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Es ist ein Spiel, welches wir bereits von mehreren Herstellern gesehen haben: Alte Prozessoren werden unter neuem Namen weiterverkauft und grundsätzlich ist dagegen auch nichts zu sagen, wenn dies nicht hier und dort abstruse Züge annehmen würde. Nun von AMD neu benannt wird die Ryzen-10-Serie und als Modell der Ryzen 3 30 und Ryzen 7 170. Der zugrundeliegende Chip wurde vor vier Jahren als Ryzen 7 6800H vorgestellt und bekam als Ryzen 7 7735H bereits einen zweiten Namen.
Hinterm Ryzen 3 30 verbirgt sich ein Mendocino-Design mit vier Zen-2-Kernen aus der N6-Fertigung bei TSMC mit einer Chipgröße von 100mm². Der Ryzen 7 170 hingegen ist ein Rembrandt-Design mit acht Zen-3+-Kernen, der ebenfalls in 6 nm gefertigt wird, der mit 210 mm² aber auch doppelt so groß ist.
Wer sich also für die Anschaffung eines neuen Notebooks mit AMD-Prozessor interessiert, der sollte ziemlich genau hinschauen – vor allem im günstigen Segment.
Wer zu aktuellerer Hardware greift, muss ebenfalls aufpassen. Die Ryzen-200-Serie verwendet mit dem Hawk-Point-Design Zen-4-Kerne. Erst darüber, mit der Ryzen-AI-300- (Krackan Point/Strix Point) und Ryzen-AI-Max-Serie (Strix Halo), kommen dann die neuen Zen-5-Kerne zum Einsatz.
Die Motivation hinter der Umbenennung ist klar: AMD kann neue Produkte vorweisen und diese verkaufen sich eben besser, als vier Jahre alte Produktnamen. Erst vor wenigen Wochen legte Intel den Core i5-110 eine 2020 als Comet Lake eingeführte CPU neu auf.
Im Text werden allerlei Codenamen genannt. Eine Übersicht aller Codenamen, Zeiträume und geplanten Fertigungsschritte für die zukünftigen Prozessoren von AMD und Intel bekommt ihr hier.