahlen würden mich mal interessieren.

Herr Doc Senior ist noch aktiv, Frau Doc Senior betreibt eine Etage höher eine Frauenarztpraxis, Doc Junior ist ebenfalls Allgemeinarzt wie sein Vater in der Praxis, und die Frau vom Doc Junior ebenso.

Weiterhin ist immer noch ein Arzt in Ausbildung oder praktischem Jahr da, keine Ahnung wie das Korrekt heißt.

Praxis immer brechend voll, neue Patienten werden schon lange nicht mehr aufgenommen.

Ganz geil:

Am Empfang hängt ein Schild, dass das Personal anständig zu behandeln sei, denn gutes Personal bekommt man schwieriger als neue Patienten.
👍
 
Ach so.

Der Beruf des Arztes ist der der mit das beste Ansehen in der Allgemeinbevölkerung hat. Wenn irgendjemand auch nur leicht kritische Anmerkungen äußert (ist ja jetzt egal wer wie und was), dann ist es normal, dass viele Leute gleich gegen diese Person feuern werden oder sonst was annehmen. ;)

Ich weiß z.B. auch nicht, warum man als Arzt oder Psychotherapeut "Eier haben muss" um sich in einer Praxis später selbstständig zu machen. Das machen viele weil sie dort einfach viel mehr Geld verdienen als z.B. im Krankenhaus oder in einer Psychiatrie. Und die Nachfrage an Patienten ist höher als das Angebot. Ist ja nicht so, dass man sich in einem wirtschaftlich schwierigen Bereich selbstständig macht und laufend um seine Existenz bangen muss.


Die Existenz ist auf jeden Fall sicher, so lange man anständig behandelt und sich als Arzt nicht ganz blöd anstellt.
Da haben andere wie @Huntley denke ich deutlich höhere Risiken. Respekt dafür.
Die bürokratischen Hürden erstmal in die Selbstständigkeit zu kommen sind jedoch mMn sehr nervenaufreibend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die bürokratischen Hürden erstmal in die Selbstständigkeit zu kommen sind jedoch mMn sehr nervenaufreibend.
Kann ich mir vorstellen, Deutschland halt, mit Bürokratiekram kämpfe ich ja auch oft... Ist wahrscheinlich ähnlich wie nen kassenplatz als Psychotherapeut zu bekommen, wenn man den hat kann man auch erstmal ne fette Party werfen. :)
 
Ich finde gerade die Storys und Zahlen von @Icke, @freestylercs usw. spannend, weil das vollkommen raus aus meiner Bubble ist.

Also BITTE BITTE BITTE, erzählt weiter was bei euch geht, ich finde es einfach super spannend und gönne jedem seinem Erfolg!

Kenne leider(?) persönlich nur den "goldenen Käfig" vom Konzern :fresse:
 
Ick wusste nie so richtig, wie ich am besten beschreiben soll, weshalb ich keine Angestellten mehr möchte, ohne dem Gegenüber auf die Füße zu treten. Das trifft es bei mir wirklich ganz genau. Werde ich nutzen, wenn die Frage im Umfeld wieder mal aufkommt. :bigok:
 
Ick wusste nie so richtig, wie ich am besten beschreiben soll, weshalb ich keine Angestellten mehr möchte, ohne dem Gegenüber auf die Füße zu treten. Das trifft es bei mir wirklich ganz genau. Werde ich nutzen, wenn die Frage im Umfeld wieder mal aufkommt. :bigok:

Ich bin auch kein Chef Typ. Ich hatte in meiner Zeit mehrere Chefs, welche die laut wurden und welche, die einem das nicht direkt sagen konnten wenn etwas nicht passt…dann aber hinten herum gestänkert haben. Wenn etwas falsch läuft, dann hoffe ich immer, dass sie es beim nächsten Mal besser machen. Meistens klappt das auch.
 
Am Empfang hängt ein Schild, dass das Personal anständig zu behandeln sei, denn gutes Personal bekommt man schwieriger als neue Patienten.
Jedes zweite Mal, wenn ich in der Kinderarztpraxis bin bekomme ich mit wie ausfällig und aggressiv manche Leute gegenüber dem Personal werden.
Jeder aus meinem Freundeskreis im Gesundheitssektor wird mindestens einmal im Jahr tätlich angegangen und/oder (sexuell) belästigt. Das ist so schon emotional und körperlich hart, aber da verstehe ich warum viele sich zeitweise Gedanken machen die Branche zu wechseln.
 
Kann ich mir vorstellen, Deutschland halt, mit Bürokratiekram kämpfe ich ja auch oft... Ist wahrscheinlich ähnlich wie nen kassenplatz als Psychotherapeut zu bekommen, wenn man den hat kann man auch erstmal ne fette Party werfen. :)

Psychotherapie Sitze sind auch hier sehr begehrt und es gibt keine freien Zulassungen obwohl der Bedarf und die Wartezeit sehr hoch ist. Letztendlich brauchen Psychotherapeuten aber auch nur 2 Räume und paar Sessel. Ich habe für meine Praxiserstausstattung knapp 100k investiert obwohl ich eine Praxis übernommen habe und ich dafür nichts zahlen musste.
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Jedes zweite Mal, wenn ich in der Kinderarztpraxis bin bekomme ich mit wie ausfällig und aggressiv manche Leute gegenüber dem Personal werden.
Jeder aus meinem Freundeskreis im Gesundheitssektor wird mindestens einmal im Jahr tätlich angegangen und/oder (sexuell) belästigt. Das ist so schon emotional und körperlich hart, aber da verstehe ich warum viele sich zeitweise Gedanken machen die Branche zu wechseln.

Wir haben auch einige Patienten die den Damen manchmal zu nahe kommen oder sie verbal anmachen. Dann gibt es eine Ermahnung und beim zweiten Mal müssen sie gehen. Schlecht gelaunte Patienten haben wir häufiger. Es ist rechtlich gesehen aber nicht so einfach jemanden vor die Tür zu setzen.
 
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