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Trotz der Milliarden und Abermilliarden an US-Dollar, die aktuell in KI-Infrastruktur in den USA gesteckt werden, zeigt sich NVIDIAs CEO Jensen Huang skeptisch, dass die USA das Rennen gegen China gewinnen werden. Dabei spielen hier nun mehrere Aspekte eine Rolle:
Aktuell kämpft NVIDIA mit den Behörden darum, dass man KI-Chips auf Basis der Blackwell-Architektur nach China exportieren darf. Dazu hat man angepasste Single-Die-Varianten mit nur einem Blackwell-Chip im Package namens B30 und B30A entwickelt. Eine finale Entscheidung in dieser Hinsicht haben die Behörden aber noch nicht gefällt und so ist NVIDIAs Geschäft mit KI-Beschleunigern in China schon seit Monaten quasi zum erliegen gekommen, da nur die ältere Variante H20 geliefert werden darf, die Nachfrage nach dieser Lösung aber extrem niedrig ist.
Nun widerspricht sich die Angst vor einer Niederlange im KI-Rennen und NVIDIAs Wunsch KI-Beschleuniger nach China liefern zu dürften natürlich. Dieser Widerspruch zeigt sich auch an anderen Stellen, denn einerseits spricht sich NVIDIA gerne für einen offenen Markt aus und möchte die eigenen Produkte natürlich an so viele Kunden wie möglich verkaufen dürfen, auf der anderen Seite aber lobbyiert man aber für eine staatliche Unterstützung in der Chipfertigung auf US-Boden und jüngst auch indirekt für eine stärkere Unterstützung im Ausbau der zur Verfügung stehenden Energie.
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Der Aufbau von Rechenzentren stagniert nicht bei Bau und Hardware-Lieferung, sondern beim Netzanschluss — fertiggestellte, leere Rechenzentren ("Warm Shells") warten darauf, mit Servern bestückt zu werden. Das zentrale Problem liegt in der Energieinfrastruktur: Die Stromnetze können mit dem Tempo des Rechenzentrum-Ausbaus nicht Schritt halten und verzögern damit die Inbetriebnahme neuer Kapazitäten.
Zudem eine Rolle spielt der Preis für diese Energie. In China werden Rechenzentren und die KI-Forschung auf Basis heimischer Hardware mit 50 % Energieabschlag subventioniert. Ist NVIDIAs Hardware also doppelt so effizient, wird dieser Vorteil durch die Subvention der Energie wie alternative Hardware wieder zunichte gemacht. China investiert kräftig in erneuerbare Energie, wird auf absehbare Zeit aber auch auf Kohlekraftwerke angewiesen sein.
Die Frage nach möglichst viel und möglichst günstiger Energie zur Versorgung der KI-Rechenzentren wird eine zunehmende wichtige werden und ist bereits ein entscheidender Faktor für den Standort solcher Anlagen.