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Lange Zeit herrschte Stillstand am Monitor- und Display-Markt. Bei 30-Zoll war die maximale Größe für die Schreibtischarbeit erreicht und die Auflösung schien auch bei 2.560 x 1.600 festgeschrieben zu sein. Doch an ganz anderer Stelle entdecken die Hersteller plötzlich Verbesserungspotenzial. All dies in eine Lösung packen möchte ASUS mit dem ROG Swift PG278Q. Bei einer Bildschirmdiagonalen von 27 Zoll bietet er eine Auflösung von 2.560 x 1.440 - soweit dem bisherigen Standard entsprechend. Doch nicht etwa mit maximalen 60 Hz werden die Frames über das Panel geschoben, sondern wahlweise auch mit 120 bzw. 144 Hz sowie mit der Grafikkarte per G-Sync synchronisiert. Wir haben uns den Monitor einmal etwas genauer angeschaut, gerade im Hinblick auf das Gaming und die damit verbundenen Anforderungen.
Warum 120/144 Hz und G-Sync interessant sind, möchten wir zunächst einmal etwas näher erläutern, denn nur wenn das Problem verstanden ist, kann auch die mögliche Lösung akzeptiert werden. Die ersten FCAT-Messungen zeigten die Probleme auf. Tearing, Input-Lag, Ruckler und Co. waren besonders für Multi-GPU-Systeme ein Problem. Doch auch bei nur einer GPU im System stellen sich störende Symptome ein. Wer möchte, kann sich noch einmal die Grundlagen zu den FCAT-Messungen zu Gemüte führen. In einem zweiten Teil waren das Alternate Frame Rendering (AFR) sowie das Input-Lag Thema. Im dritten Teil kamen wir dann letztendlich auch zu den Messungen und diese zeigten die Problematik recht deutlich auf.
NVIDIA arbeitete zu diesem Zeitpunkt bereits an einer Lösung und diese sah eine Hardware- und eine Software-Komponente vor. Über das Zusammenspiel von Treiber und GPU sollten die gröbsten Symptome zumindest vermindert werden. Auch AMD implementierte kurze Zeit darauf das sogenannte "Frame Pacing", was wir ebenfalls genauer unter die Lupe nahmen.
Sowohl AMD als auch NVIDIA aber wurde klar, dass viele Probleme nicht auf diese Art und Weise gelöst werden könnten, und so entwickelten beide unabhängig voneinander andere Lösungen. NVIDIA brachte daher vor etwas einem Jahr die G-Sync-Technologie auf den Markt. Zumindest stellt man sie vor, denn von einer Verfügbarkeit der entsprechenden Hardware konnte noch lange keine Rede sein. Mit G-Sync überlässt NVIDIA die Synchronisation von GPU und Display nicht mehr dem Monitor, sondern übernimmt diese Rolle - folglich sprechen nun GPU und G-SYNC miteinander. Es handelt sich dabei um ein proprietäres System, das nur mit GeForce-Grafikkarten funktioniert und auch die Monitore, wie eben der ASUS ROG Swift PG278Q, müssen entsprechend darauf vorbereitet sein. Die Verbindung zwischen GPU und dem G-Sync-Modul wird dabei über den DisplayPort-Anschluss erstellt. Ein Audio-Signal kann dabei aber dann nicht mehr übertragen werden. Andere Eingänge wie DVI oder HDMI können ebenfalls nicht mehr genutzt werden.
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Etwas anders ging AMD an die Geschichte. Man wollte einen offenen Standard erstellen und arbeitete auch mit der zuständigen VESA-Standardisierungsbehörde zusammen. Diese nahm "Adaptive Sync" als Teil der DisplayPort-1.2a-Spezifikation mit auf. Bei "Adaptive Sync" handelt es sich um eine Technik, bei der das Display das Bild erst dann aktualisiert, wenn die Grafikkarte ein neues Bild berechnet hat - die Bildwiederholrate wird also synchronisiert. Dabei ist "Adaptive Sync" bzw. die Technik dahinter nicht neu. Im Embedded DisplayPort spielt sie bereits seit 2009 eine Rolle, NVIDIA hat das Thema als G-Sync Ende des vergangenen Jahres ins Licht gerückt. Allerdings verwendet NVIDIA ein eigenes Protokoll zur Übertragung über das DisplayPort-Kabel und somit eignet sich G-Sync nur für Grafikkarten ab der "Kepler"-Generation, also GeForce GTX 650 Ti Boost und neuer sowie für speziell angepasste Monitore.
Allerdings funktioniert auch AMDs Lösung nicht ab sofort, sondern wartet aktuell auf die Umsetzung der Monitor-Hersteller. Erste Prototypen sind zwar bereits bei diversen Präsentationen gezeigt worden, bis die ersten Modelle für die Endkunden verfügbar sein werden, soll es aber noch bis in die zweite Jahreshälfte 2015 dauern.
Nun aber zum eigentlich Test des ASUS ROG Swift PG278Q:
Hersteller und | ASUS ROG Swift PG278Q |
---|---|
Straßenpreis: | ab 800 Euro |
Homepage: | www.asus.com |
Diagonale: | 27 Zoll |
Gehäusefarbe: | Schwarz |
Format: | 16:9 |
Panel: | TN-Panel |
Glare-Optik: | nein |
Auflösung: | 2.560 x 1.440 Pixel |
Kontrastrate: | 1000:1 (statisch) |
Helligkeit: | max. 350 cd/m² |
Reaktionszeit: | 1 ms (Grau zu Grau) |
Blickwinkel: | Horizontal: 170 Grad Vertikal: 160 Grad |
Anschlüsse: | 1x DisplayPort 1.2a |
HDCP: | - |
Maße (mit Standfuß): | 619,8 x 363 x 237,9 mm (BxHxT) |
Gewicht (ohne Standfuß): | 7,0 kg |
Ergonomie: | Pivot und Tilt |
Kensington-Lock: | ja |
Wandmontage: | ja, VESA 100 x 100 Millimeter |
integrierte Lautsprecher: | nein |
Netzteil: | extern |
Sonstiges: | G-Sync- und 144-Hz-Support |
Lieferumfang
Im Lieferumfang bringt der ASUS ROG Swift PG278Q alles mit, was für den ersten Einsatz benötigt wird. Dazu gehört natürlich auch das Netzkabel, ein DisplayPort-Kabel, ein USB-3.0-Kabel sowie eine Anleitung und eine sogenannte Support-CD.