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Toshiba RC500 im Test

Ist das noch Mittelklasse? - Fazit

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Wird Hardware beim Eintreffen von einer Pressemitteilung begleitet, die die zu erwartende Leistung relativiert und beinhaltet, "dass die Toshiba RC500-Serie für Gamer und ähnliche Workloads gedacht ist und voraussichtlich keine Benchmark-Rekorde brechen wird", macht das immer ein wenig skeptisch. Schließlich kennen wir von Marketingabteilungen ansonsten eher vollmundige Versprechen, die erst im Testparcours gebrochen werden. Bei der RC500 scheint dies nun auch der Fall zu sein, allerdings im positiven: Erstklassige Ergebnisse in speziellen, synthetischen Benchmarks vermischen sich mit einer gehobenen Gesamtleistung in den Anwendungstests im PCMark.

Betrachten wir also die RC500 nüchtern als Nachfolgerin der RC100. Diese wollte damals bereits gehobene Leistung zu einem Preis der Mittelklasse anbieten und damit vor allem Käufer ansprechen, die mehr Leistung als bei SATA-Laufwerken suchen, ohne dabei die Kosten der HighEnd-Modelle zu zahlen. Das hatte damals in unserem Test gut geklappt, mit etwa 125 Euro für eine Kapazität von 480 GB verdiente sie sich zurecht unseren Preis-Leistungs-Award. Doch der Markt hat sich seither geändert - zum Glück. Mit aktuell etwa 75 Euro für das getestete Modell mit 500 GB ist die SSD deutlich günstiger und zudem eben deutlich schneller als die RC100. Müsste damit eine erneute Empfehlung nicht sicher sein? Nicht unbedingt, wie ein Blick in unsere Testdatenbank zeigt. Zwar dürfte der Mehrpreis von etwa 10 Euro etwa zur Western Digital SN500 absolut gerechtfertigt sein, da die RC500 in praktisch allen Benchmarks schneller ist, doch finden sich etwa im selben Preisspektrum von 70 Euro bis 79 Euro auch eine PNY XLR8 CS3030 oder die Western Digital Black SN750. Diese setzen interessanterweise beide auf BiCS3-Speichermodule, also den Vorgänger, bieten darüber hinaus allerdings beide DRAM-Cache, höhere sequenzielle Schreibraten und höhere TBW-Angaben.

Vielleicht auch deshalb hat Kioxia zwischenzeitlich reagiert und die UVP deutlich nach unten korrigiert. 39,90 Euro für die Variante mit 250 GB und 59,90 Euro für das getestete Modell mit 500 GB. Sollten diese Preise demnächst auch an den Händlerregalen ankommen, wird der Preis der Vorgängerin zum Zeitpunkt des Reviews also mehr als halbiert. Auch die angesprochene WD Blue SN500 wäre damit unterboten und das bei einem deutlichen Leistungsplus. Damit wäre die Toshiba RC500 im Grunde konkurrenzlos für den Preis - Grund genug, der SSD unseren Preis-Leistungs-Award zu geben. 

Positive Aspekte der Toshiba RC500:

  • Gutes Preisleistungsverhältnis
  • Sehr gute Schreib- und Lesewerte bei sehr kleinen Anfragen
  • Hohe Kopierleistung
  • Geringe Temperaturdrosselung
  • Hohe TLC-Schreibraten

Negative Aspekte der Toshiba RC500:

  • Mittelmäßige TBW-Angaben

Preise und Verfügbarkeit
Toshiba RC500 500GB
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