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AMD hat die Zahlen für das zweite Quartal 2025 bekanntgegeben. Wohl etwas überraschend zeigt sich das Client-Geschäft mit einem starken Wachstum, während das Servergeschäft unerwartete Schwächen zeigt. 7,685 Milliarden US-Dollar hat AMD im zweiten Quartal 2025 an Umsatz erwirtschaftet – ein neuer Rekord, denn im vierten Quartal 2025 waren es 7,658 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wächst der Umsatz um 32 %. Der Nettogewinn liegt bei 872 Millionen US-Dollar.
Das Betriebsergebnis fällt auf -134 Millionen US-Dollar zusammen, was wohl vor allem mit dem schwachen Absatz bei den KI-Beschleunigern zu tun hat. Den auf den chinesischen Markt zugeschnittenen MI308-Beschleuniger durfte man bisher noch nicht nach China ausführen. Beantragte Lizenzen zur Ausführung der Hardware in die Volksrepublik China wurden bisher noch nicht von der US-Regierung bearbeitet. Letztendlich nennt AMD 800 Millionen US-Dollar an Kosten für Inventar und damit verbundene Aufwendungen, was größtenteils Rückstellungen des MI308-Beschleunigers sein dürften.
Insgesamt wächst das Servergeschäft. Binnen eines Jahres konnte der Umsatz um 14 % auf 3,24 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Die Epyc-Prozessoren fangen das geringere Wachstum bei den Instinct-Beschleunigern etwas auf. Im vorherigen Quartal setzte AMD hier aber 3,6 Milliarden US-Dollar um und so zeigen sich die Exportbeschränkungen dennoch recht deutlich. Für das kommende Quartal rechnet AMD nicht damit, dass man Hardware nach China wird ausführen dürfen. Man wählt also den eher vorsichtigen Ansatz und kann bei dennoch erteilter Freigabe mit besseren Zahlen glänzen.
Hier spielt wohl auch eine Rolle, dass AMD bereits aggressiv mit der nächsten Generation der Instinct-MI350X-Serie wirbt, diese aber erst im Juni in die Massenproduktion gegangen sind. Entsprechend ist erst im dritten Quartal mit ersten Absätzen dieser neuen Generation zu rechnen.
Geradezu prächtig läuft es im Endkundengeschäft. Der Umsatz bei den Ryzen-Prozessoren wächst um 67 % zum Vorjahresquartal auf 2,5 Milliarden US-Dollar. Die Ryzen-9000-Prozessoren verkaufen sich laut AMD weiterhin sehr gut. Auch die Gaming-Sparte rund um die Radeon-Grafikkarten und Custom-APUs für die Konsolen konnte zulegen. Mit 1,12 Milliarden US-Dollar und einem Wachstum um 63 % ist man den Ryzen-Prozessoren hier auf den Fersen.
Die Übernahme von Xilinx ist auf der finanziellen Seite noch nicht ganz abgeschlossen und so verbucht AMD hier einen Verlust von rund einer Milliarden US-Dollar.
Für das kommende dritte Quartal 2025 erwartet AMD einen Umsatz in Höhe von 8,7 Milliarden US-Dollar, was einen weiteren Rekord bedeuten würde. Sollten die Lizenzen für den Export des MI308-Beschleunigers nach China erteilt werden, könnte das Ergebnis noch deutlich höher ausfallen.