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Neue Server-Roadmap

Erst Sapphire Rapids bringt DDR5 und PCIe 5.0

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Erst Sapphire Rapids bringt DDR5 und PCIe 5.0
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Erst zum Investor Day 2019 Anfang Mai sprach Intel selbst über die eigenen Pläne zur Fertigung und den neuen Produkten. In der ersten Jahreshälfte 2020 werden die erste Xeons auf Basis von Ice Lake erscheinen. Parallel dazu kommen die Cooper-Lake-Modelle auf den Markt. Für Cooper Lake plant Intel eine Erhöhung der Anzahl der Kerne. Zudem wird Cooper Lake die BFloat16-Beschleunigung beherrschen. In der Tat sieht es danach aus, als fahre Intel für eine gewisse Zeit fast zweigleisig – Ice Lake und Cooper Lake werden nahezu zeitgleich erscheinen.

Nun ist eine Roadmap von Huawei aufgetaucht, welche die Pläne für die eigenen Serverprodukte aufzeigt, indirekt aber natürlich die Vorgaben von Intel verwendet.

Ab 2020 sollen die aktuellen Xeon-Prozessoren auf Basis der Cascade-Lake-Architektur (2x Intel Xeon Platinum 8280 im Test) dann von Cooper Lake abgelöst werden. Mit Cooper Lake will Intel die Anzahl der Kerne steigern. Derzeit sind 28 Kerne für die XCC-Chips das Maximum. Cooper Lake-P wird bis zu 26 Kerne bieten und ist für 4S- und 8S-Systeme vorgesehen. Sechs DDR4-Speicherkanäle werden mit PCI-Express 3.0 kombiniert und sitzen auf der Cedar-Island-Plattform. Dies geht mit einer neuen Generation des Optane DC Persistent Memory einher, der auf den Namen Barlow Pass hört.

Gegenüberstellung der Server-Plattformen

Skylake Cascade LakeCooper LakeIce LakeSapphire RapidsGranite Rapids
Plattform Purley PurleyWhitley Whitley Eagle StreamEagle Stream
Fertigung 14 nm 14 nm14 nm10 nm7 nm?7 nm?
Arbeitsspeicher 6x DDR4
6x DDR46/8x DDR48x DDR48x DDR58x DDR5
Optane-Speicher - Apache PassBarlow PassBarlow PassCrow PassDonahue Pass
PCIe 3.0 3.03.0/4.04.05.05.0

Parallel dazu wird es Cooper Lake-SP mit bis zu 48 Kernen geben. Hier hebt Intel die Anzahl der Speicherkanäle auf acht an. Es bleibt aber bei DDR4 und PCI-Express 3.0. Hier kommt dann auch die bereits bekannte Whitley-Plattform zum Einsatz.

Cooper Lake unterscheidet also bereits zwischen zwei Plattformen, etwas später werden aber die lange erwarteten Ice-Lake-Prozessoren folgen. Diese werden dann in 10 nm gefertigt und basieren auf den neuen Sunny-Cove-Kernen. Die Anzahl der Kerne scheint bei maximal 26 zu liegen. Neben einem Octa-Channel-Speicherinterface sehen wir hier das erste Mal PCI-Express 4.0 im Einsatz.

Der langfristige Plan sieht für 2021 dann Sapphire Rapids mit DDR5 am Octa-Channel-Speicherinterface sowie PCI-Express 5.0 vor. Die neue Eagle-Stream-Plattform sieht außerdem den Einsatz von Crow Pass als nächste Generation des Optane DC Persistent Memory vor. 2022 folgt Granite Rapids mit der dann nächsten Generation des Speichers.

Im Grunde bestätigt die Roadmap in weiten Zügen das, was wir schon wissen. Cooper Lake und Ice Lake werden parallel laufen, Intel unterscheidet hier aber in einigen Bereichen durch spezielle Funktionen. So wird Ice Lake über weniger Kerne verfügen. Diese werden dafür auf den neuen Sunny-Cove-Kernen basieren. Selbst bei Cooper Lake scheint Intel zwischen zwei Varianten zu unterscheiden und nimmt offenbar eine neue Aufteilung bei der Kategorisierung für LCC (Low Core Count), HCC (High Core Count) und XCC (Extreme Core Count) vor. Damit einher geht eine Unterscheidung innerhalb der Plattform zwischen Sechskanal- und Achtkanal-Speicherinterface sowie PCI-Express 3.0 und 4.0.