TEST

Kuehlung

Der Watercool Heatkiller V auf der Radeon RX 6900 XT im Test - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Fünf Wasserkühler für die Radeon-RX-6000-Serie haben wir uns bislang angeschaut und welcher nun der Beste ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Geht es rein nach den Temperaturen, ist der Heatkiller V von Watercool nicht derjenige mit den niedrigsten Temperaturen, die Abstände sind aber auch sehr gering und nicht jeder wird es darauf anlegen und auf eine Temperaturdifferenz von 4-5 °C setzen. Aus rein technischer Sicht sollte man dies natürlich tun, aber womöglich sind auch Rahmenbedingungen wie Durchfluss, weitere Komponenten im Kreislauf und letztendlich das Temperaturdelta zum Wasser aufgrund größerer Radiatoren hier mitentscheidend.

Gut kühlen können alle fünf Kühler, die wir uns bislang angeschaut haben. Offenbar liefert das Modell von Alphacool unter den von uns angesetzten Bedingungen die besten Ergebnisse. Aber das Testfeld ist eng besetzt. Vor allem bei den VRAM- und VRM-Temperaturen scheint sich der Heatkiller V von Watercool etwas schwer zu tun. Wir haben noch einmal geschaut, ob die richtigen Wärmeleitpads aufliegen und genügend Druck darauf ausgeübt wird, konnten aber keine Fehler feststellen.

Neben den schon erwähnten Rahmenbedingungen eines Wasserkühlers zählt vor allem dessen Optik. Während TechN hier keinerlei Spielraum lässt, bieten die meisten anderen Hersteller ihre Kühler in verschiedenen Versionen an. Im Falle des Heatkiller V wäre dies die von uns getestete vernickelte Variante mit schwarzer Abdeckung. Den Kühler gibt es aber auch ohne Vernickelung am Kühlkörper und mit vernickelter Abdeckung. Eine weitere Option ist das Weglassen der Plexiglasabdeckung. Dann ist der Kühler komplett von einer Acetalplatte abgedeckt. Hier kann also jeder selbst entscheiden, welche Optik für ihn am besten passt.

Zur Montage können wir noch sagen, dass diese ohne größere Schwierigkeiten erfolgt ist. Durch das zusätzliche Upgrade Kit mit weiteren Wärmeleitpads sollte man aber darauf achten, dass überall die gleichen Stärken verbaut sind. Besser ist es natürlich, wenn die Wärmeleitpads schon angebracht sind. Dann sind Fehler durch den Kunden fast ausgeschlossen. Die Wärmeleitpaste wird ohnehin meist vom Nutzer aufgebracht, was aber für die meisten auch kein größeres Problem sein sollte. Die Anleitung beschreibt die Demontage des Referenzkühlers und die Montage des Wasserkühlers in allen erforderlichen Schritten.

Ein kleiner Hinweis noch: Wir hatten den Heatkiller V zunächst ohne das zusätzliche "Thermal and Acoustic Upgrade Kit" montiert. Unterschiede in den Temperaturen konnten wir nicht feststellen, wohl aber für das Spulenfiepen. Aber das Verhalten der Karte ist hier extrem von den Ausgangsbedingungen abhängig. Manche sprechen davon, dass die Karten mit der originalen Backplate leiser sind, bei anderen funktionieren die optionalen Backplate deutlich besser.

Der Heatkiller V von Watercool kostet in den verschiedenen Varianten zwischen 134,95 und 164,95 Euro. Die Backplate für 39,95 Euro kommt für die meisten sicherlich noch dazu und dann liegen wir für die High-End-Variante schon bei über 200 Euro - ein stolzer Preis.

Positive Aspekte des Watercool Heatkiller V:

  • je nach Variante schlichtes Design
  • je nach Variante zudem schicke RGB-Acryl-Optik
  • gut beschriebene Montage

Negative Aspekte des Watercool Heatkiller V:

  • hoher Preis
  • erhöhte Konzentration bei Installation des "Thermal and Acoustic Upgrade Kit" notwendig