TEST

Synology RackStation RS422+ im Test

Lange überfälliges Rackmount-Update - Fazit

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Synology hat mit der RackStation RS422+ die längst überfällige Modellpflege der RS4xx-Serie durchgeführt und dabei auf den aktuellen und effizienten AMD Ryzen Embedded R1600 Dual-Core Prozessor gesetzt. Dieser 64-bit-SOC braucht sich mit seinen zwei Kernen und vier Threads bei alltäglichen Aufgaben wie der Verwaltung, Freigabe und Synchronisierung von Daten nicht vor leistungsstärkeren Modellen verstecken. Wie auch bereits in den von uns getesteten Synology Modellen (DS1522+, DS1621+) mit AMD Ryzen-Embedded-Prozessoren erkennt man gut, die Leichtigkeit beim Erledigen der Aufgaben und den dabei vergleichsweise geringen Energiebedarf. Mit einer Einbautiefe von knapp 300 mm passt die Synology RackStation RS422+ auch in sehr kompakte 19-Zoll-Racks rein.

Bei der Qualität im Gesamten gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Die Laufwerkseinschübe lassen sich mühelos rein- und rausschieben und sind zudem erstklassig verarbeitet. Um das Gehäuse für Servicezwecke öffnen zu können, müssen lediglich fünf Schrauben entfernt werden und schon kommt man an alle Bauteile problemlos heran. Der auf der Rückseite vorhandene PCIe-Erweiterungsslot macht den Einbau einer proprietären Synology E10G22-T1-Mini problemlos möglich. Zudem bietet Synology die optional erhältlichen gleitenden Rackschienen RKS-02 passend an. 

Kein Vorteil ohne Nachteil. Synology setzt auf eine proprietäre 10-GBe-Lösung. Immerhin gibt es aber diese Möglichkeit, eine schnelle RJ-45 Verbindung nachzurüsten, denn die beiden 1-GbE-Ports sind im Jahr 2022 überholt und sollten zumindest mit 2,5-GbE-Ports ersetzt werden. Wünschenswert wäre auch in Anbetracht des Energieverbrauchs eine SFP+-Lösung.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der verlötete Arbeitsspeicher. Wir sind der Meinung, in einem Plus-Modell soll kein verlöteter Arbeitsspeicher zum Einsatz kommen. Die Plus-Serie bei Synology bietet mehr Möglichkeiten zur Installation von Paketen / Dockern usw., als die Non-Plus-Modelle. Da sind 2 GB an DDR4-RAM einfach nicht standesgemäß - 4 GB hätten es zumindest sein müssen.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von ca. 700 Euro bietet Synology mit der RackStation RS422+ derzeit ein recht kompaktes 4-Bay-NAS an, welches nach langer Zeit (RS411) nun endlich eine Frischzellenkur bekommen hat. Die Alternativen hören auf den Namen QNAP Turbo Station TS-435XeU-4G mit ARM-Prozessor und 2 x 2,5GBase-T und 2 x 10GB SFP+ für ca. 730 Euro oder QNAP Turbo Station TS-464eU-4G mit Intel Celeron N5105 und ebenfalls mit 2 x 2,5GBase-T Anschlüssen und erweiterbarem Arbeitsspeicher für ca. 830 Euro.

Wer gerne bei Synology die Alternative sucht, muss rund 350 Euro mehr investieren und die aktuelle Synology RackStation RS822+ ins Auge fassen. Hier gibt es einen AMD Ryzen-Embedded V1500B Quad-Core mit acht Threads, Low-Profile PCIe Erweiterungsslot und erweiterbaren Arbeitsspeicher für ca. 1.050 Euro.

Positive Aspekte der Synology RackStation RS422+:

  • Leistungsstarker AMD Ryzen-Embedded Dual-Core Prozessor
  • Sehr gute Leistungsdaten beim Durchsatz
  • PCIe-Erweiterungsslot
  • DiskStation Manager 7.1 (DSM)
  • Optionale Garantieverlängerung auf 5 Jahre

Negative Aspekte der Synology DiskStation DS1522+:

  • Verlöteter und nicht erweiterbarer Arbeitsspeicher
  • Keine integrierte Grafikeinheiten im AMD Ryzen Prozessor
  • Standardmäßig nur 1-Gigabit-Ethernet-Anschlüsse
  • PCIe-Erweiterungsslot proprietär
  • Kein Anschluss für eine Expansionseinheit

Preise und Verfügbarkeit
Synology RackStation RS422+
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Ab 694,97 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Synology RackStation RS422+
Verfügbar 694,97 EUR
Verfügbar 694,98 EUR
Lagernd 694,99 EUR
Lagernd 695,00 EUR
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Verfügbar 697,85 EUR
Lagernd 698,90 EUR

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