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Intel mit guten Quartalszahlen

Warnung vor Chip-Knappheit in 2026

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Warnung vor Chip-Knappheit in 2026
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Intel hat gestern die Zahlen für das dritte Quartal 2025 veröffentlicht und kehrt darin wieder in die Gewinnzone zurück. Auch die Datacenter-Sparte erholt sich, allerdings bleibt das Foundry Geschäft stark defizitär.

Insgesamt lag der Umsatz bei 13,7 Milliarden US-Dollar, was ein Plus von 2,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal darstellt. Der Gewinn belief sich auf 1,5 Milliarden US-Dollar und lag damit auf Vorjahresniveau. Nach einer Marge von nur 29,7 % im vergangenen Quartal konnte Intel dieses Mal wieder eine solche in Höhe von 40 % vermelden.

Auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufgeteilt, kommt das Client-Geschäft mit den Core-Prozessoren mit einem Umsatz von 8,5 und einem Gewinn von 2,7 Milliarden US-Dollar am besten weg. Auf die Faktoren, die hier eine Rolle spielen können, kommen wir noch. Das Datacenter-Geschäft erholte sich ebenfalls und machte einen Umsatz in Höhe von 4,1 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von einer Milliarde US-Dollar.

Nun aber kommen wir zum Sorgenkind, denn die Foundry-Sparte machte bei einem Umsatz von 4,2 Milliarden US-Dollar einen Verlust in Höhe von 2,3 Milliarden US-Dollar. Wie aus den Grafiken zu entnehmen ist, sinkt der Umsatz damit leicht, während sich die Verluste zumindest im Vergleich zum Vorgängerquartal reduziert werden konnten.

Chips aus der Fertigung in Intel 18A (zunächst mit Panther Lake und Clearwater Forrest) sollen in den kommenden Monaten aber für eine stärkere Nachfrage sorgen und der Foundry-Sparte zu besseren Ergebnissen verhelfen.

Für das kommenden vierte Quartal erwartet Intel einen Umsatz von 12,8 bis 13,8 Milliarden US-Dollar, was im schlechtesten Fall in etwa einer Milliarde US-Dollar weniger als im vergangenen Jahr entspräche. Auch wenn Lip-Bu Tan im Rahmen der Quartalszahlen den Wendepunkt für Intel erklärt haben will, so werden die kommenden Quartale und Jahre – vor allem für das Datacenter- und Foundry-Geschäft – noch herausfordernd werden.

Intel warnt vor Chipknappheit

Intel warnte im Rahmen der Bekanntgabe seiner Quartalszahlen vor einem CPU-Engpass, der bis weit ins nächste Jahr anhalten könnte, da die aktuelle Nachfrage das Angebot übersteigt. Intels CFO David Zinsner präzisierte, dass sich "die Verfügbarkeit erheblich verschärft hat", was hauptsächlich durch Kapazitätsengpässe bei den älteren Fertigungen in Intel 10- und Intel 7 begründet ist. Diese Engpässe "schränkten unsere Fähigkeit ein, die Nachfrage im dritten Quartal sowohl bei Rechenzentrum- als auch bei Client-Produkten vollständig zu erfüllen", fügte Zinsner hinzu.

Betroffen sind ältere Generationen wie Core der 14. Generation Raptor-Lake-Refresh und Xeon Scalable der fünften Generation alias Emerald Rapids, während neuere Produkte wie Core Ultra 200V alias Lunar Lake größtenteils bei TSMC gefertigt werden. Ein wesentlicher Nachfragetreiber für ältere Produkte ist laut Zinsner das Windows-11-Upgrade, da "die Windows-Aktualisierung deutlich stärker stattfindet, als wir erwartet haben". Es belegt aber auch, dass ein Windows-11-Upgrade den Nutzern wichtiger ist, als die von vielen Herstellern und Intel propagierten Windows AI-PCs. 

Zinsner erklärte, dass die Versorgungsprobleme im ersten Quartal nächsten Jahres ihren Höhepunkt erreichen könnten, bevor Intel dann wieder ausreichende Stückzahlen wird liefern können.

Gute Ausblicke auf Intel 18A und Intel 14A

Im Foundry-Geschäft nutzt Intel die Fertigung in Intel 18A vor allem für die eigenen Produkte. Externe Kunden für Intel 18A-P gibt es nach wie vor keine – trotz der neuen Gerüchte in dieser Woche. Die aktuelle Ausbeute in Intel 18A reicht laut Intel für die Versorgung der eigenen Produkte aus, liege aber noch nicht auf dem Niveau, das für zufriedenstellende Margen erforderlich wäre. Bis Ende nächsten Jahres, spätestens im darauffolgenden Jahr, werde jedoch ein branchenübliches Yield-Niveau erwartet.

Für Intel 14A wurde bereits ein sehr guter Start hingelegt, da dessen Reifegrad in Bezug auf die Leistung im Vergleich zu Intel 18A zu einem entsprechenden Zeitpunkt besser ist, womit der Fortschritt hier besonders ermutigend ausfällt. Bis wir die ersten Produkte in Intel 14A sehen werden, wird aber noch einige Zeit vergehen. Die Massenproduktion von Chips in Intel 14A ist für die erste Jahreshälfte 2026 vorgesehen.

Yields are adequate to to address the supply. But they are not where we need them to be in order to drive the appropriate level of margins. And, you know, by the end of next year, we'll probably be in that space. And certainly the year after that, I think they'll be in what would be kind of an industry acceptable level on the yields. I would tell you on 14a, you know, we're off to a great start. And if you look at 14 A, in terms of its maturity relative to 18 A at that same point of maturity, we're better in terms of performance than yield, Sc we're off to an even better start on 14 A. We just got to kind of continue that progress.
- David Zinsner, CFO von Intel
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