TEST

AVM FRITZ!Box 7490 im Test - Die FRITZ!Box 7490

Multimedia-Streaming und VPN

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Um die FRITZ!Box 7490 auch für Multimedia-Anwendungen im Heimnetz attraktiver zu gestalten, hat AVM einen UPnP-AV/DLNA-fähigen Streaming-Server integriert. Dieser kann Multimediainhalte von externen Datenträgern bequem im Heimnetz streamen, ohne das großer Aufwand betrieben werden muss. Einmal aktiviert und unter Verwendung der Standardeinstellungen ist der Server im Netzwerk unter dem Namen "AVM FRITZ!Mediaserver" zu erreichen. Wer möchte, kann die Bezeichnung aber jederzeit über das Konfig-Menü abändern. Zur Wiedergabe der Inhalte empfiehlt AVM entweder die Nutzung des VLC-Players, oder Goodplayer bzw. MPlayer, zumindest sofern es sich beim Wiedergabegerät um einen PC oder Tablet/Smartphone handelt.

Unterstützt werden die folgenden Formate (Quelle: AVM)

TypDateiformat
Bilder BMP*, GIF*, JPEG, PNG, TIF*
Filme 3GP*, ASF, AVI* (inklusive Divx3/4/5/6 und Xvid), DVR-MS*, Flash*, M1V*, M4V*, MJPEG*, MKV*, MPE*, MPEG1*, MPEG2*, MPEG2-TS*, MPEG4* (inklusive H.264), MTS*, M2TS*, OGM*, Quicktime MOV*, Real Video*, VDR*, VOB*, WMV
Musik 3GP*, AAC*, AC3*, AIF*, ASF, FLAC*, Karaoke CDG/BIN*, LPCM*, M4A*, MKA*, Monkey Audio* (APE), MPA*, MP1*, MP2*, MP3, MP4*, Musepack Audio* (MPC), Ogg Vorbis*, Real Audio*, WAV*, Wavpack*, WMA
Playlisten M3U, PLS, WPL
Internetradio-Stationen M3U, MP3, PLS
Podcasts M3U, MP3, PLS

*: Mediaserver wertet TAG-Information der Mediendatei nicht aus

Exemplarisch haben wir einige Bild- (BMP, JPEG, PNG, GIF) sowie Film- (AVI, MPEG, MKV, MOV, TS, M2TS, WMV) und Musikdateien (FLAC, MP3) auf eine externe Festplatte kopiert und den Mediaserver aktiviert. Die Inhalte waren sowohl über deren Klassifikation als Bild/Musik/Film erreichbar, als auch über die interne Ordnerstruktur der Festplatte. Für den Streaming-Test haben wir einen WD TV Live Hub per Netzwerkkabel angeschlossen und auch ein iPad (3. Generation, iOS7) per WLAN (VLC als Client-App) im Nahbereich über 5 GHz benutzt. Der WD TV konnte bis auf zwei Videos (FLV und WMV) und ein Bild (GIF: es wurde nur das erste Bild angezeigt) alle Testdateien fehler- und ruckelfrei abspielen. Bei der iPad-Wiedergabe per VLC gab es indes Probleme bei den Bildern (BMP, GIF und PNG konnten nicht angezeigt werden) und hochauflösende HD-Filme (M2TS, TS) wurden nur mit starken Bildruckelern/Aussetzern und massiden Ton-Aussetzern abgespielt.

An Entertain-Anschlüssen der Telekom bzw. Vodafone TV von Vodafone ermöglicht die FRITZ!Box 7490 zusätzlich die Verteilung des Fernseh-Streams an PCs/Tablets oder Smartphones im Heimnetzwerk. Im Menü der FRITZ!Box existiert dafür die gesonderte "LIVE TV"-Option, welche die verfügbaren Kanäle auflistet. Allerdings funktioniert dies nur mit unverschlüsselten Signalen. Sender, die verschlüsselt ausgestrahlt werden, können nur über die zugehörigen Receiver angeschaut werden. Der folgende Screenshot zeigt die an unserem Anschluss verfügbaren Kanäle:

IPTV-Kanalliste über AVM FRITZ!Box 7490

IPTV-Kanalliste über AVM FRITZ!Box 7490

Die Kanalliste kann als Link (http://download.avm.de/tv/tv1.html) im Browser (bzw. dem Mobilgerät) gespeichert werden, sodass auch in Zukunft ein komfortabler Zugriff ohne vorherigen FRITZ!Box-Login möglich ist. Wer VLC benutzen möchte, sollte lediglich bei der Installation die jeweiligen Browser-Plugins mit einspielen. Ab dann öffnet sich beim Klick auf den jeweiligen Sender automatisch eine VLC-Instanz im Browser, die die Wiedergabe durchführt. Wir hatten VLC in der Version 2.1.3 im Einsatz und keinerlei Probleme beim Einsatz.

Wer sich über ein VPN ("Virtual Private Network") aus dem Internet in sein Heimnetz einwählen möchte, kann unter der Rubrik "Internet" / Freigaben das VPN und einen DynamicDNS-Dienst einrichten, ebenso wie die VPN-Verbindungen an sich konfigurieren. Für das VPN muss zuvor jedoch ein FRITZ!Box-Benutzer angelegt werden. Zum Test haben wir einen Account bei No-IP eingerichtet und eingetragen, ebenso wie die VPN-Verbindung für ein iPhone und ein iPad eingerichtet. Bei der Benutzer-Einrichtung muss dafür lediglich der Haken bei "VPN" gesetzt sein. Das "pre-shared Secret" zur Einrichtung des VPN auf dem Mobilgerät ist ebenfalls dort zu finden, allerdings erst nach Aktivierung der VPN-Freigabe und Refresh der Seite. Während die bis dato verwendete AVM-Software durchaus kryptische Shared-Secrets (35 stellige Ziffern + Sonderzeichen) erzeugte, schien der Generator der 7490 hier etwas simpler zu agieren: Wir erhielten für beide Geräte ausschließlich 16-stellige Ziffer-Kombinationen (Buchstaben + Zahlen) mit Groß-/Kleinschreibung ohne jegliche Sonderzeichen.

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AVM hat hier einen deutlichen Schritt in Richtung Komfort getan, da nun alle Einstellungen direkt in der FRITZ!Box erledigt werden können und keine extra Software mehr nötig ist. Sobald DynDNS und VPN eingerichtet sind, wird deren Verbindung-Status direkt in der Gesamtübersicht der FRITZ!Box angezeigt. Unsere Test mit iPhone und iPad über das Internet verliefen problemlos. Einmal angemeldet, wird der Login des jeweiligen Benutzers auch in der Systemübersicht der FRITZ!Box angezeigt.

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