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AMD EPYC 4005

Kleine EPYCs wechseln auf Zen-5-Kerne

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Kleine EPYCs wechseln auf Zen-5-Kerne
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Die im vergangenen Jahr vorgestellten kleinen EPYC-Prozessoren der 4004-Serie werden heute auf den aktuellen Stand der Zen-5-Architektur gebracht. Seit 2019 hat AMD die immer größere Nachfrage nach einer günstigen und sparsamen Serverplattform vernommen, die erstmals mit der 4004-Serie erfüllt wurde. Zielmarkt sind hauptsächlich die Hosting-Anbieter, die ihre Rechenzentren zunehmend mit preislich attraktiv positionierten Systemen vollstellen und so sind auch Hetzner, IONOS und OVHCloud die größten Kunden im europäischen Raum, die in diesem Zusammenhang genannt werden.

Zur Hardware bzw. den Prozessoren selbst gibt es gar nicht so viel zu sagen: Es handelt sich um die gleiche Hardware, wie sie auch als Ryzen-9000-Serie auf dem Desktop zum Einsatz kommt. Um den Anwendungsfeld des Servereinsatzes gerecht zu werden, führt AMD allerdings einige zusätzliche Schritte in der Validierung durch.

Die Plattform aber bleibt die gleiche und so können bestehende AM5-System für EPYC 4004 nun auch für EPYC 4005 verwendet werden. Dies ist für die Server-Anbieter ebenso ein wichtiger Punkt, wie für die Sever-Hersteller wie ASRock Rack, Lenovo, Supermicro, Gigabyte, MSI, Mitac und viele mehr. Eine Drop-In-Kompatibilität ist immer ein gutes Verkaufsargument, auch wenn die wenigsten schon laufenden Server nun mit den neuen Prozessoren bestückt werden. Ein schon bestehendes und ausgereiftes Ökosystem spielt hier eine wesentlich größere Rolle.

Die unter dem Codenamen Grado entwickelten Prozessoren der EPYC-4005-Serie ziehen ihren Leistungsgewinn vor allem aus den neuen Zen-5-Kernen. Neben der höheren IPC-Leistung bieten diese auch die Unterstützung eines 512 Bit breiten AVX-Datenpfades, was in entsprechenden Anwendungen natürlich von Vorteil ist. Zudem wird der Speichercontroller nun für DDR5-5600 validiert, während die EPYC-4004-Prozessoren nur Speicher mit 5.200 MT/s innerhalb ihrer Spezifikationen ansprechen konnten. Entsprechend sieht AMD in gewisses Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger, will den Vorsprung vor Intels Gegenstück aus der Xeon-E-Serie und den kleineren Xeon-6300P-Modellen aber noch einmal ausgebaut haben.

Da die EPYC-4005-Serie die gleiche Plattform verwendet, tut sich dahingehend auch wenig bis nichts. Die TDP-Spanne reicht weiterhin von 65 bis 170 W und maximal werden 16 Kerne angeboten. Maximal zur Verfügung stehen zudem 28 PCI-Express-5.0-Lanes, was mehr als auf Intels Plattform ist, aber sicherlich auch einer der Punkte, den AMD in einer nächsten Generation angehen wird, denn wenn es einen Kritikpunkt an der AM5-Plattform für solche kleinen Server gibt, dann dies das Angebot bzw. die Aufteilung der Lanes zusammen mit dem entsprechenden Chipsatz. Vor allem im Storage-Bereich, wo diese Prozessoren auch gerne eingesetzt werden, kann man nicht genügend PCIe-Lanes haben.

Bei einem Blick auf die neuen Modelle fallen ein paar kleine Änderungen gegenüber den Vorgängern auf. So fehlt das Quad-Core-Modell und auch einen 4585PX mit 12 Kernen und dem zusätzlichen 3D V-Cache gibt es nicht. Auch streicht AMD ein Achtkern-Modell mit auf 105 W erhöhter TDP. Auf 16, 12, 8 und 6 Kerne konzentriert sich AMD in der 4005-Serie – ergänzt um den EPYC 4585PX mit 16 Kernen und zusätzlichem Cache. Für diesen kann AMD an dieser Stelle auch die Vorteile der aktuellen Umsetzung nutzen, denn da sich der Chip mit dem zusätzlichen SRAM unter unterhalb des CCDs mit den Zen-5-Kernen befindet, erreicht der 4585PX die gleichen Taktraten wie der 4565P – analog zum Verhalten bei den Desktop-Prozessoren.

Gegenüberstellung der Modelle der EPYC-4005-Serie
Modell Kerne/Threads Takt L3-Cache Boost-Takt TDP Preis
EPYC 4585PX 16/32 4,3 GHz 128 MB 5,7 GHz 170 W -
EPYC 4565P 16/32 4,3 GHz 64 MB 5,7 GHz 170 W -
EPYC 4545P 16/32 3,0 GHz 64 MB 5,4 GHz 65 W -
EPYC 4465P 12/24 3,4 GHz 64 MB 5,4 GHz 65 W -
EPYC 4345P 8/16 3,8 GHz 32 MB 5,5 GHz 65 W -
EPYC 4245P 6/12 3,9 GHz 32 MB 5,4 GHz 65 W -

Die 4004-Serie soll vorerst weiterhin angeboten werden, was auch nicht weiter verwunderlich ist, denn im Serverbereich geht es auch darum die Produkte über einen längeren Zeitraum anbieten zu können.

EPYC 4005 und AMD RAIDXpert2

Bei einer zu den Desktop-Prozessoren identischen Hardware spielen die Software-Schnittstellen zwischen Hard- und Software eine wichtige Rolle. Der AMD Secure Processor stellt verschiedene Sicherheitsfunktionen zur Verfügung.

Zudem liefert AMD eine Übersicht zu RAIDXpert2, was für Storage-Anwendungen sicherlich ein wichtiger Faktor sein wird:

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