TEST

Funktional und klassisch gestaltet

Die Strike Pro Wireless von MSI im Test - Praxistest

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Im praktischen Einsatz überzeugt die Strike Pro Wireless mit einem sehr angenehmen Tippgefühl. Die verbauten Kailh-Midnight-Pro-Silent-Tactile-Switches liefern einen gleichmäßigen und leisen Anschlag, der durch die integrierten Muffler-Pads zusätzlich gedämpft wird. Mit einem Schalldruck von unter 35 dB eignet sich die Tastatur besonders für ruhige Arbeitsumgebungen oder geteilte Arbeitsplätze, bei denen Lärmemissionen eine Rolle spielen. Der taktile Widerstand ist klar spürbar, aber nicht aufdringlich, wodurch ein präzises und komfortables Schreiben sowie Spielen möglich ist. 

Im Gaming-Einsatz profitieren Nutzer vor allem von der schnellen Auslösung und dem definierten Druckpunkt, der auch in hektischen Spielsituationen präzise Eingaben erlaubt. Gleichzeitig sorgt die reduzierte Geräuschkulisse dafür, dass Mitspieler oder Mitbewohner nicht gestört werden – ein echter Pluspunkt für gemeinschaftliche Wohn- oder Arbeitsräume.

Ergonomie im Einsatz

Das ergonomische High-Low-Keycap-Design sorgt für eine natürliche Handhaltung, die vor allem bei längeren Sitzungen spürbare Vorteile bringt. Die mitgelieferte Handballenauflage aus Memory Foam rundet das Komfortangebot sinnvoll ab. Sie ist magnetisch befestigt und lässt sich einfach an- und abnehmen. Der Halt ist stabil genug für den festen Einsatz, gleichzeitig aber flexibel genug, um die Tastatur problemlos zu transportieren.

Die Tastatur verfügt zudem über klappbare Standfüße mit unterschiedlichen Neigungsstufen, sodass die Höhe individuell angepasst werden kann. Das ermöglicht eine zusätzliche Feinjustierung der Handposition – ein Detail, das insbesondere Vielschreibern zugutekommt. Die matte Oberflächenstruktur der Tastenkappen sorgt dabei für ausreichend Halt, ohne sich klebrig anzufühlen.

Nutzung im Alltag

In der täglichen Nutzung zeigt sich die Tastatur zuverlässig und funktional. Die drahtlose Konnektivität ist stabil und erlaubt schnelle Gerätewechsel zwischen USB, 2,4-GHz-Funk und bis zu drei Bluetooth-Profilen. Die Reaktionszeit ist auch im Wireless-Betrieb erfreulich niedrig, was den Einsatz im produktiven wie im spielerischen Umfeld gleichermaßen praktikabel macht.

Dennoch fallen im Detail auch Schwächen auf, die den Gesamteindruck trüben. So wirkt das RGB-Setup trotz technischer Basis nicht durchgängig intuitiv: Die Beleuchtung lässt sich per Funktionstasten, über Windows Dynamic Lighting oder über das MSI Center mit aktivierter Mystic-Light-Erweiterung steuern. Letzteres ermöglicht zwar eine umfassendere Anpassung, setzt jedoch die separate Installation des Moduls voraus.

Auch das Design erinnert eher an frühere "Old-School"-Gaming-Tastaturen als an aktuelle Modelle mit klarer Formsprache. Wer eine dezente Arbeitsumgebung bevorzugt, könnte das auffällige Erscheinungsbild als störend empfinden.

Akkulaufzeit und Mobilität

In Sachen Akkuleistung liefert die Strike Pro Wireless beachtliche Werte: Im 2,4-GHz-Betrieb mit reduzierter Beleuchtung sind lange Laufzeiten problemlos möglich. Während unseres mehrwöchigen Praxistests bei intensiver Nutzung, oft im 2,4-GHz-Modus, musste die Tastatur lediglich ein einziges Mal aufgeladen werden. Die RGB-Beleuchtung war dabei weitestgehend deaktiviert, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkte.

Der Bluetooth-Modus erlaubt sogar bis zu 1.500 Stunden Nutzung bei vollständig deaktivierter RGB-Beleuchtung. Allerdings ist die RGB-Funktion in diesem Modus komplett abgeschaltet, was die visuelle Individualisierung einschränkt.

Auch unterwegs ist die Tastatur grundsätzlich einsetzbar, sofern man sich auf das voluminöse Layout und das notwendige Zubehör (Kabel, Handballenauflage) einstellt. Die USB-C-Ladeverbindung ist praktisch, setzt aber voraus, dass das Kabel stets in der Nähe bleibt. Ein Problem stellt die Positionierung des USB-C-Ports auf der linken Seite dar. 

Gerade bei festen Arbeitsplatzstrukturen oder in Setups mit zentraler Kabelführung kann das zu Spannungen oder ungewollten Kabelwegen führen. Die integrierte Kabelführung unterhalb der Tastatur bietet zwar Entlastung, kompensiert den Nachteil aber nicht vollständig.

Detailverarbeitung mit Schwächen

Trotz der insgesamt soliden Mechanik zeigen sich bei näherer Betrachtung kleinere Verarbeitungsmängel. Besonders auffällig war das kleine Display an der Oberseite, das sich beim Auspacken direkt vom Gehäuse löste. Vermutlich wird es sich dabei um einen Einzelfall bei unserem Muster handeln.

Hinzu kommt die Schriftart auf den Keycaps, die zwar eigenständig gestaltet ist, aber durch ihre ungewöhnliche Formgebung schwer lesbar sein kann, insbesondere bei seltener verwendeten Tasten oder Symbolen.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (2)
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