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Von fast 100 auf 48 %

Intels Marktanteil bei den Server-CPUs dürfte weiter sinken

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Intels Marktanteil bei den Server-CPUs dürfte weiter sinken
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Der anhaltende Erfolg AMDs bei den EPYC-Prozessoren und die ebenfalls anhaltenden Probleme in der Ausführung einiger Xeon-Generationen haben dazu geführt, dass AMD seinen Marktanteil bei den Serverprozessoren in Einheiten und Umsatz in den vergangenen Jahren immer weiter steigern konnte. Verschiedene Marktforschungsinstitute liefern in regelmäßigen Abständen die dazugehörigen Zahlen. Hinsichtlich der Umsätze überholte AMD den einstigen Branchenprimus bereits Ende 2024.

Die letzten Zahlen zu den Marktanteilen im Umsatz sahen AMD bei den Serverprozessoren bei etwa 33 % – Tendenz weiter steigend. Währenddessen ging der Marktanteil von Intel auf nur noch 63 % zurück. Dabei muss man sich die Ausgangssituation vor Augen führen, wie Jukan Choi auf X zusammenfasst. Im Jahre 2017 hatte Intel einen Marktanteil von fast 100 %, während AMD- und ARM-basierte Prozessoren quasi nicht existent waren. Nach dem Zen-Moment für AMD ging es aufwärts, bereits Mitte 2020 hatte man 10 % Marktanteil zurückgewonnen. 2021/22 hatte Intel mit großen Problemen zu kämpfen, denn Sapphire Rapids hatte große Probleme zu einem fertigen Produkt zu werden. Dies wusste AMD zu nutzen, der Marktanteil stieg schnell auf 20+ %, während Intel auf 75 % und weniger fiel.

Schätzungen auf Basis der Marktzahlen von IDC und Mercury Research sehen für 2025 einen Trend hin zu 36 % Umsatz-Marktanteil für AMD. Der von Intel geht auf 55 % zurück. Aber nicht nur AMD hat stark zugelegt. Auch die Konkurrenz der Serverprozessoren auf Basis eines ARM-Designs wird immer größer, wenngleich wir uns hier noch bei unter 10 % bewegen.

Bis 2027 soll sich dieser Trend weiter fortsetzen. Die Schätzungen gehen davon aus, dass AMD in zwei Jahren auf 40 % kommen könnte. Intels Markanteil beim Umsatz soll auf unter 50 % fallen. Die ARM-Prozessoren füllen die Lücke und sollen zwischen 10 und 12 % einnehmen. Ab 2028 ist davon auszugehen, dass sich die beiden Konkurrenten auf Augenhöhe begegnen.

Wohlgemerkt sprechen wir hier von Marktanteilen am Umsatz und nicht von Stückzahlen. Dies drückt sich auch dahingehend aus, als das AMD zuletzt vor allem im hochpreisigen Segment zulegen konnte, während Intel bei den günstigen Servermodellen noch immer starke Verkaufszahlen vorzuweisen hat.

Aktuell ist nicht davon auszugehen, dass sich der Trend umkehren wird. AMD hat weiterhin eine starke Roadmap im Serverbereich und zeigt eine stetige Weiterentwicklung. Anders sieht dies bei Intel aus, wenngleich man hier mit der Xeon-6-Serie das Ruder herumreißen möchte. In den Zahlen drückt sich dies bisher nicht aus.

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