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NVIDIA GeForce GTX 770 - Fazit

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Bereits nach der Präsentation der GeForce GTX Titan fragten wir NVIDIA, ob es denkbar sei, GPU-Boost 2.0 auch für die GeForce GTX 680 zu implementieren. Theoretisch denkbar sei dies schon, man wolle aber darauf verzichten. Warum dies so ist, ist spätestens heute mit der Präsentation der GeForce GTX 770 beantwortet. Denn dabei handelt es sich anders als bei der GeForce GTX 780 und Titan nicht um eine neue GPU, sondern um die altbekannte GK104-GPU in neuem Gewand. Dies drückt sich nicht nur in den höheren Taktraten aus, sondern eben durch GPU-Boost 2.0 sicherlich auch in höheren Boost-Taktraten, die gemeinsam mit dem schnelleren Speicher aus der GeForce GTX 680 die GeForce GTX 770 machen.

Während die GeForce GTX 780 und Titan durch die GK110-GPU und die daraus resultierenden Vorteile bei der Performance in dieser Hinsicht im Single-GPU-Markt ziemlich alleine dastehen, soll die GeForce GTX 770 das Mittelklasse-Segment bis zur "Maxwell"-Generation im nächsten Jahr abdecken. Die Gegner sind also im eigenen Hause (in Form von GeForce GTX 680, 670, 580 und 570) und bei AMD (Radeon HD 7970 (GHz Edition)) zu suchen. 

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Die Optimierungen bei GPU und Speicher führen dazu, dass die GeForce GTX 770 in etwa 7 Prozent vor der GeForce GTX 680 liegt. Sieht man die GeForce GTX 670 als direkten Vorgänger an, beträgt der Vorsprung in etwa 20 Prozent. Etwas anders sieht der Vergleich zur AMD Radeon HD 7970 GHz Edition aus. Je nach Benchmark fallen die Ergebnisse hier recht unterschiedlich aus. Während die "einfache" und "alte" Radeon HD 7970 meist abgehängt wird, hat es die GeForce GTX 770 mit der GHz Edition der Radeon HD 7970 schon etwas schwerer. Auch ist eine klare Tendenz zum Modell von AMD bei hohen Auflösungen und Qualitätseinstellungen zu erkennen. Dies könnte natürlich am "nur" 2 GB großen Grafikspeicher unserer Referenzversion liegen.

Gut gefallen hat uns einmal mehr die Referenzkühlung. Gerade im Hinblick auf das Temperatur-Target scheint dieser mit der GK104-GPU auf der GeForce GTX 770 deutlich besser klar zu kommen als bei der GeForce GTX 780 und Titan. Wir sehen aber noch hohes Potenzial für eventuelle Alternativen der verschiedenen Hersteller.

NVIDIA GeForce GTX 770
Straßenpreis ab 390 Euro
Homepage www.nvidia.de
Technische Daten
GPU GK104 (GK104-425-A2)
Fertigung 28 nm
Transistoren 3,54 Milliarden
GPU-Takt (Base Clock) 1046 MHz
GPU-Takt (Boost Clock) 1085 MHz
Speichertakt 1753 MHz
Speichertyp GDDR5
Speichergröße 2048 / 4096 MB
Speicherinterface 256 Bit
Speicherbandbreite 224,4 GB/Sek.
DirectX-Version 11.0
Shadereinheiten 1536 (1D)
Textur Units 128
ROPs 32
Pixelfüllrate 33,5 GPixel/Sek.
SLI/CrossFire SLI
Lautstärke
Idle-Modus 34,8 dB(A)
Last-Modus 51,7 dB(A) 
Leistungsaufnahme
Idle-Modus 104,2 Watt
Last-Modus 358,3 Watt
Temperaturen
Idle-Modus 36 °C
Last-Modus 75 °

NVIDIA steigt mit der GeForce GTX 770 dort ein, wo die GeForce GTX 680 gerade liegt: bei 390 Euro. Da es sich dabei aber um eine unverbindliche Preisempfehlung handelt, werden wir abwarten müssen, wie sich der Preis in den kommenden Tagen entwickeln wird. Eine AMD Radeon HD 7970 GHz Edition ist bereits ab 350 Euro zu bekommen. Da viele dieser Karten nicht mit dem Referenzkühler von AMD ausgestattet sind, sind hier auch keine Lautstärke-Orgien oder ähnliches zu erwarten. Für viele werden sicherlich auch die zahlreichen modifizierten Karten der Hersteller interessant sein, die wir uns nach der Computex 2013 näher anschauen wollen. Typischerweise sind diese 30-50 Euro teurer als die Referenzversion.

Alternativen? Wer bereits eine GeForce GTX 680 oder AMD Radeon HD 7970 (GHz Edition) besitzt, der sollte sich sicherlich zweimal überlegen, ob er zur GeForce GTX 770 greift oder nicht. Wer allerdings von einer früheren Generation oder einem kleineren Modell wechselt, der sollte versuchen, an genau eine der beiden Karten günstig zu gelangen, denn letztendlich ist die Performance nicht viel größer, die gesparten Euro lassen sich aber sicherlich in Modelle mit alternativer Kühlung stecken.

 

Persönliche Meinung

Sozusagen noch einmal die Kurve bekommen - so lässt sich die GeForce GTX 770 aus meiner Sicht beschreiben. Erste Meldungen über ein Rebranding der GeForce GTX 680 sorgten bereits für ein gewisses Unwohlsein in der Magengegend. Doch NVIDIA hat sich dazu entschlossen die GeForce GTX 680 durch ein Update der GPU und des Speicher weiter aufzubohren, als ursprünglich vermutet. Dies führt dann nur zu einem geringen Performance-Plus gegenüber der GeForce GTX 680 und der Radeon HD 7970 GHz Edition, aber immerhin. Wie gesagt: Gerade noch einmal die Kurve bekommen ... Ich freue mich schon auf die zahlreichen Custom-Designs, die wir uns nach der Computex anschauen werden. (Andreas Schilling)

 

Positive Aspekte der NVIDIA GeForce GTX 770:

  • eine für FullHD-Auflösung mehr als ausreichende Performance
  • GPU-Boost 2.0 mit hohem Boost-Level
  • schneller 7 Gbps (1750 MHz) GDDR5-Speicher

Negative Aspekte der NVIDIA GeForce GTX 770:

  • nur 2 GB Grafikspeicher (in bestimmten Settings einschränkend)
  • nur geringes Performance-Plus gegenüber der GeForce GTX 680
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