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Gaming-Flaggschiff EVGA DG-87 im Test - Äußeres Erscheinungsbild (1)

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EVGA DG-87

Dass die linke Seite zur Front umgewandelt wurde, hat einige Konsequenzen. EVGA musste diese Seite möglichst symmetrisch gestalten. Das ist tatsächlich auch gelungen, führt in Kombination mit dem zentralen Window aber zu einem interessanten Effekt - das Gehäuse erinnert optisch an einen alten Röhren-Fernseher mit seitlichen Lautsprecherboxen. Was auch immer man von diesem Design halten mag, ein Hingucker sind speziell das Kunststoff-Window und das Spiegelband darunter allemal. Damit Anschlüsse und Bedienelemente von dieser Seite her erreichbar sind, hat EVGA sie gleich in das Spiegelband integriert. Das I/O-Panel präsentiert sich von seiner besten Seite. Neben zwei USB 3.0-Ports und den Audiobuchsen bietet es bereits eine schnelle USB 3.1 Typ-C-Schnittstelle und einen HDMI-Port. Nun wird kaum ein Nutzer seinen Bildschirm an der Vorderseite des Gehäuses anschließen wollen. In Kombination mit einer VR-Brille macht der HDMI-Anschluss aber Sinn, spart er doch wertvolle Kabellänge ein.

Auch Bedienelemente gibt es mehr als beim 08/15-Gehäuse. Zusätzlich zu Power- und Resettaster hat EVGA einen K-Boost Button verbaut. Per Knopfdruck können CPU- und GPU-Takt angepasst werden. Bei PC-Veteranen dürften damit Erinnerungen an die Turbo-Taste geweckt werden, die Intel bis zur Pentium-1-Ära nutzte. Drei weitere Bedienelemente dienen der Temperaturkontrolle und Lüftersteuerung. Die Mode-Taste wechselt zwischen den Anzeigen der Lüfterregelstufen (einsaugende und ausblasende Lüfter getrennt) und der Temperaturanzeige. Regelstufen und Temperatur werden effektvoll über ein Display direkt im Spiegel angezeigt. Die Temperatur wird von einem Sensor gemessen, der flexibel im Gehäuse platziert werden kann. Die Lüfterregelung erfolgt in 5-Prozent-Schritten von 5 bis 100 Prozent und soll die Spannung zwischen 3,3 und 12 Volt variieren. Die mitgelieferten Lüfter benötigen zum Anlaufen im Schnitt 20 Prozent, können anschließend aber auch auf bis zu 5 Prozent heruntergeregelt werden und laufen trotzdem noch weiter. Wer die Lüfter gern weit herunterregelt, muss die Lüfter bei erneutem Anschalten des PCs deshalb erst wieder hochregeln. Andere Lüfter mit niedriger Anlaufspannung profitieren aber allemal von der geringen Minimalspannung der Lüftersteuerung.

EVGA DG-87

Ein Gaming-Gehäuse muss in erster Linie viel Platz bieten und gut zu kühlen sein. Für den zweiten Teil des Anforderungsprofils hat EVGA die schmalen Seiten des DG-87 und den Deckel sehr offen gestaltet. Die Luft strömt fast ungehindert durch große Kunststoffrippen und ein grobmaschiges Gitter. Die Rippenstruktur wird wie weite Teile des Gehäuseäußeren aus Kunststoff gefertigt, das Grundgerüst besteht hingegen aus Stahl. Mit Blick auf den Kaufpreis hätte man sich wertigere Materialien wie Aluminium und Echtglas wünschen können. EVGA musste aber sicherstellen, dass der Basispreis für die DG-8-Serie möglichst moderat ausfällt. Schließlich gibt es neben dem DG-87 auf gleicher Basis auch noch drei günstigere Modelle. EVGA setzt das Flaggschiff optisch aber zumindest durch eine spezielle Lackierung von den günstigeren Modellen ab. Das DG-87 zeigt sich nicht einfach nur in Gunmetal Grey, sondern in Metallic Gunmetal Grey. Wie sehr sich beide Farbtöne unterscheiden, können wir aber nicht einschätzen.  

EVGA DG-87

Wenn das Gehäuse doch mit der schmalen Seite nach vorn aufgestellt wird, sind die Bedienelemente und Anschlüsse unterhalb des Windows nur schlecht zu erreichen. EVGA hat deshalb Power- und Resettaster sowie den K-Boost-Button doppelt ausgeführt und auch noch einmal in den Gehäusedeckel integriert. An dieser Stelle können zudem auch zwei USB 2.0-Ports genutzt werden. 

EVGA DG-87

Gerade Spieler neigen dazu, ihre Hardware häufig zu wechseln oder anzupassen. Das Thema Zugänglichkeit ist deshalb wichtig - und EVGA hat sich diesem Thema voll verschrieben. So lässt sich die Kunststoffabdeckung an der rechten Seite einfach abnehmen, indem auf die beiden oberen Ecken gedrückt wird. Dahinter zeigt sich der Staubfilter, der noch aus der Abdeckung herausgezogen werden kann. Und auch die drei einsaugenden 140-mm-Lüfter werden erkenn- und erreichbar. 

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