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Cloud-native CPU Cobalt 200

Microsoft nutzt ARMs CSS-V3-Design

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Microsoft nutzt ARMs CSS-V3-Design
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Microsoft hat die nächste Generation seines eigenen CPU-Designs namens Cobalt 200 vorgestellt. Eingesetzt werden soll der Prozessor in der eigenen Azure-Cloud-Infrastruktur und wird in Form von VMs den Kunden zur Verfügung gestellt. Der Cobalt 200 ist der Nachfolger des Cobalt 100, der im November 2023 vorgestellt wurde. Der Cobalt 100 basierte auf dem Neoverse Compute Subsystem (CSS) von ARM und bietet 128 Kerne. Die Fertigung dieses Prozessor fand bei TSMC in 5 nm statt.

Der Cobalt 200 setzt nun auf ein weiteres Referenzdesign von ARM: Das Neoverse Compute Subsystems V3 (CSS V3). Aufgebaut ist der Cobalt 200 aus zwei Chiplets, die jeweils identisch aufgebaut sind. Je Chiplet vorhanden sind 66 CPU-Kerne (Armv9.2), 3 MB an L2-Cache je Kern und 92 MB an L3-Cache. Zudem bietet jedes Chiplet sechs Speichercontroller, eine unbekannte Anzahl an PCI-Express- und CXL-Lanes sowie spezielle Data- und Crypto-Beschleuniger.

Zusammengenommen sprechen wir also von 132 Kernen, 192 MB an L3-Cache sowie 12 Speicherkanäle. Welche Transferraten der Speichercontroller erreicht, ist nicht bekannt.

Neben der Fertigung in 3 nm bei TSMC setzt der Cobalt 200 auch noch ein Dynamic Voltage and Frequency Scaling (DVFS) auf Kern-Ebene. Jeder Kern wird demnach getrennt voneinander versorgt und kann auch entsprechend getaktet werden. Dies soll die Effizienz der Systeme verbessern.

Im Vergleich zum Cobalt 100 soll der Nachfolger Cobalt 200 im Schnitt um 50 % schneller sein. Modelliert wurde der Cobalt 200 mittels 140 Benchmarks für 2.800 Kombinationen aus SoC- und Systemdesignparametern: Anzahl der Kerne, Cache-Größe, Speichergeschwindigkeit, Server-Topologie, SoC-Leistung und Rack-Konfiguration. Letztendlich hat sich oben genanntes Design als das beste herausgestellt.

In den kommenden Wochen und Monaten wird Microsoft Server mit Cobalt 200 in den eigenen Rechenzentren etablieren.

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