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Das war 2014 - Teil 1

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Während in den letzten Tagen im TV-Programm bereits zahlreiche Jahresrückblicke ausgestrahlt wurden, wollen auch wir ein kleines Resümee des IT-Jahres 2014 ziehen. Wir werfen einen Blick auf insgesamt 26 Themen, die das Jahr geprägt haben. Nicht nur zahlreiche neue Hardware-Produkte erblickten in den letzten zwölf Monaten das Licht der Welt, auch viele Online-Portale mussten schließen, zahlreiche Hacker-Angriffe wurden durchgeführt und das eine oder andere, was im im Jahr 2013 noch erfolgreich war, war es in diesem Jahr nicht mehr. Auch gab es wieder viele kuriose, ärgerliche und lustige Dinge, die in diesem Jahr passiert sind. Heute folgt der erste Teil unseres kleinen Jahresrückblicks. 

Wir starten beim Buchstaben A und gehen bis M - Morgen folgt der Rest.

A wie Absturz

Den ersten Platz verteidigt, am Ende des Jahres aber wohl doch der große Verlierer: Das Wort Absturz passt 2014 zu kaum einem IT-Hersteller besser als zu Samsung. Denn nach Jahren des Wachstums mussten die Südkoreaner im Oktober eingestehen, dass die gewählte Smartphone-Modellpolitik nicht die richtige war. Denn im Dickicht mehrerer Dutzend Geräte mit teils nur marginalen Unterschieden fanden sich die Käufer am Ende wohl nicht mehr zurecht und griffen stattdessen bei der Konkurrenz zu - das Wachstum bei LG lässt sich damit teilweise erklären. Um die Folgen abzufedern und die seit Monaten stetig wachsenden Lagerbestände abzubauen, musste man zu Rabatten greifen. Die Folge: Sinkende Preise gingen zulasten der Marge und des Umsatzes. Spätestens seid November ist darüber hinaus klar, dass Samsung nicht nur Probleme mit günstigen Geräten hat, auch das Galaxy S5 liegt eher wie Blei in den Regalen und erfüllt die Hoffnungen nicht. Gegenüber dem Vorgänger sollen die Verkäufe um 25 Prozent zurückgegangen sein. Abzuwarten bleibt, ob die angekündigten Änderungen den Trend umkehren können.

B wie Boerse.bz

Auch in diesem Jahr gelang den Behörden wieder ein kräftiger Schlag gegen die Software- und Musik-Piraterie im Internet. Nach dem Aus des Filehosters Megaupload Anfang 2012 und der Schließung der Streaming-Plattform Kino.to wurden auch in diesem Jahr wieder einige Plattformen vom Netz genommen. Eines der prominentesten Beispiele ist Boerse.bz, das im November nach einer bundesweiten Polizei-Razzia bei den mutmaßlichen Hintermännern geschlossen wurde. Nur einen Monat zuvor wurden zahlreiche Wohn- und Geschäftsräume in vier Bundesländern durchsucht, um die Hintermänner der illegalen Videostreaming-Plattform Kinox.to ausfindig zu machen. Die beiden Hauptbeschuldigten, zwei Brüder im Alter von 25 und 21 Jahren, befinden sich allerdings weiterhin auf der Flucht, wurden gar zur öffentlichen Fahndung ausgeschrieben. Im Netz erreichbar ist das Angebot allerdings noch immer. 

C wie Core M

Im Vorfeld wurde Intel nicht müde, die Werbetrommel zu rühren. Der erste Prozessor im neuen 14-nm-Verfahren, eine deutliche leistungsstärkere GPU und mehr passiv gekühlte Geräte als bislang: Mit dem Core M auf „Broadwell“-Basis sollte sprichwörtlich alles besser werden. Erste Zweifel am Erfolg kamen bereits im Frühjahr auf, als das Unternehmen Fertigungsprobleme einräumen und die Markteinführung verschieben musste. Und selbst ein halbes Jahr später sind viele der angekündigten Notebooks und Tablets nicht zu haben, Stand Mitte Dezember bieten verschiedene Händler gerade einmal drei Geräte an. Ob die ersten, nicht von Intel durchgeführten Messungen Anteil an den Verschiebungen haben, ist nicht bekannt - aber vorstellbar. Denn spätestens seit dem Test des Lenovo Yoga 3 Pro ist klar, dass der Core M nicht der Heilsbringer ist. Im Gegenteil, für den Interessenten wird die Wahl des passenden Notebooks und Tablets noch schwieriger als bislang. Denn nun muss nicht mehr nur auf die Typenbezeichnung geachtet werden, dank vom Hersteller konfigurierbarer TDP kann ein und das selbe Modell völlig unterschiedliche Leistungen bieten. Transparent dargestellt wird dies nicht, selbst gegenüber der Presse hüllen sich Intel und seine Partner in Schweigen.

Das erste Gerät mit Intel Core M in der Redaktion: Das Lenovo Yoga 3 Pro.

D wie Dominanz

Ein Preis für die größte Dominanz im Jahr 2014 würde zweifelsohne an Google gehen. Denn mittlerweile ist unumstritten, dass das Unternehmen aus Mountain View nicht mehr der kleine, nette Suchmaschinenbetreiber von nebenan ist, sondern auf vielen Ebenen Daten von Nutzern sammelt, um Geld mit Werbung zu verdienen. Das hat in den vergangenen zwölf Monaten nicht nur Neider, sondern auch Politik und Konkurrenten auf den Plan gerufen. So muss man in Europa nicht nur mit der EU-Kommission über die Darstellung von Mitbewerbern innerhalb der Google-Trefferliste verhandeln, sondern auch das EU-Parlament im Auge behalten, das Ende November das Trennen von Suche und anderen Produkten verlangte. Unmittelbare Folgen wird dies mangels Macht nicht auf das Unternehmen - und einige Konkurrenten wie Bing oder Yahoo - haben, die Tendenz ist jedoch eindeutig: Der Politik ist Google zu mächtig geworden.

Quellen und weitere Links

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